Zunächst möchte ich vorausschicken, daß ich diesen Sommer/Herbst zwar nicht am Stück, aber zusammen gerechnet fast 4 Monate in DE war und öfter selbst vom Lokführer-Streik betroffen war, und nicht zu knapp. Was hab ich manchmal rumgeflucht ...
Trotzdem sehe ich es mit einer gewissen klammheimlichen Freude, dass eine organisierte Arbeitnehmerschaft heutzutage anscheinend doch noch eine imense Macht ausüben kann und das sogar über Wochen und Monate hinweg.
Da sollten sich andere Gewerkschaften mal ein Beispiel dran nehmen bzw. es sollte die Arbeitnehmer vermehrt ÜBERHAUPT wieder zur Mitgliedschaft bewegen!
Ich bin nicht direkt vom Streik betroffen und auch nicht ganz im Thema des Tarifklonfikts. Ganz spontan denke ich, dass man bei den uralten Einstellungsvoraussetzungen ( Lokführer= Beamtenstatus ) hätte bleiben sollen. Bei der GDL stelle ich mir die Frage, warum und mit welcher Begründung man u.a. rd. 30 Prozent mehr verlangt? Wenns wirklich so ist, versucht man da nicht Versäumnisse und Versagen aus der Vergangenheit auf einen Brachialschlag zu kompensieren?
Hiervon bin ich zwar auch nicht direkt betroffen, aber ich verfolge dieses Thema schon seit einigen Monaten. Die GDL fordert deshalb 31% mehr Lohn weil sich sie Manager von der Bahn 2005 eine Gehaltserhöhung von 62%!! genehmigt haben. Einen Bericht darüber habe ich nur einmal gesehen und ich kann mir schon vorstellen, daß es Herrn Mehdorn überhaupt nicht gefällt, wenn derartige Praktiken in den Medien breitgetreten werden.
So sollten es für die Lokführer doch dann wenigstens 31% mehr Lohn sein.
Diese Forderung an sich finde ich auch sehr hoch und dazu wird es sicherlich nicht kommen. In erster Linie geht es der GDL um einen eigenständigen Tarifvertrag. Und dazu wird es kommen, aber auch nur unter einem massiven Streikdruck im Güterverkehr, was der Wirtschaft richtig Geld kostet, aber das scheint hier die einzige Möglichkeit zu sein die Interessen der Lokfüher durchzusetzen.
Ich bin für den Streik und habe auch so abgestimmt.
Ich bin täglich auf die Bahn angewiesen um meine Arbeitsstelle zu erreichen. Für mich bedeutete es bisher: Resturlaubstage 3 dafür zu verplempern und in der letzten Woche waren es 2 unbezahlte Urlaubstage.
Ich denke, dass die forderungen vielleicht zu hoch sind, aber angesichts der Tatsache, dass sich die Managerschicht hemmunglos und fast schon ekelerregend bedient, ist ein solches signal des harten Streiks sehr gut. Ich denke, der Wind dreht sich jetzt und die Arbeitnehmerschaft fordert mehr, denn die Reallöhne sind seit langer Zeit nicht gestiegen, einige Experten sagen sogar, zurückgegangen. Kein Wunder, dass die Haushaltsinsolvenzen gewaltig gestiegen sind, ganz zu schweigen von denen, die Hartz IV empfangen und die, die voll arbeiten, aber doch noch auf Hartz IV zurückgreifen müssen, usw. Auch in Frankreich wehren sich die Leute, allerdings weit mutiger als hierzulande. Der neue Präsident Sarkozy hat sich sein Gehalt sage und schreibe verdreifacht. Diese Frechheit kann man ja gar nicht glauben. Er trinkt Wein und predigt Wasser.
Ich sehe also den Bahnstreik als ein Fanal für mehr Mut gegenüber Arbeitgebern und dem Kapital, die sich die Taschen vollstopfen und die Arbeitnehmer klein halten mit Warnungen vor KOnjunktureinbruch etc. Ich bin sicher, dass bei nächster KOnjunkturflaute wieder die Lohnerhöhungen als Schuldzuweisung herhalten müssen, NUllrunden geschoben werden, aber die Managergehälter weiter klettern. INzwischen verdienen die durchschnittlich 150 mal mehr der durchschnittliche LOhn. UNd wenn sie versagen, bekommen einzelne noch bis zu 30 MIllionen nachgeschmissen.
