Spanien vor Finanzkrise Von Prof. Dr. Christian Kreiß, Hochschule Aalen
Teil I: Ursachen und Hintergründe des spanischen Immobilien- und Wirtschaftsbooms Wie ist es ökonomisch zu erklären, dass ein Land mit einem BIP von etwa € 1.000 Mrd. und einer Bevölkerung von knapp 45 Millionen in jüngster Zeit mehr Wohnungen baute als die drei Länder Deutschland, Frankreich und Italien bzw. Großbritannien zusammen, die gemeinsam eine Wirtschaftskraft haben, die etwa 6 Mal so groß ist wie diejenige Spaniens und einer Bevölkerung, die gemeinsam mehr als 4 Mal so hoch ist wie diejenige Spaniens? Wie konnte es zu solch - bei Betrachtung mit gesundem Menschenverstand - völlig unhaltbaren Zuständen kommen?
Angenommen, ein Investor nimmt heute einen Kredit von € 75.000 zu einem Zinssatz von 4% pro Jahr auf und kauft damit (unter Einsatz von € 25.000Eigenkapital) eine Wohnung im Wert von € 100.000. Wenn binnen Jahresfrist der Wert der Wohnung auf € 110.000 steigt und der Investor die Wohnung verkauft (unter Vernachlässigung der Transaktionskosten), so hat er sein eingesetztes Kapital von € 25.000 auf € 31.000 bzw. um 24% erhöht. (€ 110.000 Verkaufspreis abzüglich € 75.000 Schuldentilgung abzüglich € 4.000 Zinsen = € 31.000). Zur Verdeutlichung: Bei 100%iger Fremdfinanzierung stellt sich die Rechnung wie folgt dar: Angenommen, ein Investor kauft 100 Wohnungen zu jeweils € 100.000, also für insgesamt € 10 Mio. und die Bank würde ihm das komplette Kapital leihen. Falls er im Folgejahr den kompletten Kredit über € 10 Mio. zuzüglich 4% Zinsen zurückzahlt, also € 10,4 Mio., dannmuss er der Bank hierfür nicht 100 Wohnungen zurückgeben, sondern nur etwa 94 (€ 10,4 Mio. Tilgung plus Zinsen geteilt durch € 110.000 Durchschnittspreis der Wohnungen = 94,5), knapp sechs Wohnungen bekommt er von der Bank geschenkt. Der Realzins für Immobilienkredite beträgt in diesem Rechenbeispiel fast -6%. Negativer Realzins bedeutet, dass die Bank dem Investor Zinsen zahlt für einen Kredit, statt der Investor der Bank. Wer Schulden aufnimmt, um Immobilien zu kaufen, gewinnt. Wer hingegen zu 4% sein Kapital spart, um im nächsten Jahr eine Wohnung zu kaufen, verliert: Ein Jahr später kostet die Immobilie 10% mehr, das Kapital ist aber nur um 4% gestiegen. Bei Vorliegen solcher perversen Anreizstrukturen gewinnen die Schuldner und verlieren die Sparer und die Nachfrage nach Immobilien und damit deren Preis wird künstlich angeheizt. Genau eine solche Anreizstruktur lag über ein Jahrzehnt in Spanien vor. Die Immobilienpreise in Spanien stiegen von 1997 bis 2005 um 12% pro Jahr bzw. von einem Preisniveau von 100 1996 auf 289 Ende 2006, also beinahe eine Verdreifachung binnen 10 Jahren, während die Preise für Wohneigentum in den Ländern des Euro- Währungsgebietes insgesamt im gleichen Zeitraum um lediglich 75% stiegen. Zum Vergleich: in den USA stiegen die Preise für Wohnimmobilien im gleichen Zeitraum um etwa 90%. Unter den fortgeschrittenen Volkswirtschaften verzeichneten weltweit nur Irland mit etwa 220% und Großbritannien mit etwa 170% einen stärkeren Anstieg der Wohnimmobilienpreise als Spanien. Gleichzeitig sanken die langfristigen Zinsen in Spanien von gut 14% Anfang der 1990er Jahre auf unter 5% ab 1999. Noch dramatischer sanken die Kurzfristzinsen im gleichen Zeitraum: von 14% auf teilweise nur noch 2%, also etwa auf ein Siebtel. Da über 90% aller spanischen Baufinanzierungen auf Basis von Kurzfristkrediten getätigt werden bedeutet dies, dass die Zinslast für spanische Immobilienerwerber seit Anfang der 1990er Jahre beinahe um sechs Siebtel gesunken ist Abnehmende Erschwinglichkeit von Immobilien für Normalverdiener Eine Folge der stark steigenden Immobilienpreise in Spanien in den letzten 12 Jahren ist die abnehmende Erschwinglichkeit für Durchschnittsverdiener. So waren 2006 die durchschnittlichen Häuserpreise in Spanien mit € 248.630 etwa 13% höher als in Deutschland (€ 220.000). Das durchschnittliches Brutto- Jahresgehalt lag in Deutschland 2006 (€ 34.622) dagegen um 64% höher als in Spanien mit € 21.062. Häuser sind in Spanien, gemessen am durchschnittlichen Jahresgehalt also beinahe doppelt so teuer wie in Deutschland.
