Was am 10. März 2008 als friedliche Demonstration von Mönchen und Nonnen des drei Kilometer von Lhasas Altstadt entfernten Drepung-Klosters zum Jahrestag des Tibet- Aufstandes von 1959 begonnen hat , war vier Tage später in die schwersten antichinesischen Unruhen seit 20 Jahren umgeschlagen .
Bürgermeister ( Doje Cezhug ) trat Gerüchten entgegen , Lhasa stehe unter Ausnahmerecht : “ In meiner Stadt herrscht Ruhe “ waren seine Worte , obwohl Privatvideos eine andere Sprache sprechen.
Die Vorfälle in Lhasa drohen gewaltig einen Schatten auf die Olympischen Spiele im August in Peking zu werfen.
Angst vor internationalem Gesichtsverlust ?
Würde das Vorgehen Chinas von noch größerer Härte bestimmt sein , wenn nicht im Sommer die Spiele im eigenen Land bevorstünden ?
Wäre ein Olympia - Boykott richtig oder falsch ?
Die wahre Lebensweisheit ist , im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.
Boykottieren, vorrangig aus innenpolitischen Gründen, aber auch um die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler (extreme Luftverschmutzung) nicht zu gefährden. Da ist internationale Solidarität mit der Bevölkerung und den Athleten angesagt.
Ganz klar boykottieren. Da geschehen seit Jahren, ach, Jahrzehnten Völkerrechtsverletzungen, die hätten den Zuschlag erst gar nicht bekommen dürfen. Schaut euch mal die Landkarte an, da geht es nicht um Religion, China will sich ganz einfach das Land unter den Nagel reissen, sie haben einen Aufschwung und brauchen mehr Ressourcen.
So nebenbei: Vor 3 Wochen ist das türkische Militär mal kurz ins Nachbarland eingefallen und hat die verstreuten Kurden gemeuchelt. EU-Rechte? Da scheißen die doch drauf!
Wenn man Menschenrechte zugrunde legt, hätte China nie den Zuschlag für die Spiele bekommen dürfen.
ZitatGepostet von zauberin60 So nebenbei: Vor 3 Wochen ist das türkische Militär mal kurz ins Nachbarland eingefallen und hat die verstreuten Kurden gemeuchelt. EU-Rechte? Da scheißen die doch drauf!
Ich glaube eher, dass die Türken auf die EU-Pflichten scheissen!
Die Situation in China ist wohl noch viel heftiger als in den Medien immer berichtet. Mein Bruder ist zur Zeit für ein Jahr in China, für einen deutschen Betrieb, der vieles in China fertigen lässt. Als Europäer bekommen sie dort wohl den A.... nachgetragen, aber die Situation für die chinesichen Arbeitnehmer muss die Hölle sein.
Die olympischen Spiele boykottieren?????? Warum? Dadurch würde sich in China auch nichts nichts ändern. Letze Woche kam ein ganz interessanter Bericht im Fernsehen, bei dem eine ganz normale deutsche Familie mal alle Produkte aus China aus ihrem Haus ausräumen sollte und eine Woche auf alle Produkte aus China verzichten sollte. Das war nicht möglich!
allein das Reden vom Boykott kann die Gegebenheiten dort verbessern........ denke ich, um ein Boykott zu verhindern ,würden sie Erleichterungen schaffen....... hoffe ich...... bea
Ein Boykott wurde nichts losen. Wurde nur die Athleten bestrafen und das Volk - und da nicht nur das Chinesische.
Für einen Sportler es ist schon die Hochststrafe an einem normalen Wettkampf nicht teilnehmen zu können. Und die Olympischen Spiele sind mehr als nur ein Wettkampf.
Die Olympischen Spiele durfen nicht politisch werden.
Denkt an de Coubertin - "den Sport als eine Möglichkeit sehen, Menschen aller Länder zusammenzubringen und Freundschaft zwischen den Völkern aufzubauen".
Die Spiele hätten gar nicht an China vergeben werden dürfen, aber es sind nicht Menschenrechte und Moral, wonach geurteilt wird. Wenn es danach gehen würde, hätte China auch ohne die jetzigen Vorkommnisse in Tibet die Spiele nicht bekommen dürfen.
Leider spielen Geld, Werbung und Marktchancen die einzige Rolle. Das olympische Komitee ist da nicht moralisch korrupter als der gesamte Westen. Oder kümmern sich die westlichen Konzerne um politische Unterdrückung und Morde, massenhafte willkürliche Todesstrafen, Hungerlöhne, Kinderarbeit, Medien- und Internetzensur in China? Ganz und gar nicht! Im Gegenteil kann der Raubtier-Kapitalismus sehr gut mit diesen Erscheinungen leben, sie nützen ihm sogar, da er soziale Ruhe fürs Geldscheffeln braucht.
