ich würde vorschlagen wir bleiben bei diesem Thema sachlich und verzichten ALLE auf "dumme" oder spitze Kommentare. Obelix, Birgit und ich haben aneinander vorbeigeredet oder uns missverstanden. Das ist nun geklärt. Von meiner Seite zumindest. Ich habe es verstanden wie es gemeint war, es war nur etwas falsch von Birgit ausgedrückt und hat somit zu falschen Interpretationen (auch meinerseits) geführt. Ich bin weiterhin der Meinung dass dieses Thema in die Politikecke gehört, da ich mit diesem Thema auch den politischen Hintergrund sehe. Ich habe die Umfrage auch falsch gestartet. Ich bin eigentlich dafür dass es in Deutschland erlaubt werden sollte und was Ihr davon haltet. Natürlich auch was Sterbehilfe an sich angeht, da dieses Thema sehr wichtig für mich ist (für andere warscheinlich auch) Wir sind zwar ein Urlaubsforum, aber auch in einem Urlaubsforum kann man tiefgründigere Themen haben denke ich mal. Wir sind eine Gemeinschaft oder Forenfamilie und können denke ich mal alle miteinander auch über solche Themen diskuttieren. Ob wir nun witze in der Witzecke schreiben und darüber lachen, im gleichen Zuge können wir hier unter uns auch ernsthafte Themen diskuttieren und jeder darf seine Meinung frei äußern, nur nicht mit beleidigungen oder ins lächerliche ziehen bitte.
Ich gebe zu, dass ich wegen einer kleinen privaten auseinandersetzung mit birgit etwas spitz oder genervt auf ihre beiträge hier reagiert habe, und möchte mich hiermit dafür bei ihr entschuldigen. Ich weiß jetzt wie Ihr Beitrag gemeint war und ich hoffe wir kommen zum eigentlichen Thema wieder zurück.
PS: @mart:
Zitatdass Herr und Frau "Asterix" sich auf dem Krankenbett gegenseitig beim "dahinsiechen" zuschauen wollen und daran wohl Freude empfinden, das sagt viel über diese "Partnerschaft" aus...
LG Sanny
[ Editiert von Administrator Gran Canaria Forum am 09.11.06 16:34 ]
So, ich hab nun auch endlich abgestimmt, kam erst jetzt dazu ... womit wir momentan bei 97% sind
Ansonsten bedankt sich der Modi herzlich bei Sanny, Jutta und Doro, ganz besonders bei Duc und Schnuppersternchen, die ihm durch ihre wohldurchdachten und wohl-formulierten Beiträge eine Menge Arbeit abgenommen haben !!
NATÜRLICH gehört so ein Thema in Politik, dammich !! Ausgerechnet so ein sensibles Thema wie "Sterbehilfe" in die Tratsch-Ecke zu schieben, DAS wäre für mich ein Akt von Dickhäutigkeit, Ignoranz und Pietätsverletzung !
ZitatGepostet von Franco77 Fast vergessen: @Jutta: wie ist das genau mit diesem CH-Verein?? Was ist das für ein Zeug, was man da bekommt? Klingt alles sehr interessant!!
... für mich zumindest. Wenn die nicht gerade X-tausend Euro für die Mitgliedschaft verlangen, trete ich da sofortenzz ein.
.
Sweety, ich habe dazu schon etwas geschrieben in meinem Beitrag über die Kosten usw. Wenn Du magst schick ich Dir die Infobroschüre als pdf per Email zu, da steht alles von A-Z drinnen
Zitat@jutta: ja, man zahlt bei eintritt 100 CHF (also ca. 72 Euro) dann eine jahresgebühr von 50 CHF (also 36 €) bei geringem einkommen zahlt man weniger oder wird von den gebühren erlassen. das erforderliche arztgespräch in der schweiz kostet CHF 500 (also 335 €) für die vorbereitung bei der freitodbegleitung und der durchführung zahlt man CHF 1000 (also 665 €) was danach kostet weiß ich nicht genau (kommt darauf an wo und wie man beerdigt werden möchte und ob das von der sterbebegleitung mit übernommen werden soll die nötigen amtsgänge usw.) ob der transport und abholung von dort wo man lebt in die schweiz in der vorbereitungsgebühr enthalten ist weiß ich nicht. aber ich denke mal schon.
Müssen die etwa alle noch intakt und verpflanzbar sein?
Also bei mir kanzze Lunge, Leber und Nieren warhscheinlich abhaken, was ich zu bieten hätte (also was nachweislich funktioniert. NOCH!) wären
HERZ
und
DINGENS ... aber das ist nun weniger ein Organ als ein äääääääääähhmm ... GLIED!! ENDLICH hab ich das Wort. Mein Deutsch wird echt immer beschissener *LOL*, dat kommt davon, wenn man so lange und so weit weg der Heimat lebt.