Im gesamten Euro-Raum verschlechterte sich das Verhältnis der verfügbaren Einkommen zum Preis für Wohnimmobilien von gut 120 1998 auf 97 2007 bei einem durchschnittlichen jährlichen Preisanstieg für Wohnimmobilien im Euro- Raum von 6% pro Jahr im Zeitraum 1997-2005. In Spanien betrug der durchschnittliche jährliche Preisanstieg in diesem Zeitraum jedoch 12% pro Jahr. Entsprechend stärker hat sich die Erschwinglichkeit für spanische Immobilien verschlechtert. Wohnungen in Madrid und Barcelona kosten derzeit etwa 33% mehr als z.B. in Paris und über 40% mehr als Wohnungen in Deutschland, bei deutlich geringerer Pro-Kopf-Produktivität und entsprechend niedrigerem Pro-Kopf-Einkommen - ein ökonomisch unhaltbarer Zustand.
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Ist der Wendepunkt am spanischen Immobilienmarkt erreicht? Spätestens seit der größten Insolvenz der spanischen Wirtschaftsgeschichte, der Immobiliengesellschaft Martinsa-Fadesa Mitte Juli 2008 ist trotz grassierender Katastrophen- Kurzsichtigkeit vielen Beteiligten klar geworden, dass der Immobilienboom und damit vermutlich auch das Wirtschaftswachstum in Spanien in dieser Form nicht weitergehen kann. Die wichtigen Indikatoren Erschwinglichkeit von Wohnungen und Verschuldungsgrad der spanischen Privathaushalte signalisieren, dass der spanische Immobilienmarkt überspannt ist.
Doch wie geht es weiter? Zur Beantwortung dieser Frage soll zuerst ein kurzer Blick auf den japanischen Immobilienmarkt 1980 bis ca. 2000 geworfen werden.
Der japanische Immobilienboom 1980 bis 1990 und die anschließende Bereinigung Von 1980 bis 1990 erhöhte sich der Preis gewerblicher Immobilien in Tokio um beinahe 350% bw. der japanische Immobilienpreisindex stieg um etwa 400% Weitgehend prallel dazu stieg der führende japanische Aktienindex Nikkei 225 ebenfalls um etwa 400% von etwa 8.000 Punkten 1980 auf beinahe 40.000 Punkte, allerdings erreichte der Aktienindex seinen Höchststand bereits im Dezember 1989, während die Immobilienpreise ihren Höchststand erst 1991 erreichten. Im Höhepunkt der japanischen Immobilienblase kostete das Grundstück des mitten in Tokio gelegenen Kaiserpalastes bei den im Großraum Tokio vorherrschenden Grundstückspreisen theoretisch mehr als der ganze Grund Boden von Kalifornien oder der Boden von ganz Kanada.