Der Bahnstreik ist nicht das Hauptproblem . Die haben nur angefangen und viele werden folgen. Wo Druck entsteht gibt es Gegendruck !!! Das sich das Volk wehrt ( z.B. gegen viele Erhöhungen ) ist richtig und kann nicht anders sein. Die Lokführer wollen mit Sicherheit niemanden schädigen, sehen aber keinen anderen Weg.
Wie sagt Bertolt Brecht so schön : So ist die Welt und müsste nicht so sein .
Die wahre Lebensweisheit ist , im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.
Die Damen und Herren Bonzen, Manager und Politiker sollten evtl. mal ein Blick in die Geschichte der letzten zweihundert Jahre werfen und schauen was da so passierte und warum.... und nicht nur in DE oder schon/noch im Gange ist in einigen Regionen dieser Erde... oder wollen die so etwas provozieren um der Überbevölkerung entgegen zu wirken....
ZitatGepostet von Ductreiber Die Damen und Herren Bonzen, Manager und Politiker sollten evtl. mal ein Blick in die Geschichte der letzten zweihundert Jahre werfen und schauen was da so passierte und warum.... und nicht nur in DE oder schon/noch im Gange ist in einigen Regionen dieser Erde... oder wollen die so etwas provozieren um der Überbevölkerung entgegen zu wirken....
....genau, da liegt das eigentliche Problem !
Die wahre Lebensweisheit ist , im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen.
Sicherlich ist die "Gehaltsschere" zwischen den Funktionären und Bediensteten/Arbeitern ungerecht.
Aber warum musste es soweit kommen? Hat/haben die GDL bzw. die Lokomotivführer in den vergangenen Jahren gepennt. Warun nun auf einmal 30% und haben nicht in den vergangenen fast jährlichen Lohnrunden nicht auf den Tisch gehauen.
Natürlich wird die Bahn nachgeben, aber wie geht es weiter? Beim der nächsten Runde wollen dann andere Gruppen auch einen 2stellige Lohnzuwachs.
Soweit ich das verfolgt habe haben die Gewerkschaften sich die ganzen letzten Jahren mit Ihren Forderungen mit Rücksicht auf die Wirtschaftslage zurückgehalten was aber die Herren Manager nicht getan haben, sondern sich die Bezüge vervielfacht siehe nur Meister Meh(r)dorn an, der hat sich bei Amtsantritt das Gehalt erstmal richtig hochgesetzt aber an die Belegschaft appelliert genügsam zu sein!
Die Unternehmensgewinne steigen ins Unermäßliche, ist doch logisch, das die die diese Gewinne erst ermöglichen irgendwann ihren Teil davon abhaben wollen!
Die Herren Manager werden immer älter und bleiben fast alle bis ins hohe Alter gesund, der kleine Arbeiter der Ihnen die Gehälter erst möglich macht hat spätestens mit 50 den ersten Bandscheibenvorfall oder sonstige Gebrechen....
Menschen in Führungspositionen haben es schon immer verstanden, zuerst sich selbst und einige wenige treue Schergen zu versorgen. Und dies maßlos.Das wa vor 150 Jahren so und wird selbstverständlich auch in Zukunft so sein. Dies ist beschissen und ungerecht, werden aktuell die Lokführer und andere folgende Tarifkonflikte nicht ändern. Einheit, Freiheit, Brüderlichkeit......
Ich sehe schon die roten Fahnen wehen ...tztztztz...
Um aber beim Thema zu bleiben. Ein vergleichbarer Berufsstand, der des öffenl. ÖPNV ( Busfahrer, Straßenbahnfahrer ) haben eine ungleich höhere Verantwortung als die Lokführer. Dies werden sie zu Recht für sich reklamieren und werden dann die nächsten sein, die sich an den "übervollen Fleischtöpfen" laben wollen. Dann kommen die armen Verkäufer/innen des Einzelhandels. Die stehen sich für rd.900 ,- € die Beine in den Bauch und wollen---rote Fahnen schwenkend--- eine adäquate Anpassung. Ach... und später folgt dann der Kampf um die 28 Stundenwoche. Und so gehts dann weiter.... Und das Heer der Harz IV-Empfänger, die morgens doch lieber ausschlafen, verlangen ja auch eine Anpassung. ( damit meine ich nicht die Menschen, die WIRKLICH arbeiten wollen ) Denn wo kämen wir ja hin, wenn es Arbeitnehmer gibt, die nur noch 28 Stunden/Woche arbeiten, bei vollem Lohnausgleich. Da ist ja kaum noch eine Trennung zwischen arbeitender und nichtarbeitender Bevölkerung auszumachen. Oscar L. muß es dann wohl richten. ;-) Nur das Heer der Rentner hat keine wirkliche Lobby.