ZitatGepostet von Franco77 Was ist das für ein Zeug, was man da bekommt?
Die Sterbebegleitpersonen sind für den richtigen technischen Ablauf verantwortlich. Nach Einnahme eines Medikamentes gegen Erbrechen kann das Mitglied ein Glas Wasser (etwa 1 Deziliter) trinken, in welchem in der Regel 15 Gramm Natrium-Pentobarbital aufgelöst worden sind. Das ist ein bewährtes Schlaf- und Narkosemittel. Da es alkalisch ist und nicht gut schmeckt, kann unmittelbar nachher etwas Süsses gegessen oder etrunken werden. Mitglieder, die über eine Magensonde ernährt werden müssen, führen sich das Medikament selbst durch die Magensonde zu. Wer weder trinken noch eine Magensonde bedienen kann, hat die Möglichkeit, sich das Mittel durch eine zuvor vorbereitete Infusion zuzuführen. Wichtig ist in solchen Fällen, dass das Mitglied mit einem bereits gesteckten, also vorbereiteten und einwandfrei laufenden Venen-Zugang anreisen muss. In jedem Fall muss das Mitglied aus rechtlichen Gründen den letzten Akt – also Trinken, durch die Magensonde einspritzen oder das Ventil der Infusion öffnen – selber vornehmen können. Ist dies nicht möglich, kann die Sterbebegleitung leider nicht helfen. Anschliessend daran schläft das Mitglied innerhalb von zwei bis fünf Minuten ein, fällt in ein tiefes Koma, und nach einiger Zeit lähmt das Medikament das Atemzentrum. Dadurch tritt dann der Tod ein. Der Vorgang ist absolut schmerz- und risikolos.
Für was sollen Deine Organe noch intakt sein? Nein, müssen sie nicht. Nur wenn Du Organspender bist wäre es angebracht. Das wichtigste ist dass Du geistig her noch frei denken, untezeichnen und so weiter kannst, damit Du Dir Deine "Todesdosis" selber geben kannst.
[ Editiert von Administrator Gran Canaria Forum am 09.11.06 17:03 ]
Für Nicht-Chemiker und Nicht-Pharmazeuten: Barbiturate sind (fast) in JEDEM starken Schlafmittel enthalten, hochdosiert z.B. in Nembutal u.ä.
Meine flapsigen Fragen/Bemerkungen zu Organen bitte ich zu übersehen. Die betrafen allein MICH, sollte sich also niemand pikiert fühlen oder das Thema ansich ins Lächerliche gezogen sehen.
Danke nochmal für die zusammengefasste Info, Sanny!
ZitatGepostet von Franco77 Ein einfaches Barbiturat also. Für Nicht-Chemiker und Nicht-Pharmazeuten: Barbiturate sind (fast) in JEDEM starken Schlafmittel enthalten, hochdosiert z.B. in Nembutal u.ä.
Franco, das ist zwar richtig, aber Du machst das Geschäft kaputt, es sollte doch kompliziert und spannend wirken, damit garkeiner auf die Idee kommt, sich nur einfach mit Schlaftabletten umzubringen, oder ? Aber jetzt ist es raus: Pentobarbital wird im Rahmen der Sterbehilfe in der Schweiz beispielsweise durch die Sterbehilfeorganisationen Exit und Dignitas verwendet. (das erste Barbiturat wurde im Jahre 1863 synthetisiert und nach Freundin Barbara gennant, d.h. recht altes Zueg!)
Ich bin dafür dass man bei nachweislich leidenen Menschen Sterbehilfe medizinisch von Ärzten durchgeführt werden dürfen - sofern der/die Betroffene ZUVOR bei klarem Geisteszustand diesen Wunsch unmisverstaendlich geaeussert hat.
Das sowas frueher mal aus anderen Motiven ausgenutzt wurde, tut dabei wenig zur Sache.
Ich bin generell ebenfalls für Sterbehilfe. Ich saß vor 1 1/2 Jahren neben meinem Opa als er gestorben ist. Er hatte Darmkrebs. Als ich abends kam hatte er schon eine sher schnelle Atmung und ich habe dann unseren Arzt gerufen. Sein Blutdruck war sehr niedrig und er hat ihm dann noch Morphium gespritzt. Nachts hat er dann einmal tief ein- und ausgeatmet und das war´s. Schonender hätte ich es mir für ihn nicht wünschen können - wir waren alle bei ihm. Das war auch eine Art der Sterbehilfe, denn durch das Morphium wurde der Kreislauf noch schwächer, er konnte zur Ruhe kommen und einfach einschlafen.