ZitatDu hast das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen.
Die Begriffe sind ursprünglich nicht wertend, nur eine statistische Einteilung.
Natürlich werden sie oft wertend missbraucht oder sie werden als Wertung verstanden.
Das Wort Statistik stammt vom lateinischen „statisticum“, das heißt, den Staat betreffend. Und ohne auf die verschiedenen Arten der Statistik einzugehen, haben diese doch wohl nur den Sinn, etwas zu erfassen und zu bewerten.
Ich finde in meinem Wörterbuch nur "staticulus"= ein ruhiger Tanz *lol*. Ganz treffend, denke ich *gg*.
Mag sein, dass du ein umfangreicheres Wörterbuch hast. Aber ich denke die Herkunft von dem lat. Wort "status"=Stand, Zustand, genügt.
Aber eine Statistik bewertet erst einmal nichts, sie stellt wie gesagt, nur einen Zustand nach gewissen Kriterien dar, die Bewertung erfolgt dann später und man kann eine Wertung einfließen lassen, wenn man es denn will.
Ich finde in meinem Wörterbuch nur "staticulus"= ein ruhiger Tanz *lol*. Ganz treffend, denke ich *gg*.
Mag sein, dass du ein umfangreicheres Wörterbuch hast. Aber ich denke die Herkunft von dem lat. Wort "status"=Stand, Zustand, genügt.
Aber eine Statistik bewertet erst einmal nichts, sie stellt wie gesagt, nur einen Zustand nach gewissen Kriterien dar, die Bewertung erfolgt dann später und man kann eine Wertungeinfließen lassen, wenn man es denn will.
Lieber Arno
dann sollten wir doch mal anfangen zu differenzieren,
.....es gibt die deskreptive Statistik,in der man einfach nur Daten erfasst. Dann gibt es die induktive Statistik, in der man aus einer Datenvielfalt Stichproben nimmt, aus deren Eigenschaft dann die Grundgesamtheit abgeleitet wird.Grundlage hierfür ist die Wahrscheinleichkeitstheorie! Dann haben wir noch die explorative Statistik, die so ganz grob beschrieben eine Mischung aus den beiden anderen Verfahren ist und als Resultat erst mal Hypothesen liefert, die natürlich erst noch mal durch weitere Statistiken und Testverfahren bestätigt werden müssen, bevor sie als statistisch gesichert gelten.;-)
Natürlich gebe ich dir Recht,dass eine Statistik erst einmal nur einen Zustand nach gewissen Kriterien beschreibt.......aber ganz ehrlich,auch wenn es offiziell nicht so ist bzw. sein sollte.....Statistiken dienen doch nur dazu irgendetwas zu bewerten.Warum sollte man sich denn sonst die Mühe machen, eine Statistik aufzustellen. :-)
Ups, sorry Arno,eigentlich wollte ich dich grade zitieren, hab ich vergessen.... ich glaub ich geh mal langsam ins Bett und schau morgen noch mal rein.
Lieber Arno, ich glaub über den Sinn und Unsinn einer Statistik könnten wir ein extra Thema aufmachen.....
aber um mal auf das eigentliche Thema zurückzukommen,
ZitatWie definiert sich denn die Zugehörigkeit zu einer Gesellschafts-Schicht??
ZitatÜber die finanzielle Potenz, Besitz und Vermögen?
....mal überlegen.....mit eigenem Haus gehöre ich dann wohl zur Mittelschicht.....mit meinem Vermögen bzw. meinem Bankkonto wohl ehr zur Unterschicht....oh, und nicht zu vergessen, des Deutschen liebstes Statussymbol..das Auto...na ja, ich fahre einen alten Mini MK 2, der mir so langsam unterm Hintern wegrostet...ok,auch Unterschicht.. :-(
ZitatÜber die genossene Bildung?
mit abgeschlossener Ausbildung,Abitur und Studium wohl ehr zur Oberschicht...?
ZitatÜber die Vorfahren?