Ach..... Wie schön, dass "Münte" so spontan seinen Job an den Nagel hängen kann, um sich seiner Frau zu widmen. Die Superdiäten und der Behalt des MdB machen es möglich. Ätzend ist nur, dass es sich der kleine Arbeiter nicht leisten kann, den Job zu quittieren, um sich um seine schwer kranken Angehörigen zu kümmern. Wo bleiben da eigentlich die Proteste und Entrüstung, die Gleichbeandlung etc ?? Parteipolitische Färbungen spielen doch hoffentlich keine Rolle.
( ein bischen überzogen und provokant, aber das sind andere Beiträge auch )
ZitatNatürlich wird die Bahn nachgeben, aber wie geht es weiter? Beim der nächsten Runde wollen dann andere Gruppen auch einen 2stellige Lohnzuwachs.
Bei der nächsten Runde??? NEIN, jetzt schon! Wie ich selber vorgestern geschrieben habe. Jetzt droht die Transnet(diesmal Bahnbedienstete) mit einem Streik, wenn sie nicht 10-15% Nachschlag auf ihren Tarifabschluss von Mitte des Jahres bekommen.
Das Streikrecht ist eine prinzipiell gute Sache. Aber es sollte nicht dazu führen, die deutsche Wirtschaft kaputt zu machen. Und ein Streik von mehr als 10 Tagen hat gravierende Konsequenzen. Kurzarbeit, Kündigungen und auch Inflation!
Auch für die Umwelt, denn viele Unternehmen werden jetzt schon Transport-Kapazitäten von der Bahn zurück auf die Strasse verlagern. Ein Rückschritt einer Entwicklung, die viel Mühe gekostet hat. Und die Transnet ist nicht das letzte Glied dieser Kette. Der DBG und seine Spitze(auch Kapitalisten im Sinne der Meinung hier) ist noch gieriger!
Mein Vorschlag: Erhöhung aller Löhne um 20%, genauso auch der Renten und ALG I/II-Gelder. Extrazulagen für jugendliche Hartz-4 Empfänger mit mehr als 10Std. Schlafbedarf und erhöhtem Alkoholkonsum. Abschaffung/Reduzierung von den wichtigsten Steuern (Lohnst. MwSt, Benzin, Alkohol&Tabak). Und 5-10 Tage mehr Urlaubsanspruch,20Std./Woche besonders für Beamte! Nur noch Stromenergie durch Wind und Solar bei gleichzeitiger Reduzierung der Energiekosten! Und ein Verbot der Preiserhöhung jeglicher Endverbraucherwaren!
Es ist auf eine gewisse und auch besondere Art bezeichnend, dass und vor allem wie auf dem Parteitag der Grünen über Hartz IV und die "Grundsicherung diskutiert und mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Ein Auszug aus der Presse (RP) :
Die Grünen haben auf ihrem Bundesparteitag in Nürnberg alle Querelen verdrängt und ihrem wackeligen Vorstand den Rücken gestärkt. Thema des Samstags: Sozialpolitik. Die Delegierten beschlossen das vom Vorstand eingebrachte Modell einer bedarfsorientierten Grundsicherung.
Es sieht vor allem eine deutliche Anhebung des Arbeitslosengelds II und höhere Freigrenzen für Hartz-IV-Empfänger vor. Der Antrag wurde mit 432 zu 296 Stimmen gegen das vom Landesverband Baden-Württemberg vorgeschlagene bedingungslose Grundeinkommen für alle angenommen.
