Geht doch heim ins Reich Wer zum Studieren oder Arbeiten in die Schweiz geht, fängt sich schon mal derbe Sprüche. Das freundliche Bergvolk kann auch anders: Deutsche sind dort viel weniger beliebt, als sie selbst glauben - und die Einwanderer rivalisieren mit den Schweizern um die besten Jobs. Als Marc Beermann zum Studium in die Schweiz kam, freute er sich: "Ich dachte, es würde wie die Rückkehr des verlorenen Sohnes sein." Seine Mutter stammt aus der Westschweiz, sein Vater aus Deutschland. Aufgewachsen ist er in Düsseldorf. Dann kam er an die Universität St. Gallen - und alles war anders, als er sich das vorgestellt hatte: "Es war schwer, mit den Schweizer Mitstudenten in Kontakt zu treten." Abends sei er mehrmals nicht in Clubs eingelassen worden, mit der Begründung, er sei Deutscher. "Es war ein Schock für mich. Ich dachte, die Schweizer würden mich mit offenen Armen empfangen." Wie Beermann hat auch der Unternehmensberater Maximilian Fenske in St. Gallen studiert - und Ähnliches erfahren. Besonders schwer sei es am Anfang gewesen, als er noch kein Schweizerdeutsch verstand. "Selbst wenn ich darum bat, Hochdeutsch zu sprechen, fuhren viele in Schweizerdeutsch fort." Auch offene Ablehnung hat Fenske erlebt. So erinnert er sich an den Spruch: "Geht doch heim ins Reich" - auf dem Fußballplatz der Uni, als es zwischen Deutschen und Schweizern um die Platzbelegung ging. Die meisten Deutschen können sich solche Episoden nicht vorstellen. "Die Deutschen wissen nicht, wie sie in der Schweiz gesehen werden", sagt Jens Wiese. Der IT-Spezialist lebt seit sechs Jahren in der Schweiz und ist Autor eines Blogs, der sich mit den Tücken des Schweizer Alltags befasst. "Viele Schweizer betrachten die Deutschen als arrogant", sagte er. Andererseits herrsche bei den meisten Deutschen die "große Ahnungslosigkeit": Zumeist haben sie eine völlig falsche Vorstellung vom Land und finden die Sprechweise der Schweizer amüsant. Und sie gehen davon aus, dass die Mentalität von Schweizern und Deutschen die gleiche ist. Dabei - so Wiese - sei die Schweiz sozusagen ein anderer Kulturkreis. "Die Schweizer haben ein starkes Harmoniebedürfnis. Sie sind weniger direkt und weniger hierarchisch." Auf deutsche Einwanderer lauern einige Fettnäpfchen. Etwa, wenn sie laut reden oder sich mit dem für Schweizer Ohren zu saloppen "tschüs" verabschieden. Historisch betrachtet sind Feindseligkeiten allerdings nicht neu. Der ehemalige Schweizer Botschafter in Berlin, Thomas Borer, weiß, dass sie lange zurückreichen: "Bereits im 15. Jahrhundert schimpften die Eidgenossen auf die 'Sauschwaben'." Während des Zweiten Weltkriegs habe die Abneigung gegen die Deutschen ihren Höhepunkt erreicht. "Das hat vor allem die ältere Generation zutiefst geprägt", sagt Borer. Heute empfindet er den Anti-Deutschen-Reflex als viel schwächer ausgeprägt. "Ich denke, dass es heute einfach um die Behauptung des Kleinen gegen das Große geht." Es könne jedoch sein, dass sich in letzter Zeit die Animositäten wieder verstärkten, weil viele Schweizer um ihren Arbeitsplatz fürchteten. Im August letzten Jahres waren insgesamt 166.146 Deutsche in der Schweiz registriert - damit liegen sie an vierter Stelle hinter Portugiesen, Serben und Italienern. Einerseits füllen Deutsche einfach Lücken auf dem Schweizer Arbeitsmarkt, sei es in der Gastronomie, auf der Baustelle oder in der Pflege. Andererseits sind viele von ihnen überdurchschnittlich ausgebildet und arbeiten in der Schweiz als Ärzte, bei Banken, Versicherungen, als Uni-Professoren oder in der Beraterbranche. In der Schweiz finden die Deutschen den persönlicheren Umgang und die größere Loyalität angenehm, wie Jens Reufsteck von der Recruitment-Firma Hobsons erklärt. Hauptsächlich machten die Schweiz aber die höheren Löhne und die niedrigeren Steuern attraktiv. "Einmarsch der Deutschen" oder "Deutsche lieben unsere Jobs": Mit diesen Überschriften kommentierten Schweizer Tageszeitungen im Sommer die Einwanderungsstatistik. Sie zeigte, dass Deutsche die am schnellsten wachsende ausländische Bevölkerungsgruppe in der Schweiz sind. 2003 kamen rund 7000 zum Arbeiten ins Nachbarland, 2005 schon 13.800. Seitdem schreiben die Zeitungen von der "Neuen deutschen Welle". Eine Studie des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft vom letzten Juni zeigt zwar, dass die Zuwanderer aus der EU kaum Schweizer von ihren Arbeitsplätzen verdrängt haben dürften. Trotzdem wächst die Konkurrenz. Reufsteck zufolge haben deutsche Bewerber in einigen Bereichen den Schweizern etwas voraus: Meist könnten sie in ihrem Lebenslauf mehr