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Größter Waldbrand Gran Canarias Regierungsfirma stellte Brandstifter ohne Führerschein Auto zur Verfügung
Wieder einmal kurios: der Pyromane, der im Sommer 2007 den bisher größten Waldbrand legte, bekam sein Fahrzeug von der Regierungsfirma GESPLAN (Gestión y Planeamiento Territorial y Medioambiantal – Territoriale Umweltverwaltung und -planung) zur Verfügung gestellt - dies, obwohl er nicht einmal einen Führerschein hatte.
Der Brandstifter war als Waldhüter für GESPLAN tätig, als er am 30. September 2007 in seinem Dienstfahrzeug, einem Land Rover Defender, zum Kiefernwald von Pajonales und weiter zu seinem Arbeitsplatz, der Beobachtungsstation in La Alsándara fuhr. Zwischendurch legte er mit Zündhölzern und trockenen Kiefernnadeln Feuer und verständigte mit seinem privaten Handy zweimal die Einsatzzentrale. Er teilte mit, einen Waldbrand entdeckt zu haben. Ferner habe er zwei Süchtige in Bermudas gesehen, die durch den Wald liefen. Zu keiner Zeit benutzte er einen der beiden Feuerlöscher, die er in seinem Fahrzeug hatte.
Dies geht aus der Anklageschrift hervor, welche die Inselregierung dem Untersuchungsgericht in Arucas präsentierte. Der Schaden, der durch den Brand entstand, wird mit 17,74 Millionen Euro beziffert, wobei noch die Zinsen seit 2007 hinzukommen.
Die Inselregierung ist der Auffassung, dem mutmaßlichen Täter, Juan Antonio Navarro Armas, komme die Verantwortlichkeit zu und – sollte er nicht belangt werden können – ersatzweise dem Unternehmen der kanarischen Regierung GESPLAN. Dieses habe den Mann seit 2001 für einen Job angestellt, bei dem er Autofahren musste, ohne zu kontrollieren, ob er auch einen Führerschein habe.
Der Pyromane hatte angegeben, den Brand gelegt zu haben, weil man ihm kündigen wollte.