Bei der schriftlichen Abstimmung entsprach dies einer Zustimmung von 58,6 Prozent für das Vorstandspapier. Parteichef Reinhard Bütikofer zeigte sich erleichtert: "Ich bin froh über die klare Entscheidung; das liegt auf der Hand", sagte er vor Journalisten. Die Partei habe gezeigt, dass sie trotz unterschiedlicher Konzepte ein gemeinsames Signal setzen könnten: "Die Oppositionsfähigkeit der Grünen ist extrem gesteigert", befand er. Weiter ging es:
Bsirske begrüßt Sinneswandel
Grundsicherung Das sagen die NRW-Grünen Der den Grünen angehörende Vorsitzende der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, lobte in seinem Grußwort auf dem Parteitag die "überfällige und kritische Auseinandersetzung" der Partei mit der Agenda-Politik. Es sei ermutigend, dass die Grünen mit zentralen Punkten von Hartz IV brechen wollten und klare Alternativen formulierten. Ein bedingungsloses Grundeinkommen lehnte Bsirske aber ab und rief aus: "Erwerbsarbeit ist und bleibt notwendig."
Dagegen sagte Anke Erdmann vom Kreisverband Kiel, auch 420 Euro im Monat Grundsicherung seien einfach zu wenig. Das Grundeinkommen solle deutlich höher sein. Andere Redner begründeten die Forderung nach einem Grundeinkommen damit, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergehe und daher eine Umverteilung von oben nach unten nötig sei.........ohne Worte..........
Nun, da versteht es sich von selbst, dass sogenannte Niedriglohngruppen und sogenannte Normalverdiener ( wie die von mir zitierten Frauen im Einzelhandel ( rd. 900,- € ) sich übermorgen in den Kaufhof stellen und das sooo arg im sozialen Abseits stehenden Hartz IV -Freaks-Heer bedienen. ( UND ICH MEINE NUR DAS RECHT GROSSE HEER DER ABSOLUT UNLUSTIGEN )
Zitat des Grünen-Politikers Metzger:
Der baden-württembergische Landtagsabgeordnete hatte Anfang der Woche erklärt, viele Sozialhilfe-Empfänger sähen "ihren Lebenssinn darin, Kohlehydrate oder Alkohol in sich hinein zu stopfen, vor dem Fernseher zu sitzen und das Gleiche den eigenen Kindern angedeihen zu lassen".
Für einen Linken eine recht erstaunliche Aussage. Ich vermute mal, dass er an der Basis, an der Front steht oder dort die expliziten Informationen gesammelt hat, um ein solches Statement abzugeben und es auch auf Druck von Roth zu vertreten. Und ich weiß, dass es keine Polemik ist, was Herr Metzger geäußert hat. Meint ihr, dass man einen von seinen Kohlehydraten belasteten Menschen, der erst um 12:30 täglich erwacht, motivieren könnte, E I G E N V E R A N T W O R T L I C H sein Leben zu gestalten??? Das soziale Netz ist m.E. immer noch derart fett und stabil........ Und....!!!! ich gehe weiter....
Vorschlag an Franco, um eine---so wie ich finde--- Diskussion über den Kindesmißbrauch in einem sozialen Rechtsstaat zu führen. Die Klientel derer, die ihre Kinder und in vielen Fällen, die unschuldigen Kleinstkinder erst zur Aufstockung ihrer "Grundversorgung" mißbrauchen und dann , im Delirium und Intelligenz, die an Schwachsinn grenzt, "verrecken" lassen. Soll, muß, der Staat dort intervenieren, maßregeln??
Vorschlag an Franco, um eine---so wie ich finde--- Diskussion über den Kindesmißbrauch in einem sozialen Rechtsstaat zu führen.
Warum Vorschlag an mich?? Mach doch selbst ein Thema dazu auf, das wird immer gerne gesehen !!
Zum Bahnstreik: ist schon mal wieder lachhaft, wie dieses "Siegel der Verschwiegenheit" gehandhabt wird. Aber GENAU DARAN erkennt man auch diese Laberheinis, die daran beteiligt sind.
Bei mir bzw. bei uns hätte damals (und heute) ein Bruch der Vereinbarung (absolute Funkstille bis XXX) nach sich gezogen, daß der entsprechende Singvogel seines Lebens nicht mehr froh geworden wäre !!!!!!!