Berufserfahrung und Auslands-Praktika ausweisen und stellten sich im Vorstellungsgespräch mit einem gesunden Selbstvertrauen vor, so Reufsteck. Im Alltag gibt es mitunter Anfeindungen, mit denen Deutsche nicht rechnen - sie halten Schweizer für eher freundlich und gemütlich. Ein seltsames Erlebnis hatte zum Beispiel Jeannette Krauth: Die Berlinerin kam als Austausch-Journalistin für einen Monat nach Zürich. An einem Sonntag wurde ihr Hund im Park von einem anderen Hund gebissen. In der Eile hatte sie beim Tierarzt nicht genügend Bargeld dabei, sagte ihm das aber vor der Behandlung. Und gab ihm damit das Stichwort für eine regelrechte Schimpftirade gegen die Deutschen. "Zehn Minuten hat er sich vor mir aufgebaut und ließ sich nicht bremsen", sagt Krauth. Es war das erste Mal, dass ihr persönlicher Ausländerhass entgegengebracht wurde. Trotzdem, sagt die Journalistin, seien ihre Erlebnisse in der Schweiz überdurchschnittlich positiv gewesen. Von Anna Imfeld, AP Quelle: manager-magazin
Willkomen in der Schweiz Ein Deutscher, der im selben Haus wohnt, meinte im Sommer zu mir als ich Gruezi sagte: ....sprich Hochdeutsch..Zuerideutsch ist keine Sprache!! Was wollen solche Idioten hier?? von: Andy Stone am: 03.01.2007 09:29
ZitatWährend des Zweiten Weltkriegs habe die Abneigung gegen die Deutschen ihren Höhepunkt erreicht. "Das hat vor allem die ältere Generation zutiefst geprägt", sagt Borer.
Die "Guten" Schweizer, die Juden haben sie nicht reingelassen, ihr Geld aber haben sie genommen. Und behalten. Und dann als das Eigene ausgegeben und nie zurückgezahlt. Aber gut, das die Schweizer nicht nationalistisch sind und waren!
Dürfen Frauen jetzt eigentlich überall in der Schweiz wählen?
ZitatViele Schweizer betrachten die Deutschen als arrogant",
Ich begreif zwar nicht ganz was dieser Text mit Gran Canaria zu tun hat, aber wenn ich mir vorstelle das z.B. Michael Schuhmacher zwecks Steuern in der Schweiz wohnt, ist es ok.
Aber sorry, was hab ich überlesen warum es Gran Canaria betrifft?
ZitatGepostet von hugo1Ich begreif zwar nicht ganz, was dieser Text mit Gran Canaria zu tun hat...sorry, was hab ich überlesen, warum es Gran Canaria betrifft?
.....mehr als man denkt, denn die Schweiz ist auch eine Insel (im Euroland), mit recht wenig Einwohnern als die Nachbarländer, die jetzt auch rein wollen, oder ? Schon heute, hört man was ähnliches auch in LPA....es betrifft dann alle Auswanderer, obwohl diesen Schaden nur die zu verantworten haben, die sich so dumm und arrogant benehmen, oder ?..... aber leiden darunter dann alle!
Zitat...das Michael Schuhmacher zwecks Steuern in der Schweiz wohnt, ist es ok.
In der Schweiz werden nur Einkommen von Berufen versteuert, die es dort gibt. Den Beruf des F1-Rennfahrers gibt es nicht. Folglich zahlt Schumi keine Steuern.
Zitat...das Michael Schuhmacher zwecks Steuern in der Schweiz wohnt, ist es ok.
In der Schweiz werden nur Einkommen von Berufen versteuert, die es dort gibt. Den Beruf des F1-Rennfahrers gibt es nicht. Folglich zahlt Schumi keine Steuern.
Assi-Sau!
Also wenn ich es mir recht überlege, würde ich an Schumi´s Stelle genauso handeln! Er zahlt doch keine Steuern in einem Land das sowieso nix für ihn tut, nee im Gegenteil sogar noch von seinem Namen und Geld profitiert das er sich teilweise unter Lebensgefahr erarbeitet hat(ich denke mal für die Kartbahn in Kerpen oder den Verkauf von Merchandising Produkten, Fernsehauftritten uvm. wird er richtig zur Kasse gebeten). In der Schweiz zahlt er Steuern für alles was er mit seinem irgendwie investiertem Geld verdient. Also ganz ohne Steuern geht es auch in der Schweiz nicht. Aber die tun auch was für ihn.
Ich denke da gibt es schlimmere Firmen, in Deutschland richtig Asche verdienen, Subventionen kassieren, den Staat erpressen mit Arbeitsplätzen und das Ganze mit Verlusten aus dem Ausland aufrechnen....
tja, so is dat... wenn einem die tore zum beschei..... geöffnet werden sollte man sie auch nutzen :-) würde ich auch so machen wenn ich schumi wäre nee, ick würd mir ne einsame insel kaufen
Zitat...das Michael Schuhmacher zwecks Steuern in der Schweiz wohnt, ist es ok.
In der Schweiz werden nur Einkommen von Berufen versteuert, die es dort gibt. Den Beruf des F1-Rennfahrers gibt es nicht. Folglich zahlt Schumi keine Steuern.
ZitatEr zahlt doch keine Steuern in einem Land das sowieso nix für ihn tut
Das Land hat ihm seine Schule gezahlt, sein Kindergeld, sein Studium, die Straßen auf den er fuhr und fährt, die Krankenhäuser, in denen er als Jugendlicher lag und seine Fans - sind leider viele Deutsche - finanzieren ihm sein Leben.