Die Olympische Maschinerie ist nichts weiter als ein kapitalistischer Konzern mit Milliarden-Einnahmen. Sport und Sportler sind Träger von Labels, die einen riesigen Absatzmarkt erwarten wie die Handelskonzerne auch. Sport ist die schöne Fassade.
Es wäre daher höchst erstaunlich, wenn ein weltweiter (!) Boykott erfolgen würde.
Viel sinnvoller wäre es, wenn im Zuge der China-Olympia-Berichterstattung viele der Missstände im „Reich der Mitte“ mal klar zu Tage kommen würden. Das wird der kommunistischen Diktatur wohl schaden, ändern wird es aber wohl auch nicht viel.
ZitatUnd weil wir viele chin. Produkte haben, dürfen die Chinesen andere Völker unterdrücken und ermorden?
Diese Logik begreife ich nicht.
Mit Sicherheit dürfen die Chinesen nicht andere Völker bzw. das eigene Volk unterdrücken. Aber nun mit einem Boykott anzufangen halte ich für Blödsinn. Vielleicht hätte man vor 20 oder 25 Jahren mit dem Boykott chinesicher Produkte anfangen sollen.
Wer auf die Idee gekommen ist,China als Austragungsort der olympischen Spiele überhaupt in Erwähgung zu ziehen, bleibt mir so oder so ein Rätsel.
Auch auf den Kanaren hätte man vor 20 Jahren was für den Tierschutz/Tierrechte machen können und müssen - trotzdem ist es noch nicht zu spät, heute was zu tun, oder? Auch für Tibeter können heute noch Menschenrechte durchgesetzt werden. Es leben ja noch welche, die in den Genuß des Schutzes kämen. Und so lange ist es nie zu spät etwas zu tun.
China nennt den Dalai Lama einen Wolf im Schafspelz und wirft ihm vor , verantwortlich für die momentanen Unruhen in Lhasa und anderen Regionen zu sein. Man versucht also dem Mann die Schuld zu geben , dem 1989 der Friedensnobelpreis zuerkannt wurde , für seinen gewaltfreien Kampf um die Unabhängigkeit seines Landes , das nach wie vor von China besetzt ist.
Nun ja....., was soll man da sagen ?
Im Jahr 1989 konnte man aber noch etwas sehen , nämlich das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Seitdem macht der Platz seinem Namen keine Ehre mehr , trägt aber diesen unwürdigen Namen noch heute.
Aber zurück zur Olympiade ! Wie war es denn 1980 in Moskau ? Auf Betreiben der USA ( damaliger Präsident Jimmy Carter ) blieben insgesamt 30 Staaten ( auch die Bundesrepublik Deutschland ) den Spielen fern . Damit wollten sie gegen den vorausgegangenen Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan protestieren.
Darauf folgte dann 1984 die Retourkutsche bei den Sommerspielen in Los Angeles. Offiziell blieben die Sowjetunion und 14 mit ihr verbündeter Staaten den Spielen fern - darunter auch die DDR. Die Begründung : Die Sicherheit der Athleten sei wegen " antisowjetischer und antikommunistischer Aktivitäten in den USA " nicht gewährleistet.
Wie sieht es mit der Sicherheit der Athleten heute aus ? Welche Rolle spielt China im Weltgeschehen ?
Die Vergabe der Olympischen Spiele ist immer mit großen Erwartungen und Verantwortung ( weltlich gesehen ) verknüpft . Dieser Sache muss sich die chinesische Führung , dass chinesische Volk und die internationale Gemeinschaft bewusst sein.
Natürlich hätten die Spiele nie an China vergeben werden dürfen , aber das ist nun zu spät.
Mit Freude ist zu sehen , dass sich inzwischen Leute wie z.B. Richard Gere der buddhistischen Gilugpa-Linie und sich somit dem Dalai Lama anschliessen . Ihre Prominenz verschafft ihnen Gehör. Maureen Down , Kolumnistin der New York Times , bezeichnete Gere als " die lauteste Stimme des Widerspruchs gegen unsere feige China-Politik.
Die wahre Lebensweisheit ist , im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.
Ist ja ein tolles Motto, mal sehen, wann der Tibet brennt.
Ostermontag geht es los, VW stellt 6000 Autos zur Verfügung. Nein, doch alles ganz uneigennützig, es geht doch um den Sport, nicht um den Kommerz. Das schaftt sicher viele Arbeitsplätze in Deutschland - halt, produziert VW nicht in China?