Ein extremes Beispiel für disaster myopia, Katastrophen- Kurzsichtigkeit, hier besser: Katastrophen- Blindheit, das man im Nachhinein mit gesundem Menschenverstand nicht mehr nachvollziehen kann. Als die Blase platzte, verfielen die japanischen Immobilienpreise in den anschließenden 10 Jahren um etwa 80% bis zum Jahr 2000. Die japanischen Aktien stürzten ebenfalls, und zwar mit weit größerer Geschwindigkeit ab: allein von Dezember 1989 bis August 1992 um über 65% auf etwa 14.000 Punkte und im Laufe der folgenden Jahre auf unter 10.000 Punkte, also um insgesamt über 75%. Mit dem Aktien- und Immobilienabsturz einher ging eine über zehn Jahre lang anhaltende Wirtschaftskrise in Japan - the lost decade - das verlorene Jahrzehnt, mit einem für japanische Verhältnisse dramatischen Anstieg der Arbeitslosenquote. Im Zuge des Platzens der Immobilienblase wurden 40% des japanischen Volksvermögens vernichtet. Ausgelöst wurde die jahrelange Wirtschaftsschwäche maßgeblich durch eine sehr restriktive Kreditvergabepolitik der Banken. Mit dem Wirtschaftsabschwung wurden einige Unternehmen und Immobiliengesellschaften zahlungsunfähig. Viele Kredite waren mit Immobilien besichert. Durch den Verfall der Immobilienpreise waren die Sicherheiten nicht mehr ausreichend, um die Kreditausfälle abzudecken und die Banken erlitten hohe Kreditverluste. Aufgrund der Kreditausfälle waren die Banken nicht länger bereit, neue Kredite zu vergeben und dadurch verschlimmerte sich die Wirtschaftskrise. Japan bewegte sich trotz aggressiver Senkung der Notenbankzinsen durch diese Spirale nach unten noch weit bis in das neue Jahrtausend hinein am Rande einer Deflation.
Situation in den USA Der Verkauf neuer Wohnungen in den USA ist bis zum Frühjahr 2008 gegenüber dem Höhepunkt im Juli 2005 von 1,4 Mio. um 63% gesunken.
Die US- Hauspreise lagen im Mai 2008 um 16% unter dem Vorjahreswert und um 23% unter ihrem Höhepunkt von Juli 2006.
Der Beitrag des Wohnungsbau zum BIP fiel bis April 2008 auf ein 15- Jahres- Tief von 3,8%. Im vierten Quartal 2008 soll er laut Wall Street Journal den niedrigsten Anteil aller Zeiten erreichen.
Hausbaubeginne sind um mehr als 50% gefallen gegenüber dem Höhepunkt und sind, bereinigt um das Bevölkerungswachstum, auf das Niveau von 1982 zurückgefallen. Die Erschwinglichkeit von Immobilien in den USA verschlechterte sich im Zuge der Immobilienhausse stark - während der 1990er und Anfang der 2000er Jahre mussten 19% des durchschnittlichen Monatseinkommens aufgewendet werden, um ein Immobiliendarlehen eines gekauften Durchschnittshauses zu bedienen, 2005 und 2006 absorbierte es 25% des Monatseinkommens. Für Erstkäufer stieg dieser Anteil im selben Zeitraum gar von 29% auf 37%. "That just proved to be too much." Im April 2008 mussten aufgrund mittlerweile wieder gesunkener Hauspreise und leicht gestiegener Einkommen 19% des Durchschnittseinkommens bei Durchschnittskäufen ausgegeben werden und 31% bei Erstkäufen. Die US- Wirtschaft konnte in den ersten beiden Jahren des Immobilienabschwungs eine Rezession nur vermeiden, weil die Notenbank die Zinsen aggressiv auf 2% senkte und auf Grund des schwachen Dollars die amerikanischen Exporte stark steigen bzw. die Importe sich deutlich verteuern. Das für das 2. Quartal 2008 auf 1,9% geschätzte reale Wirtschaftswachstum der USA war nur möglich, weil die Außenwirtschaft 2,4 Prozentpunkte Wirtschaftswachstum beisteuerte. Ohne den positiven Beitrag der Außenwirtschaft wäre demnach die US- Wirtschaft im 2. Quartal 2008 um 0,5% geschrumpft.
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Fazit: Möglicher Ablauf der Bereinigung in Spanien
Wird die spanische Bereinigungskrise eher dem katastrophalen japanischen oder dem vergleichsweise milden US- amerikanischem Muster folgen? Vermutlich einem Pfad zwischen den beiden Ländern. Bei einem Vergleich mit der jüngsten Entwicklung in den USA muss man folgende Punkte berücksichtigen.
1. Die spanischen Immobilienpreise stiegen in den letzten zehn Jahren deutlich stärker als in den USA, entsprechend müsste auch die Immobilien- Bereinigung stärker ausfallen als in den USA. Also kann man mit einem mengenmäßiger Baurückgang von über 60% gegenüber dem Höhepunkt 2006 und einem Preisrückgang von mindestens 30% gegenüber dem aktuellen Preisniveau rechnen.