Mittelschicht
[quote]Über selbst Geleistetes?[/quote] na ja, das ist wohl wieder eine Sache der unterschiedlichen Sichtweisen ich denke, dass ich (wie viele Frauen) ganz viel leiste...Kindererziehung,Haushalt,Garten,Beruf.... während der Manager eines großen Konzerns wohl ehr denkt,er würde viel leisten....
ZitatÜber das, was die Nachfahren bzw. Kinder leisten?
ok,meine Tochter ist 7 Jahre, die Klassenarbeiten fallen sehr unterschiedlich aus,je nach Tagesform zwischen den Noten 1 und 6... dafür spricht sie 4 Fremdsprachen fließend.....ihr Kinderzimmer wiederum sieht aus als wäre ein Wirbelsturm durchgefegt...
ZitatÜber die "Berühmtheit" eines jeden?
na ja, Jack the Ripper war auch berühmt....
ZitatÜber das, was jeder SELBST ÜBER SICH DENKT???
es gibt Tage,an denen bin ich zufrieden und stolz auf mich und meine Leistungen.......an anderen Tagen habe ich Frust, weil ich nichts schaffe....
zu welcher Schicht gehöre ich denn nu???? ich weigere mich immer noch von Milieu zu sprechen...das hat so was von Rotlicht.... obwohl,leistet denn eine Frau,die im Rotlichtmilieu arbeitet um sich und die Kinder durchzubringen nicht auch unglaubliches????
und noch mal so zum Nachdenken, (und um auf die Statistik zurück kommend)
ZitatDie Einteilung wird nach den Einkommen vorgenommen
Eine pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte. Hat nach dreijähriger Ausbildung ein Duchschnittsgehalt von ca 1387 Euro Brutto.
Ein guter Sandfigurenbauer auf den Kanaren, mit einem guten Platz, zb. vorm Faro, kann in einem guten Monat auf 1500 Euro netto kommen.
Die Angestellte lebt in einer Wohnung, muss Miete zahlen, Steuern, Versicherung usw.......Der Sandfigurenbauer lebt in einer Höhle und hat sein Geld in der Tasche......
Ich denke nicht, dass die Statistik bzw. die Gesellschaft den Sandfigurenbauer in einer höheren Schicht einstuft wie die Angestellte...
ZitatWie definiert sich denn die Zugehörigkeit zu einer Gesellschafts-Schicht??
Über die finanzielle Potenz, Besitz und Vermögen? Über die genossene Bildung? Über die Vorfahren? Über selbst Geleistetes? Über die "Berühmtheit" eines jeden? Über das, was jeder SELBST ÜBER SICH DENKT???
zu welcher Schicht gehöre ich denn nu???? ich weigere mich immer noch von Milieu zu sprechen...das hat so was von Rotlicht....
Hola Nic,
Du hast die Problematik am Beispiel Deiner Familie sehr treffend beschrieben. Man zieht zur Zugehörigkeit zu einer Gruppe im Marketing, in der Soziologie in der Politikwissenschaft aber auch zunehmend im allgemeinen Gebrauch alle diese Eigenschaften heran und sogar noch mehr und eben nicht mehr nur nur ein Merkmal wie die Zugehörigkeit zu einer Einkommensschicht oder "Klasse" (=nach gesellschaftlichem Rang). Letzteres war einmal, 1. als man die Gesellschaft obrigkeitsseitig noch ganz gerne "von oben nach unten" einteilte und 2. es noch keine Computer gab, die auch komplexere Strukturen auch einfach erfassen, verwalten und analysieren konnten.
Heraus kommt dann eben keine "Schicht" mehr, sondern einfach eine mehr oder weniger grosse Gruppenstruktur oder "Cluster", deren Mitglieder einfach gleiche Merkmale und Verhaltensweisen haben. Es gibt bei dieser Betrachtungsweise deshalb kein unten und oben mehr, alle Gruppen stehen auf gleicher Ebene.
