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19.02.13 01:35
"Schlaffe alte Fleischmassen" Streit um FKK an allen Stränden
Um das Nackbaden an den Stränden der Touristengemeinde San Bartolome de Tirajana ist ein erbitterter Streit zwischen Politikern unterschiedlicher Parteien und dem Vorsitzenden des Verbandes der Unterhaltungs- und Gaststättenbetriebe entbrannt.
In einer Ratssitzung würde darüber diskutiert, an allen Stränden das Nacktbaden zu erlauben. Die Grünen argumentierten, dass es keine gesetzliche Grundlage gebe, die FKK verbieten könnte. Andere sehen jedoch die Gemeindeverordnung zur Nutzung der Strände als ausreichend, den Anblick von Nackten auf einige wenige ausgewiesene Bereiche zu beschränken.
Im Rahmen dieser Diskussionen fühlte sich der Vorsitzende des Gaststättenverbandes Fecao dazu berufen, sein doch recht unzeitgemäßes Gedankengut zum Besten zu geben. So glaubt er, dass Menschen, die "schlaffe alte Fleischmassen" zu sehen bekommen, mit Spott oder Ekel reagieren würden. Nackt am Strand unterwegs zu sein, unmoralisch sei und bei anderen die "niedrigsten Emotionen" wecken würde.
Die Entrüstung in Anbetracht dieser Aussagen ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Der für die Strände der Gemeinde zuständige Stadtrat kommentierte die Aussagen des Verbandsvorsitzenden mit den Worten: "Ich weiß nicht, ob dies ein schlechter Scherz war oder ein Weg, eine Gruppe aufgrund ihres Alters zu kriminalisieren."
Was bei all den politischen Diskussionen zu diesem Thema bislang außer Acht gelassen wurde ist, dass es für das Verbot von Nacktsein an den Stränden bisher keine rechtliche Grundlage im Küstengesetz gibt.
Da die Polizei in der Vergangenheit immer wieder Bußgelder an Nackte außerhalb der ausgewiesenen FKK-Zonen kassiert haben, besteht natürlich die Gefahr von Klagen der Betroffenen, die nach Bewertungen der jetzige Lage wohl allesamt zu Gunsten der Textilallergiker ausgegangen wären.