Nette Vorstellung wenn ich so daran zurückdenke ans Zähneputzen, weil das Kanisterwasser wegen Brand aus war. Oder das ich die Teller und das andere Kochzeugs damit wasche. (Was ich jetzt aber deswegen jetzt auch nicht ändern werde!!)
Frosch-, Eidechsen- und Rattenmus: Wie geil ist das denn? Obwohl - wundert mich jetzt auch nicht wirklich.
Na ja immerhin bin ich kein Vegetarier oder Veganer.
ich bin´s mal wieder, die Chemikerin... Zur Analyse von Bea, bzw. Brita: absoluter Mist; kann so gar nicht stimmen. Zur kurzen Erklärung (weil mich das Thema halt sehr interessiert, ist ja schliesslich mein Beruf): die Grenzwerte hier auf der Insel für den Chloridgehalt sind 250 mg (bei Brita sind es 744 mg?, ausserdem gibt es ein ionisches Gleichgewicht im Wasser, was aus allen Kationen und Anionen (sprich Salzen) errechnet wird. Es ist unmöglich, dass ein Wasser soviel Chlorid enthält und nur knapp 3 mg Natrium. Die Leitfähigkeit errechnet sich auch aus diesen Salzen und kann deshalb nicht 257 (und welche Einheit ist dfas überhaupt?) sein. Das sog. Carbon von 4,62 ist Blödsinn und ist hier im Trinkwasser <1mg. Ausserdem geben diese Angaben keine Aussage über Pestizide, Halogene, aromatische Verbindungen, etc. (sog. "Giftstoffe, die Doro anspricht) Soviel dazu, um nicht mehr ins Detail zu gehen. Wenn Ideenmichel möchte, kann er sich gerne bei mir melden und ich erkläre ihm mehr dazu... Ach ja: Mangan und Eisen sind nicht im Trinkwasser, ausser es ist ein Schaden im Leitungssystem, denn das Trinkwasser hier ist aus der Entsalzungsanlage. Das einzige Problem, was wir mit diesem Wasser haben ist der Borgehalt. Vielleicht erinnert ihr euch an den "sog. Skandal" letztes Jahr in Las Palmas, weil der Borgehalt die Grenzwerte von 1mg/l überschritten haben über einen längeren Zeitraum hinweg. Es ist nichts bedrohliches, aber die Politik spielt halt eine grosse Rolle in diesem Thema...Da BOr im Meerwasser in grossen Mengen vorkommt (4-5mg) und es sehr schwer ist das Bor durch Osmose herauszufiltrieren ist es halt eben zwischen 0,5-1mg im Trinkwasser, genauso wie Fluor. Damit alle beruhigt sind, kann ich euch noch ein paar ungefähre Angaben geben: pH-Wert: 7-8 ,Leitfähigkeit: 200-1500 microSiemens/cm, Chlorid: 100-250mg (manchmal im Süden erhöht, aber in SINAC nachzulesen), Natrium: 50 -100 mg, Kalzium: 100 -200mg (Grenzwert ist hier 200mg), Amonium und Nitrite: <0,1 mg (Indikator für bakterielle Verschmutzung), Chlor: 0,5 - 1mg/l, Sulfate und Nitrate: 1-50mg, keine Bakterien, da genug Chlor im Wasser ist, keine Pestizide oder andere "Giftstoffe", keine Schwermetalle (Gott sei Dank), keine Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe, keine aromatischen Verbindungen, etc.
Ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr überfordert, aber wenn ich einmal anfange, kann ich nicht mehr aufhören. Es gibt hier wirklich nichts zu verbergen; das Trinkwasser wird je nach Grösse des Sammelbeckens täglich überprüft und regelmässig eine grosse Komplettanalyse gemacht. Man kann es bedenkenlos zum Kochen und Kaffeemachen nehmen. Ich mag den Chlorgeschmack in den Spaghettis nicht und verzichte darauf, aber fast alle meine Kollegen benutzen das Wasser. Und wenn Jemand noch Einwände zu der Bakterienbelastung der Strände hat, dann kann er sich ja melden...
