Wie ist es um die Qualität des Leitungswassers in G.C. bestellt? Kann man das bedenkenlos trinken? Ist es unterschiedlich in Urlauberzentren/in den Bergen? Früher gab es zumindest mal Warnungen. Oder lieber Wasser in Flaschen kaufen?
Zum Trinken nehm ich das nicht. Kochen geht schon, wenns längere Zeit gekocht wird.
In the night time when the world is at it's rest. You will find me. In the place I know the best. Dancin' shoutin'. Flying to the moon. Don't have to worry. 'Cause I'll be come back soon.
ZitatGepostet von David01 Wie ist es um die Qualität des Leitungswassers in G.C. bestellt? Kann man das bedenkenlos trinken? ... Oder lieber Wasser in Flaschen kaufen?
Das Leitungswasser ist hygienisch bedenkenlos. Nur der Geschmack ist nicht so besonders gut, weil oft entsalztes Meerwasser und Desinfektionsmittel zugesetzt sind. Man kann die Leitungswasserqualität einfach durch den Einsatz von Brita Filtern stark verbesseren.
Trinkwasser aus Flaschen/Cubos hatte in den letzten Jahren öfters mal Hygieneprobleme und auch die mineralischen Inhaltsstoffe waren wohl nicht immer sehr appetitlich.
ZitatGepostet von David01 Wie ist es um die Qualität des Leitungswassers in G.C. bestellt? ...Ist es unterschiedlich in Urlauberzentren/in den Bergen?
In den Bergen ist weniger bzw. kein entsalztes Meerwasser zugemischt und hat deshalb weniger Geschmacksprobleme. Hygienisch ist das Wasser überall gleichwertig.
Gran Canaria leidet unter ausgeprägter Wasserknappheit. Inzwischen ist die Insel ein wahres Wasserlaboratorium, alle Arten der Gewinnung und Aufbereitung von Wasser werden praktiziert und von der Inselregierung überwacht. Zu den traditionellen Methoden gehören Regenwasser-Auffangbecken wie auch 1879 Brunnen und 483 Stollen, durch welche Grundwasser an die Oberfläche befördert wird. Dazu kommen 60 Stauseen und ein weitverzweigtes Kanalsystem bringt das Wasser von den Seen in alle Teile der Insel. Da aber der Grundwasserspiegel sinkt sind auch noch 16 Meerentsalzungsanlagen, sowie Wasseraufbereitungs- und Kläranlagen im Einsatz.
Im Landesinneren (Tejeda, Ayacata, Artenara) bemerkte ich eine gute Wasserqualität. Ein Reise-Wasserfilter/Wasserkocher ist bei mir immer im Gepäck. Teetrinker sind da vorbelastet. Die Qualität in den großen Urbanisationen am Meer ist erheblich schlechter. Tee kann man mit diesem Wasser nicht zubereiten!
Gran Canaria leidet unter ausgeprägter Wasserknappheit.
Die Qualität in den großen Urbanisationen am Meer ist erheblich schlechter. Tee kann man mit diesem Wasser nicht zubereiten! [ Editiert von Vilaflor am 18.11.08 10:43 ]
Gran Canaria allgemein leidet überhaupt nicht mehr unter Wassermangel, was man übrigens auch am relativ günstigen Wasserpreis ablesen kann.
Relativer Wassermangel besteht in der kanarischen Landwirtschaft, weil man da besonders für die eigentlich in regenreichen Tropen wachsenden Platanos unverhältnismässig hohe Wassermengen braucht. Und wassermangel besteht naturgemäss auch da, wo kein Leitungsnetz liegt.
Man auf den Kanaren die Meerwasserentsalzung noch sehr günstig ausbauen, indem man Entsalzungsanlagen mit Sonnenenergie betreibt. Das brint nicht nur eine sichere sondern auch nachhaltige Zukunft der Wasserversorgung.
Hm, also wenn's gesundheitlich unbedenklich ist, kann ich es ja mal probieren. Obwohl im Notfall wahrscheinlich immer dann, wenn ein Wasserhahn in der Nähe ist, auch eine Kneipe zwecks Getränkeversorgung nicht weit ist.
Also ich trinke nachts, wenn ich zu faul bin, eine Flasche von unten zu holen, grundsätzlich Leitungswasser.
Wie Colon schon sagte, bakteriell ist das Wasser absolut rein, nur die höhere Konzentration an Salz und Deinfektionsstoffen ist geschmacklich besonders für Tee und Kaffee unschön. Auch zu viel Wasser sollte man nicht trinken, da die natürlichen wichtigen Bakterien im Magen und Darm Schaden nehmen.
Ich meine gehört zu haben, das in Las Palmas das Leistungswasser bereits als "Trinkwasser" eingestuft ist???
Die Mähr vieler Urlauber, die behaupten, das Wasser ist Schuld an ihren rektalen Fehlzündungen, ist ein normaler Vorgang der Nahrungsumstellung, und hat wohl nur im geringen Maße etwas mit dem Wasser zu tun. Aber irgendwas ist ja immer Schuld an der Flitzkacke........lol
möchte das Thema wieder aufgreifen, denn Wasser ist der wichtigste Grundstoff des Lebens. Nach meiner Einschätzung ist die Meerwasserentsalzung die einzige langfristige Methode, um keinen Wassermangel zu erleiden und unabhängig von den Großkonzernen zu werden und zu bleiben. Deshalb würden mich Details interessieren, wie die 16 Anlagen in GC arbeiten, ob private Anlagen zulässig sind, was es zu verbessern gibt, usw. Der aktuelle Trinkwasserpreis wäre auch hilfreich zu wissen.
