wird erklaehrt, wie eine insel auftauchen und wieder verschwinden kann
DAWOS - helping people ease their frustration since 2009 Another dawos quality post. - Jetzt auch mit einem positiven Teil in jedem Posting: Wir zitieren AC/DC zur allgemeinen Lage: "On the highway to hell"
3. Eine gute Erklärung liefert beispielsweise Michael Fleck in seinem Buch "El Hierro - die vergessene Insel" nebst Augenzeugenberichten etc. Leider ist das Buch vergriffen.
.
Ich habe das Buch zu Hause. Wer es nach der Lesung haben möchte, meldet sich einfach. Kosten ca. 10 Euro.
Doch Lola, ich schreibe über die achte Insel. Der Thread hat mich so inspiriert, dass ich nun einen Fantasy aufs Papier bringe. Wegen meinem Fernweh muss ich mich nun nach drei historischen Romanen in einem anderen Genre beweisen. Dazu brauche ich ganz viele gedrückte Daumen. „Großvater hat oft die Inseln umsegelt, doch dieses Eiland habe ich noch nie gesehen.“ Etti blickte auf die Karte. Der Seebär paffte noch einmal an seiner Pfeife und begann zu erzählen: „Du musst wissen, nicht jeder kann die Insel sehen.“ „Du denn etwa?“, fiel Etti ihm ins Wort. „Ja, ich habe sie gesehen. Es war am Abend vor der Noche de San Juan als wir vor El Hierro ankerten. Wie von Geisterhand gemalt, ragten zerrissene Felsen aus Nebelschwaden. Ein merkwürdiges Licht, fast bläulich, umspielte die Konturen.“ Ettis Blick klebte an seinen Lippen. „Warum hast du nicht versucht, sie anzusteuern?“ „Wer sagt denn, dass ich das nicht versucht habe?“, lachte der Seemann spöttisch. „Es war einfach nur gespenstig, sag ich dir. Denn außer mir konnte niemand meiner Leute San Borondón sehen.“ Er zog wieder an seiner Pfeife und schaute den Rauchwölkchen hinterher. „Dennoch habe ich sie am nächsten Tag angesteuert. Und ich war so nah dran. Wir fuhren durch Riffs, über denen Nebelschwaden waberten. Die feuchte Luft roch nach Schwefel. Hier und da hallte das Krächzen eines Vogels an den Felswänden wider. Immer noch konnte niemand außer mir die Insel sehen. Meine Leute starrten nur in den Nebel.“ „Ja, und dann?“ Etti platzte fast vor Neugierde. „Ja, dann …“ Der Mann hob die Schultern und ließ sie kurz darauf wieder hängen. „Dann war die Insel fort, wie von Geisterhand weggewischt. Die Felsen verblassten vor meinen Augen, bis nur noch gelbe Nebelschwaden zu sehen waren. Ich hatte mich zum Gespött meiner Mannschaft gemacht.“ Etti blickte ihn enttäuscht an. Sie hatte mehr erwartet: Monster, einäugige Riesen oder wenigstens Menschenfresser. „Seemannsgarn!“, zischte sie. Der Blick des Seebären verfinsterte sich. „Wenn du mir nicht glaubst, dann überleg mal, vom wem diese Karte stammt.“ Er tippte mit dem Zeigefinger auf das feste Papier. „Von niemand anderem, als dem guten Cristóbal Colón.“ „Wirklich?“ Etti entriss ihm die Karte und drehte und wendete sie in ihren Händen. „Ach, übrigens“, lächelte der Seebär und nickte mit dem Kopf zu dem Kai. „Siehst du den Schoner dort drüben?“ Etti folgte seinem Blick. „Was ist damit?“ „Der Forscher und Gelehrte John Smith hat hier im Hafen angelegt. Er befindet sich auf einer Expedition und steuert morgen die Islas Canarias an. Ich könnte wetten, er will die Geisterinsel erforschen.“