[quote]Gepostet von Ilo Man kann Ilona nur zustimmen. Die Diskussion über angebliche Qulitätsprobleme fördert hauptsächlich das Geschäft der Wasserabfüller, die ihr Wasser, das immerhin 200-mal teurer (aber nicht 200 mal besser) ist, als Leitungswasser, dann besser verkaufen können.
Die Trinkwasserqualität ist ein winziges Restproblemchen. Mal ganz abgesehen von den Entsorgungsproblemen und der konzernberrschten Struktur des Marktes liegen die tatsächlicen Probleme in der energieverschwendenden und CO2-intensiven Herstellung, sowie seiner wasserverschwendende Verteilung und Verwendung des Leitungswassers.
Wer sich bei der Diskussion um kanarische Wasserprobleme af die Qualität des Leitungswasser beschränkt, handelt etwa wie ein Notarzt, der dem schwerverletzten Unfallofer als Sofortmassnahme erst einmal die etwas zu langen Fingernägel schneidet.
@ Ilona, mensch, ob ich da ein Komma übersehen habe, denn der Leitwert passt .... ich hol den Ordner gleich nochmal raus .... und guck ganz genau .. ob die Zeit bis ins Labor eine Rolle spielt, es waren ja ein paar Tage....... bea
erst einmal finde ich es gut, dass die Diskussion sich so fruchtbar entwickelt. Gestartet sind wir: Alles unbedenklich ist nur ein bißchen zuviel Chlor drin. Und jetzt sind wir bei unmöglichen Chloridwerten, gespickt mit Rattenmus und Froschbeinen, die mit etwas Borsalz gewürzt sind. Lecker, lecker... Wenn die hohen Chloridwerte stimmen, würde ich das Wasser nicht zu mir nehmen. Ab und zu mal ist sicher nicht schlimmer, als öfters mal eine Pizza essen, aber auf Dauer ist es schädlich, denn der Grenzwert wird um Faktor 3 überschritten. Nun sind wir wieder bei der Glaubensfrage angelangt. Ist die Analyse fehlerhaft oder nicht? (Die Werte sind schon seltsam) Um sicher zu gehen, müssten viele Leute ihr Trinkwasser untersuchen lassen, damit über die Statistik ein Vertrauensbereich berechnet kann. Ilo deine Aussage, dass ein Ionengleichgewicht vorliegen muss, ist richtig, aber da üblicherweise nur auf ein Teil der Ionen untersucht wird sind Abweichungen in der Gesamtbilanz immer denkbar. Bea hat das Wasser über einen längeren Zeitraum transportiert es wäre also denkbar, dass die Na, Mg und Ca-Ionen oxidiert sind und die Chlorid-Ionen zurückgelassen haben. Der hohe Härtegrad könnte ein Indiz dafür sein. Ich bin kein Wasserexperte, aber, dass bei euch auf der Insel was faul ist, mit dem Leitungswasser, da bin ich mir mittlerweile sicher. Sollte ich mal auf die Insel ziehen, würde ich nach meinem derzeitigen Kenntnisstand, mir für mein Trinkwasser auf jeden Fall einen Sedimentfilter mit nachgeschalteten Ionentauscher installieren. Hatte ja bereits angedeutet, dass ich mir ein paar Wasserproben besorgen möchte und dann kann ich mal schauen, was das Massenspektrometer so alles findet. Die Wasserproblematik ist sicher nur ein Teilaspekt und es gibt bestimmt noch andere, wichtigere Probleme auf der Insel als Leitungswasser. Nur bei den meisten Problemen habe wir keinen Einfluß darauf, etwas zu verbessern, beim Trinkwasser schon.
@pussy,
wodurch deine Probleme mit der Haut verursacht werden könnten, kannst du nur durch systematisches Probieren herausfinden. Als 1. Versuch würde ich an deiner Stelle mir eine Gießkanne schnappen und an einen Stausee fahren, dort ein paarmal Freiluftduschen. Wenn du einen Unterschied bemerkst, hast du einen ersten Anhaltspunkt.