Keiner trinkt hier Wasser aus der Leitung. Ich habe mir schon die Finger wundgetippt und die Wasserversorgung erläutert da ich vor Jahren da auf der Insel mitgearbeitet habe. Irgendwo in der Versenkug des Forums stehen auch die Beiträge darüber. Wer nach Wasser Bohrt wird es hier frinden.
da ich schon in den Laboren der grossen Wasserversorger der Insel gearbeitet habe, kann ich eigentlich nur bestätigen, was hier geschrieben wurde. Man kann grundsÄtzlich das Wasser benutzen, hat halt den Chlorbeigeschmack. Im Süden ist die Wasserqualität deutlich schlechter als im Norden. Ich darf natürlich keine genauen Werte durchgeben, aber Durchfall kann man nicht bekommen, ausser man zapft sich das Wasser von natürlichen Quellen ab, wie in einigen Tälern, denn da gibt es natürlich E-Coli Bakterien, die bei kleinen Kindern und älteren Menschen zu Durchfall führen können (aber nicht müssen). Zu den Entsalzungsanlagen: die meisten sind in den Händen der grossen Wasserversorger: im Süden ist es Elmasa (jetzt aufgekauft von Agbar), in Telde und Santa Lucia sind es Canaragua und Aguas de Telde (auch Agbar), und im Norden ist es Emalsa (Aktien sind aufgeteilt an 3 Aktionäre). Alle sind Multinationale Konzerne, die z.T. zu 50% von den jeweiligen Gemeinden unter Vertrag sind und deshalb die Versorgung und Kontrolle übernehmen.
ZitatGepostet von Ilo Hallo, Im Süden ist die Wasserqualität deutlich schlechter als im Norden. Ich darf natürlich keine genauen Werte durchgeben, aber Durchfall kann man nicht bekommen, ausser man zapft sich das Wasser von natürlichen Quellen ab, wie in einigen Tälern, denn da gibt es natürlich E-Coli Bakterien ..
Buenas noches
Ilona
Was ich jedoch schade finde ist die latente Angst, Geheimnisse zu verraten, die keine sind. Verstehen kann ich dein Verhalten, aber besser wäre es, zu sagen welche Stoffe in dem Wasser vorhanden sind (denn die Menschen, die dort leben haben ein Recht auf diese Information) damit man Lösungen finden kann, wie die unerwünschten Stoffe entfernen werden können. Bin demnächst auf der Insel und werde versuchen, ein paar Wasserproben mit nach Deutschland zu nehmen und mal schauen, was ich herausfinden kann.
ZitatGepostet von Ideenmichel...Bin demnächst auf der Insel und werde versuchen, ein paar Wasserproben mit nach Deutschland zu nehmen und mal schauen, was ich herausfinden kann.... ...Gibt es so einen Service, den z.B. die Stadwerke Mainz anbieten auch auf Gran Canaria ?...
Prüf lieber das Flaschenwasser. Das ist nach Analysen oft belasteter als das Trinkwasser.
Das Leitungswasser wird hier regelmässig analysiert und die Ergebnisse werden auch veröffentlicht. Bei Problemen (Überschreitung der Grenzwerte) wird öffentlich gewarnt.
Die Trinkwasserqualität ist auf den Kanaren aber wirklich kein Problem im Vergleich zu den Problemen und unerschlossenen Nachhaltigkeitspotentialen, die Erzeugung, Verwendung und Entsorgung des Wassers mit sich bringen.
so einen Service wie die Stadtwerke Mainz gibt es hier nicht, was nicht heisst, dass die Kontrollen genauso gut sind. Es müssen genau festgelegte Komplettanalysen (wie die in Mainz) gemacht werden mit genau denselben Parametern und es gibt KEINE unerwünschten Stoffe hier im Wasser und schon gar keine Bakterien. Hier gibt es nämlich auch festgelegte Grenzwerte, die nicht annähernd erreicht werden. Ich weiss nicht, wie gut du bewandert bist in der Wasseranalyse, sonst könnte ich dir mehr erklären dazu. Nur kurz: die Wasserqualität ergibt sich aus dem Härtegrad und, wenn du es so willst, dem Chlorgehalt (denn hier wird gechlort und nicht mit Ozon desinfeziert). In Küstengegenden ist das Wasser "salzhaltiger" als in den Bergen (erhöhter Chloridgehalt. Es gibt eine Internetseite des Kontrollorgans für den Verbraucher (SINAC), da kann man nachsehen, wie die Wasserqualität ist und wenn irgendein Parameter über dem Grenzwert liegt, wird es dort veröffentlicht. Man kann halt nicht geneue Werte einsehen, deshalb darf ich hier auch nichts veröffentlichen. Was man machen kann, ist bei dem jeweiligen Wasserwerk nachfragen. Du brauchst also keine Angst zu haben und wenn du wirklich neugierig bist, dann gib doch hier im Labor eine Probe ab. Bis du mit der Wasserprobe in Deutschland ankommst, ist sowieso schon zuviel Zeit vergangen für eine richtige Analyse.