Festanstellungen auf den Kanaren

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Immer weniger Festanstellungen auf den Kanaren

Gerade einmal einer von zehn im Januar auf den Kanaren geschlossenen Arbeitsverträge ist unbefristet. In Vorjahr wurden etwas mehr als 544.000 neue Arbeitsverhältnisse angemeldet, davon waren fast 322.500 Festverträge und an die 176.650 Zeitverträge. Mit den neuen Zahlen ist eine Tendenz zu zeitlich begrenzten Anstellungen nun nicht mehr zu leugnen.

Am vergangenen Donnerstag hatte der Premierminister von Italien, Mario Monti verkündet, dass zukünftig die Zeitarbeit eine immer größere Rolle auf dem Arbeitsmarkt spielen wird. Mit einem Anteil von 91,1% an Zeitarbeitsverträgen im Januar scheint diese Prognose nun Realität zu werden.

Zurückzuführen ist diese Tendenz auf die hohen Abfindungssummen im Falle der Kündigung einer Festanstellung, sowie die zeitweise Flaute in der Nebensaison. Diese Politik bei der Stellenbesetzung hat allerdings auch zur Folge, dass immer mehr Arbeiten von Angestellten ausgeführt werden, die oft nicht qualifiziert sind. Die Arbeitgeber scheinen ebenfalls zu vergessen, dass die Motivation eines Zeitarbeiters in der Regel eher gering ist. Wer engagiert sich schon groß für die Firma, wenn er nach einem halben bis maximal einem Jahr sowieso wieder auf der Straße landet.

Nun wären die Politiker gefragt, die mit Verständnis für beide Seiten ans Werk gehen und einen neuen gesetzlichen Rahmen für den Arbeitsmarkt schaffen, statt immer nur die Rechte der Arbeitnehmer zu beschneiden. Ohne Anstellung kein Bruttosozialprodukt und kein Ausweg aus der Krise. Eine Abschaffung der überhöhten Abfindungssummen könnte, sofern man Bedingungen daran knüpft, durchaus den Arbeitsmarkt entspannen.