ZitatGepostet von Ideenmichel......Nun sind wir wieder bei der Glaubensfrage angelangt...Um sicher zu gehen, müssten viele Leute ihr Trinkwasser untersuchen lassen, damit über die Statistik ein Vertrauensbereich berechnet kann....
Es ist seit mindestens 50 Jahren bisher nicht ein Fall gesundheitlicher Beeinträchtigung auf Gran Canaria durch den Gebrauch des Leitungswassers bekannt geworden. Oder sollte man die Aussage jetzt auch noch verschwörungstheoretisch untersuchen.
Wenn das eine Glaubensfrage ist, dann hilft vielleicht auch Handauflegen, Besprechen oder nach "Wasseradern" suchen, statt teurer, massenhafter Laboraufträge oder Investitionen in viel technische Zeug und Hokuspokus, was bestenfalls den Lieferanten nützlich ist.
Statt unnützen Ökoluxus zu finanzieren, sollte man das Geld dafür lieber für die saubere Wasserversorgung von Milliarden von Leuten spenden, die nicht nur in der Nachbarschaft der Kanaren fäkalien- oder erdölverseuchtes Wasser trinken müssen.
wenn ein renommiertes Labor diese Werte ermittelt hat und Bea sich nicht mit den Kommastellen vertan hat ist das herausfiltern der Chloridionen kein Ökoluxus, sondern eine medizinische Notwendigkeit.
Ausgangspunkt ist und bleibt, das "Wasser schmeckt nicht" und dies ist ein unumstößlicher Beweis, dass das Wasser für uns nicht gesund ist, sonst würde es schmecken!
Möchtest du etwa in Zweifel ziehen, das unsere Geschmack- sensoren einfach nur verwirrt sind, weil ein paar Insulaner das Gefühl haben ihr Nest wird beschmutzt, obwohl ich nur versuche, einen Mißstand anzusprechen damit sich vielleicht, etwas in die richtige Richtung bewegt.
Ilo hat selbst gesagt es wird stark gechlort, warum wohl?
Weils billiger ist als mit Ozon oder UV zu arbeiten oder weil das Leitungsnetz alt und verkeimt ist und man sich deshalb nicht traut, auf das altbewährte Chlor zu verzichten. Vielleicht hat man aber auch nur Angst, wenn das Leitungswasser ins Gerede kommt, bleiben vielleicht die dringend benötigten Touristen weg und deshalb gilt das alte Motto: Viel hilft viel
ZitatGepostet von Ideenmichel...Vielleicht hat man aber auch nur Angst, wenn das Leitungswasser ins Gerede kommt, bleiben vielleicht die dringend benötigten Touristen weg ...
Das meinte ich mit Verschwörungstheorie. Spekulation ersetzt Wissen.
Ob mit oder ohne Chlor, Natrium, Ozon und sonstwas. Es ist noch nie etwas Schlimmes passiert, es sieht auch nicht so aus, dass in Zukunft etwas passieren könnte. Warum sollte man sich dann ein Problem einreden lassen, zumal von jemandem, der die Kanaren seine Infrastruktur, Politik und Umstände offensichtlich herzlich wenig kennt?
ZitatIch habe keine Lust die vielen Beiträge durchzulesen.
Weißt Du wie ich leide ? Merk Dir den Satz wenn Du mal wieder endlos schreibst Auf jeden Fall hatte in diesem Tread bis Du kamst jeder Beitrag einen Sinn
spekulieren bringt auf Dauer nicht viel, da hast du recht und deshalb sollten wir bei den Fakten bleiben. Woher weißt du, dass noch nie "etwas Schlimmes" passiert ist? Hast du alle Krankenakten der Insel studiert und statistisch ausgewertet? Wie definierst du "etwas Schlimmes"?
In Sachen Wasser ist Ilona eine kompetente Ansprechpartnerin und deshalb meine Frage an sie: Wie kommt das Chlor bei euch ins Trinkwasser und wieviel Gramm, welcher Substanz, werden pro Kubikmeter Wasser künstlich zugesetzt?