2. Die spanische Bauindustrie hat sowohl gegenüber den USA wie auch im internationalen Vergleich einen deutlich überproportionalen Anteil an der Wertschöpfung der spanischen Wirtschaft. Daher dürfte die spanische Gesamtwirtschaft unter der Bereinigung der Immobilien- Blase deutlich stärker leiden als die US- Wirtschaft.
3. Der spanische Immobilienboom wurde in stärkerem Maße als in den USA über Kredite aus dem Ausland finanziert, das spanische Leistungsbilanzdefizit ist im Verhältnis zum Sozialprodukt fast doppelt so hoch wie das US- amerikanische. In dem Moment, wo ausländische Gläubiger weniger Kredite an spanische Schuldner geben wollen, dürfte sich der spanische Immobilien- und Wirtschaftsabschwung verstärken.
4. Die US- Notenbank stimuliert über eine Niedrigzinspolitik massiv die amerikanische Wirtschaft. Dieser Weg ist Spanien auf Grund seiner Zugehörigkeit zum Euro- Block nicht möglich.
5. Der schwache US- Dollar fördert seit mehreren Jahren massiv die US- Exporte und ersetzt zunehmend Importe durch Inlandsproduktion. Diese Wechselkursentwicklung trägt zur Bereinigung des hohen US- Leistungsbilanzdefizits bei und bewahrt die US- Wirtschaft zur Zeit vor einer Rezession. Spanien kann auf Grund seiner Zugehörigkeit zum Euro die Landeswährung nicht abwerten.
Aufgrund dieser Punkte ist damit zu rechnen, dass Spaniens Immobilienbranche vor einer "harten Landung" steht.
Da die Baubranche ein großes Gewicht in der Gesamtwirtschaft Spaniens hat, wird dies die gesamte Wirtschaft in eine starke Rezession stürzen.
Die abzusehenden Immobilienpreisrückgänge sowie die sich abzeichnende Rezession dürften bei den spanischen Banken analog der Situation in Japan in den 1990er Jahren zu deutlichen Kreditausfällen führen. Wie in Japan kann man mit Kreditrestriktionen rechnen, die den Wirtschaftsabschwung weiter verstärken. Wenn die ausländischen Kreditgeber nicht mehr bereit sind, im bisherigen Umfang Kredite nach Spanien zu pumpen, droht eine reale Anpassungskrise. Da ein Ausgleich der stark defizitären spanischen Leistungsbilanz von über 10% des BIP nicht mehr - wie in der Vergangenheit in Europa üblich - über eine Währungsabwertung möglich ist, bleibt nur mehr ein schmerzhafter realer Angleichungsprozess, das heißt steigende Arbeitslosigkeit und lang anhaltende Rezession, wenn nicht gar Depression, um den um 10% überhöhten Inlandsverbrauch über Lohnzurückhaltung, inländische Kaufzurückhaltung und Produktivitätssteigerungen abzusenken.
Angesichts einer starken Rezession und hoher Arbeitslosigkeit könnten spanische Politiker versucht sein, einen weniger schmerzhaften Weg zu wählen: den Austritt aus dem Euro und die Wiedereinführung der Peseta. Die Wiedereinführung der Peseta würde es der spanischen Notenbank ermöglichen, die kurzfristigen Zinsen auf das einer Rezession oder Depression angemessene niedrige Niveau zu senken sowie die Landeswährung abzuwerten, um die Leistungsbilanz auszugleichen ohne durch eine langjährige Anpassungskrise zu gehen. Falls Spanien aus dem Euro austritt, könnte dies weitere Kreise ziehen und auch für andere Länder mit Wirtschaftsproblemen zu derartigen Überlegungen führen. Da Spaniens Wirtschaftskraft nur einen Bruchteil derjenigen der USA beträgt, werden die internationalen Auswirkungen der Spanienkrise sehr viel geringer sein als diejenigen der US- Immobilienkrise. Aber die Auswirkungen auf Spanien selbst, den Euroraum und Deutschland könnten stärker ausfallen als die Auswirkungen der US- Immobilienkrise.
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schreib doch mal was, was auch für die Kanaren interessant ist, denn auf die Kanaren können diese Durchschnittszahlen und Prognosen für Spanien ja bekanntlich nicht angewendet werden.
Die Kanarischen Inseln sind einfach zu weit weg von Spanien, die Kanaren sind nur teilweise Teil der europäischen und spanischen Wirtschaft, in wichtigen Teilen sogar unabhängig und haben eine ganz andere Wirtschaftstruktur als der Durchschnitt der Peninsula.