Bekanntere Bezeichnungen für so gebildete Gruppen dieser Art laufen zum Beispiel unter der Bezeichnung "Yuppies" = "Young Urban Professionals". Die haben bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen (Kaufverhalten, Wahlverhalten!) sind aber bei dieser Betrachtungsweise keiner anderen Gruppe über- oder unterlegen. Sie sind einfach nur anders, als andere. Andere Gruppenbezeichnungen dieser Art sind "Yessies"=Young Eastern Survivers" oder "DINKS"= "Double Income no Kids". Und wenn man dann von der Umgebung spricht, in der z.B. Yuppies leben, spricht man eben vom "Yuppie-Milieu".
Was den Sprachgebrauch des Wortes "Milieu" angeht, ist es ein Unterschied, ob man von "dem" Milieu= Rotlicht, Unterwelt usw. spricht, oder einfach von "einem" Milieu, was eine beliebige andere Umgebung beschreiben kann: "Zille sein Milieu", anaerobes Mileu, gutes Milieu, Schauspielermilieu. Der Ausdruck ist wohl ein bischen angestaubt und man nutz stattdessen umgangssprachlich identisch häufiger den Begriff der "Szene". Auch da gibt es negativ die "Drogenszene" wie neutral die "Schauspielerszene".
ZitatHeraus kommt dann eben keine "Schicht" mehr, sondern einfach eine mehr oder weniger grosse Gruppenstruktur oder "Cluster", deren Mitglieder einfach gleiche Merkmale und Verhaltensweisen haben. Es gibt bei dieser Betrachtungsweise deshalb kein unten und oben mehr, alle Gruppen stehen auf gleicher Ebene.
Hallo colon
Dann muss aber auch gesgt werden, dass sich die "Gruppenzugehörigkeit" im laufe eines Lebens doch ständig ändert! Gemessen mal wieder an den Lebensumständen und dem Kaufverhalten!
und ganz ehrlich..... ich will weder zu einer bestimmten Schicht oder einem Milieu gehören und ich möchte auch nicht in eine Gruppenstruktur passen! Ich bin Ich...und als dass möchte ich auch gesehen werden...als individuelle Person....der es wie den meisten Menschen mal gut und mal schlecht geht im Leben!als Mensch, deren Lebensweg nicht immer den gesellschaftlichen Normen angepasst ist und schon gar nicht an irgendwelchen Normen gemessen werden kann...
Zitat Dann muss aber auch gesgt werden, dass sich die "Gruppenzugehörigkeit" im laufe eines Lebens doch ständig ändert!
Ich bin Ich...und als dass möchte ich auch gesehen werden...als individuelle Person....
Hola,
natürlich verlässt Du ein "Cluster" , sobald sich "Eigenschaften" von Dir ändern.
Deine individuellen Eigenschaften werden ja nicht von denen gemacht, die diese beschreiben, sondern von Dir selbst. Wenn es aber andere Menschen gibt, die ebenfalls für sich beschliessen, solche Eigenschaften wie Du zu entwickeln, dann sind Deine Eigenschaften nicht mehr so einmalig. Da jeder Mensch aber sehr viele Eigenschaften hat, ist es unmöglich, in dem Sinne zwei ganz identische Menschen zu finden.
Nur wenn vergleichsweise wenige Eigenschaften für ein "Cluster" gelten, wird man sinnvoll grosse gleichartige Gruppen bilden können.
Das grosse Bemühen der Industrie und des Marketings geht aber auch weg vom "Gruppenzwang" zur Individualisierung. Dazu will man nicht nur die Wünsche jedes Einzelnen kennen, sondern jedem seine eigenen individualisierten Produkte anbieten und liefern ("One-to-One Systeme"). Computer und Internet leisten da gerade revolutionäre Hilfe in diese Richtung. Kehrseite dieser Medaille: Der gläserne Bürger. In der Gruppe/"Schicht"/"Klasse" konnte man sich besser verstecken.
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