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Dieses Thema hat 63 Antworten
und wurde 3.425 mal aufgerufen
 Politik & Wirtschaft auf Gran Canaria / Kanaren und weltweit
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Arno62 Offline




Beiträge: 1.104

01.07.2007 10:26
#61 RE: EU zu groß / zu uneinig ? Antworten

Franco schrieb:
Was die kulturellen Eigenheiten angeht, mache ich mir da weniger Sorgen.
Das kommt aber wahrscheinlich daher, weil ich Europa schon längst nicht mehr als ein Europa von Nationalstaaten, sondern als ein Europa der REGIONEN verstehe und die verlieren ihre typischen Attribute IMO nicht so schnell.

Stimme ich voll zu.

Weiterhin: Bei der „Esskultur“ sind die Nationalitäten-Restaurants ja eine große Bereicherung und die gab es ja schon vor der EU und hätte es auch weiter gegeben. Da trägt auch der Tourismus einiges bei. Einen europäischen Eintopf, einen zum Essen, wird es so schnell nicht geben. (wäre aber mal eine Idee für eine Speisekarte, als Geck)

Und klar, die lokalen und regionalen Eigenarten werden sich halten, weil sie gar nicht austauschbar sind oder sich in irgendeiner Weise vermischen lassen.

Die nationalen Stereotypen schleifen sich aber ab, doch das ist gut so. Beispielsweise gelten die Deutschen seit der Fußball-WM nicht mehr als so steif und pedantisch. ( Und die Engländer inzwischen als temperamentvoll *gg*). Aber das gehört ja eigentlich zum Thema Globalisierung.

Arno62 Offline




Beiträge: 1.104

02.07.2007 20:18
#62 RE: EU zu groß / zu uneinig ? Antworten

Bigga (Andreas) schrieb :
So hat z.B. England seit dem Beitritt Polens eine Rieseneinwanderungswelle von polnischen (Gast)Arbeitern erfahren. Das ist gut fuer viele Teile der Bevoelkerung in beiden Laendern. In England werden jetzt z.B. Fliesen zum Minipreisen fast ausschliesslich von Polen verlegt...die hiesigen Hausbesitzer freuen sich ueber die niedrigen Kosten fuer die "neuen" Handwerker. Die Polnischen Banken freuen sich, weil die Handwerker ihr in England verdientes Geld zurueck nach Hause schicken (die Englischen Banken schalten sogar Anzeigen in Polnischer Sprache).
Die "alten" Englischen Handwerker freuen sich nicht...da ihnen dank der EU nun die Einnahmen wegbrechen...danke an die Polnischen Konkurrenten.
Aber die EU-Erweiterung ist auch gut fuer Laender, die gar nicht selber Mitglied der EU sind...z.B. Neuseeland: Hier ziehen mittlerweile vermehrt Englische Handwerker hin, die (danke EU) in ihrer Heimat nicht mehr genung Geld verdienen. ABER Englische Fliesenleger sind in Neuseeland sehr gefragt....
Das ist nur mal ein Beispiel, dass es immer auf die Sichtweise ankommt...fuer den einen ist eine Erweiterung der EU gut und fuer den anderen schlecht.
Zitatende

Alles richtig (und mal einer der fundierteren Beiträge, finde ich gut)

Nur: Ist das die europäische Idee?: Für die einen gut, für die anderen schlecht? Ergibt Null.

Hier werden auch Arbeitnehmer bzw. Kleingewerbler gegeneinander ausgespielt, was zum Lohndumping führt. Wie bei der Globalisierung unterstützen die Abnehmer (Kunden, d.h. auch wir alle) im (verständlichen) Trend zum Billigen die Arbeitslosigkeit im eigenen Land und akzeptieren (sicher meist unbewußt) das Wegbrechen der betroffenen
Branchen. Es wäre ja noch gut, wenn die Polen (oder andere) dableiben würden. Aber wenn sie nach einiger Zeit gehen, ist vielleicht eine Branche zerstört. Pech für das aufnehmende Land!!! Gut für die Europäisierung???
Es ist ja auch nicht so, dass nun gerade jeder, der mit Dumpinglöhnen nicht konkurrieren kann, auswandern kann -- die Freizügigkeit (in EU) ist gegeben, aber für die Entscheidung ist sehr viel Mut nötig. Familie, evtl. Hausbesitz mit Hypothek etc. machen eine solche Entscheidung recht schwer, man muss auch jung und mobil sein. Neuseeland ist sicher eine Ausnahme für nur wenige.

Weiterhin: Die Folge der Billiglohnkonkurrenz ist eine Senkung der Löhne in den betroffenen Branchen, da die traditionellen nationalen Firmen sonst nicht mithalten können. Das Lohnniveau in den westeuropäischen Ländern sinkt in diesen Branchen. Wenn das nicht durch einen Mindestlohn aufgefangen wird, leiden sehr viel Arbeitnehmer und müssen sich in die Abhängigkeit des Staates begeben, sprich Hartz IV.

Es ist zwar ein erklärtes Ziel der EU, dass die wirtschaftlich schwächeren europäischen Länder ihr Niveau anhaben können, durch Subventionen, Austausch, Freizügigkeit etc. -- aber wenn die Arbeitnehmer der wirtschaftlich Stärkeren dadurch Schaden leiden, ist die Europaidee ad absurdum geführt.

[ Editiert von Arno62 am 02.07.07 20:20 ]

Arno62 Offline




Beiträge: 1.104

04.07.2007 23:11
#63 RE: EU zu groß / zu uneinig ? Antworten

Na, geht hier nichts weiter----

-----alle müde geworden oder keine Argumente mehr?? Ausgepowert??

Wo sind die EU-Fanatiker ????-----Franco.....Vilaflor !!!! Bequemt euch!!

Schon wieder der Tod eines Themas???

Wo ist denn der Moderator?? Auch tot???

[ Editiert von Arno62 am 10.07.07 21:31 ]

Franco77 Offline




Beiträge: 1.471

22.07.2007 20:18
#64 RE: EU zu groß / zu uneinig ? Antworten

*Achselzuck*
Ich denke mal, wenn sich hier jemand nicht mehr zu Wort meldet, kann das nur 2 Gründe haben:

1. Er/sie war abwesend/auf Reisen oder aus anderen Gründen kaum online.
2. Er/sie hat aus seiner/ihrer Sicht alles zum Thema gesagt.

In meinem bescheidenen Fall traf beides zu.

.

www.kanaren-insider.de

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