Du kennst sicher auch das Beipiel: Was ist der Durchschnitt? - Wenn ich mit dem linken Fuss in einer Tiefkühltruhe und dem rechten in einem glühenden Ofen, hat mein Körper durchschnittlich genau die richtige Temperatur.
Übrigens stimmen die Annahmen in Ziff. 1, 4, 5 auch schon nicht mehr, weil sie von der rasanten Entwicklung der "Krise" bereits überholt sind. Z.B.: Sinkendes Immobilienangebot stabilisert jetzt die Preise, die europäischen Zinsen der EZB sind jetzt fast so niedrig wie in USA, und der Euro schwächelt neuerdings. Insofern nimmt die Sache in Spanien auch einen anderen Verlauf als der Profosser prognostiziert hat.
Der angeführte Referenzprofessor hat übrigens noch vor kurzer Zeit die Vergabe von Bankkrediten u.a. für Immobilienkäufe in Spanien wegen der Solidität der spanischen Wirtschaft, Banken und Schuldner dort empfohlen.
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07.02.2009 10:10
#5 RE: Der Spanische Immobilien Wahnsinn (Hintergründe)
ZitatZ.B.: Sinkendes Immobilienangebot stabilisert jetzt die Preise, die europäischen Zinsen der EZB sind jetzt fast so niedrig wie in USA, und der Euro schwächelt neuerdings. Insofern nimmt die Sache in Spanien auch einen anderen Verlauf als der Profosser prognostiziert hat.
ZitatKnapp ein Drittel aller zum Verkauf stehenden Wohnungen und Häuser werden auf den Kanaren mittlerweile zu niedrigeren Preisen angeboten. Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Immobilienportals idealista.com hervor.
Fast die Hälfte der Immobilien auf den Kanarischen Inseln, die in diesem Immobilienportal angeboten werden, haben einen Verkaufspreis zwischen 180.000 und 300.000 Euro. Rund ein Drittel der Angebote befinden sich weniger als drei Monate auf dem Markt und 26 Prozent haben eine Wohnfläche zwischen 50 und 80 Quadratmetern. 72 Prozent der angebotenen Objekte sind Wohnungen und 28 Prozent Häuser. Bei 31 Prozent der angebotenen Immobilien wurde der Verkaufspreis seit ihrer Publikation im Internet gesenkt.
Hat sich das seit Oktober 2008 wesentlich verändert?
It´s your turn, Mr. Colon!
Pinta an Santa Maria: Sollen wir mit dem Kauf des Hauses auf Gran Canaria noch warten, bis die Krise richtig zugeschlagen hat?
Antwort: Erst abwarten, was nach der Sommersaison 2009 auf dem Markt passiert ist. Besser noch bis Februar 2010 warten. Ab sofort: Geld bunkern und regelmäßig zu Zwangsversteigerungen gehen.
ZitatGepostet von Tagoror TV ...www.kanarenexpress.com...Knapp ein Drittel aller zum Verkauf stehenden Wohnungen und Häuser werden auf den Kanaren mittlerweile zu niedrigeren Preisen angeboten....
...Hat sich das seit Oktober 2008 wesentlich verändert?
Ich weiss nicht, ob sich bei irgendeinem Immobilienportal irgendetwas verändert hat. Warum auch. Idealista ist eins von tausenden Immo-Portalen. Ich gehe nur nach der amtlichen spanischen Statistik, den Zahlen der kanarischen Regierung und Veröffentlichungen der Banken Notare und Immobilienverbände.
Und übrigens wieso sinken nach den idealista Zahlen die Immobilienpreise, wenn sich bei Idealista 15-20 % der Angebote (in qm) verbilligen, der Rest im Preis stabil bleibt bzw. sich in Teilen leicht verteuert????
Und wieso sinken nach den idealista Zahlen die Immobilienpreise allgemein, wenn der Preis für kleine, bisher überteuerte Schrott- und Problemimmobilien nachgibt?
Wenn ich das richtig rechne, ergibt das sogar bei idealista stabile Preise. Da muss der Redakteur vom Karenexpress wohl in Rechnen noch mal nachsitzen ;-)))). Sogar Idealista sagt nämlich etwas ganz anders.
Wenn Du am Kauf von Schrottimmobilien interessiert bist, mag 2010 tatsächlich ein gutes Jahr zu kaufen sein. Aber wer interessiert sich schon für soetwas.
