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Fiesta für Tiere und ihre Halter
Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt. Einerseits wird der Tierschutz auf Gran Canaria auf schamlose Weise vernachlässigt, andererseits gibt es Fiestas, bei denen alle Arten von Haustieren gesegnet werden. So extrem können wirklich nur die Canarios sein. Oder sollte man sagen: „Hauptsache Feier, was und wofür ist doch egal?“
Am gestrigen Sonntag fand in Tamaraceite, im Norden der Insel, eine Messe für Tiere mit anschließender Prozession statt. Auf der Plaza de La Cruz versammelten sich hunderte von Tierhaltern mit ihren Liebsten um vom Pfarrer gesegnet zu werden. Das Fest zu Ehren des Schutzheiligen San Antonio Abad findet jährlich statt und ist bei Tierhaltern recht beliebt. Das ist kein Witz, Schildkröten, Hasen, Vögel, Katzen, Frettchen, ja sogar ein Hahn nahmen an den Feierlichkeiten teil, es gab kaum ein Haustier, das nicht vertreten war.
In krassem Gegensatz dazu steht der hier übliche Umgang mit Haustieren. Hunde führen auf dieser Insel oft ein trauriges Dasein. Eingesperrt auf einer Dachterrasse, kaum Auslauf und wenig Zuneigung. Das Urinieren in der Wohnung gehört zur täglichen Routine, bei der ein Stück Zeitung als Ersatz fürs Gassigehen geboten wird. Oder noch schlimmer: Das Anketten an maximal 1 Meter langen Eisenketten über Jahre hinweg. Katzen haben es allerdings auch nicht unbedingt besser. Die Zahl der Tierbesitzer, die urplötzlich nach 10 Jahren von einer unerträglichen Tierhaarallergie befallen werden, just dann, wenn die Tiere alt werden und die ersten Tierarztkosten anfallen, ist enorm.
Sicher gibt es hunderte solcher Beispiele, allerdings muss man auch zugeben, das sich die Mentalität der Canarios im Umgang mit Tieren in den letzten Jahren drastisch verbessert hat. Inzwischen gibt es immer mehr Tierschutzvereine, die nicht nur durch Ausländer am Leben erhalten werden.