Kanarisches Öl
Dumm, Dümmer, Abgeordneter?

Es gibt Menschen, die man am liebsten an den Ohren nochmals in die Schule ziehen möchte. Denen man etwas über Umweltschutz, Nachhaltigkeit und vor allem über das Ökosystem Meer eintrichtern möchte und das so lange, bis derart dämliche Äußerungen, wie sie der Abgeordnete Manuel Fernandez in einer Pressekonferenz am Donnerstag auf Teneriffa von sich gegeben hat, nie wieder vorkommen.

Fernandez ist Sprecher der konservativen Partido Popular (PP) in der Industriekommission des kanarischen Parlaments.

Er sagte zur Ölförderung vor den Kanarischen Inseln, dass das Risiko für die Kanaren bei einem möglichen Unfall bei der Bohrung gleich NULL sei. Schließlich würde die Strömung das Öl an die Küste Afrikas treiben. Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls sieht der Politiker bei 1 zu 100.000.

Doch es kommt noch schlimmer! Seiner Aussage nach, läge die Zukunft der Kanarischen Inseln nicht gerade im Tourismus. Die Gefahr für die Inseln sei nicht das Öl, sondern das Erstarken Marokkos, was ein Absinken der Tourismuszahlen auf den Kanaren zur Folge habe.

Hä? Habe ich da irgendetwas verpasst? Touristen stehen also auf den Ausblick auf Ölplattformen, sodass sie in Scharen gen Marokko pilgern um womöglich live bei einer Katastrophe dabei zu sein?

Kann mal bitte einer der Touristiker diesen Mann aufklären? Die Proteste zahlreicher Umweltschutzorganisationen und das klare Nein der kanarischen Bevölkerung sowie der Reiseunternehmen hat anscheinend nicht gereicht, um das Gift des Öls aus den Gedanken dieses Politikers zu spülen.

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