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Spanair: Hunderte Passagiere sitzen fest
Seit vergangenen Freitag geht bei der spanischen Fluggesellschaft Spanair nichts mehr. Ohne jegliche Vorwarnung hat Spanair den Flugbetrieb eingestellt. Teilweise erfuhren Reisende erst eine halbe Stunde vor dem geplanten Abflug von der Streichung ihrer Flüge. Und das waren nicht wenige: Insgesamt 647 Flüge wurden seit Freitag gestrichen.
An den Flughäfen spielten sich indes tumultartige Szenen ab. Von den rund 22.000 betroffenen Passagieren verloren einige vor den Serviceschaltern der Fluggesellschaft die Nerven.
Von dem Ärger profitieren natürlich die Konkurrenten der Spanair, wie Iberia, Vueling und Easyjet, die den Transport der Gestrandeten übernahmen.
Spanair begründet die Einstellung der Flüge mit den „mangelnden finanziellen Aussichten für die nächsten Monate“. Die Entscheidung sei zur Sicherheit der Kunden getroffen worden.
Das spanische Verkehrsministerium droht mit einer Klage gegen Spanair, die gesetzlich verpflichtet sei, sich um die Passagiere zu kümmern. Spanair müsse natürlich den gezahlten Reisepreis zurückerstatten und den Kunden alternative Reisemöglichkeiten anbieten.
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Kommentar: Die Spanair Pleite
In der Vergangenheit kam es immer mal wieder zu Schließungen von Airlines, was allerdings die spanische Fluglinie Spanair an Verhalten an den Tag legte, wird wohl hoffentlich ein Einzelfall bleiben. Mit einer Kaltblütigkeit, wie sie seines gleichen sucht, wurden in den letzten Stunden vor der Bekanntgabe der Pleite noch Flugtickets verkauft, und das obwohl klar gewesen sein soll, dass kein Flieger der Gesellschaft mehr starten wird.
Gleichzeitig mit der öffentlichen Bekanntgabe der Schließung des Unternehmens wurden auch alle anstehenden Flüge storniert. Sicherlich ist es lobenswert kein Flugzeug mehr in die Luft gehen zu lassen, wenn der Zustand der Maschinen ein Risiko für das Leben von Crew und Passagieren darstellt, wie es in der Begründung der Verantwortlichen lautete. Allerdings sind die gravierenden Mängel an den Maschinen sicherlich nicht in 5 Minuten und an allen Flugzeugen gleichzeitig festgestellt worden. Da fragt man sich, wie lange Passagiere schon in mangelhaft gewarteten Fliegern befördert worden sind.
Die Gesellschaft hat nach eigenen Aussagen bereits einen Teil der Gehälter für den Januar ausgezahlt, während gleichzeitig mit der Internationalen Flug-Transport-Vereinigung (IATA) über eine Rückerstattung der Kosten für gestrichene Flüge verhandelt wird.
Alle Angestellten des Unternehmens wurden am Freitag auf dem Postwege von der Firmenschließung in Kenntnis gesetzt. Um ihren Belangen nachzukommen hat man eine Versammlung für den kommenden Mittwoch in der Firmenniederlassung in Barcelona einberufen. Alle auf den Kanaren Beschäftigten werden sich bereits am heutigen Montag auf den Flughäfen von Teneriffa und Gran Canaria versammeln, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Insgesamt wurden 222 Flüge mit rund 23.000 Passagieren storniert. Das Unternehmen gab bekannt, dass man, nach Rücksprache mit der IATA, mit einer einhundert prozentigen Entschädigung aller Betroffenen rechne.
Die Geschädigten, die ihre Tickets mit einer Kreditkarte Bezahlt haben, werden gebeten sich bezüglich der Rückerstattung zuerst an ihre Kreditkartenbank zu wenden. Haben sie eine Reiserücktrittversicherung abgeschlossen, so wenden sie sich direkt an die Versicherungsgesellschaft.
Alle anderen Betroffen sollten sich direkt an die Airline wenden, um weitere Schritte einzuleiten. Sie können sich in einem der Büros melden, die Webseite (www.spanair.com) aufsuchen oder unter der Telefonnummer 900 12 14 15 anrufen. Eleisa Mayer