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07.02.2009 22:35
#8 RE: Der Spanische Immobilien Wahnsinn (Hintergründe)
Habe verstanden! In der Immobilienkrise werden die Immobilien teurer, damit man was gegen die Krise macht! Logo! .... und wenn das mal anders sein sollte, dann ist es eine Sonderkrise, die man nicht ernst nehmen sollte. Bleiben wir ruhig!
ZitatGepostet von Tagoror TV Habe verstanden!In der Immobilienkrise werden die Immobilien teurer, damit man was gegen die Krise macht! Logo!... [ Editiert von Tagoror TV am 07.02.09 22:37 ]
Also ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber irgendwie scheinst Du das gar nicht verstanden zu haben. Wieso steigen Immobilienpreise, wenn sie teils sinken, teils steigen und dann logischerweise und mathematisch korrekt im Durchschnitt stabil bleiben? Ich gehe mal davon aus, das Du wie ich die Immobienstatistik nicht nach der Quantentheorie berechnest ;-)?
Auf dem Monte Leon sinken die Preise ebenfalls nicht. Die Grundstückspreise sind stabil. Die Preise für Häuser, die vor einigen Jahren für 1.500 - 2.000 Euro pro qm gekauft wurden, werden jetzt für um die 3.000 Euro den qm verkauft. Insofern haben sich insofern erst einmal erhöht, d.h. die Alteigentümer können bei Verkauf mit Gewinnen rechnen. Was dort nicht mehr funktioniert, sind Versuche, dort Immobilien für 5.000 Euro/qm und mehr zu verkaufen. Das hat aber schon 2006 und 2007 nicht funktioniert, hat also mit der aktuellen sog. "Krise" nichts zu tun. Was dort gesunken ist, sind nur die teilweise völlig verrückten Preisvorstellungen einiger Eigentümer und Makler. In der Statistik der tatsächlich bezahlten Kaufpreise und Mieten auf Monte Leon bewegt sich da praktisch nichts und es sieht zur Zeit auch nicht so aus, als würde sich da was ändern. Notverkäufe stehen da auch nicht ungebingt an. Dazu ist da mit zuviel Eigenkapital gebaut worden, was zu wenig Bankendruck führt.
Tagoror TV
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07.02.2009 23:21
#10 RE: Der Spanische Immobilien Wahnsinn (Hintergründe)
Jetzt bin ich beruhigt. Wir Hausfrauen brauchen diese Sicherheit. Keine Krise, kein Verlust, kein Verkauf und schönes Wetter. Gott sei Dank! Nur bei Schrottimmobilien ist das anders. Die nimmt aber zukünftig die Zweckgesellschaft "Bad Estate Agents GC". Das sind ja auch nur ganz wenige, die sog Schrott-Immos! Davon gibt es fast keine in Maspalomas, Playa del Inglés u.s.w.. Selbst in Vecindario ist alles in Ordnung, wahrscheinlich weil man da so gut shoppen kann. Kein Grund zur Sorge. Die Immobilienkrise ist nur herbeigeredet. Ja, die Engländer haben auch viel mehr Geld als manche denken. Und dann erst die Deutschen. Schaut mal auf deren Sparkonten. Krise war gestern! Morgen ist Immo-Hausse!
Insofern ist alles relativ! Die Alteigentümer können gar nichts mehr verkaufen, weil es ja neue Eigentümer gibt. Möglicherweise verkaufen die aber mit Gewinn, falls die Alteigentümer Verlust gemacht haben. Oder sö ähnlich! Hauptsache das Copyright wird beachtet, auch das von Albert Einstein! Gucke gerade 30 Jahre Rodgau Monotones! Ei gude wie!
ZitatGepostet von Tagoror TV Insofern ist alles relativ!
Hallo,
mich wundert dass du den verborgenen Kern des Spanischen Finca-Booms nicht ansprichst. Für eine mit Schwarzgeld gebaute Finca ist jeder Verkaufspreis > 0 € ein Gewinn - da gewaschen.
SCNR - Anton
Tagoror TV
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08.02.2009 13:16
#15 RE: Der Spanische Immobilien Wahnsinn (Hintergründe)
Ich glaube, in Tirol ist nicht ganz so schlimm mit den Schwarzbauten. Aber auf GC schon. Besser ist es, nach den "Weissbauten" zu suchen, da hat man weniger Arbeit!