Am 18. September 1888 fand das erste Konzert im Theater Tirso de Molina in der Inselmetropole Las Palmas statt. 1901 wurde es umbenannt in Teatro Pérez Galdós. 1918 brannte es völlig aus und wurde 1928 nach einem Umbau wieder eröffnet. Vor 5 Jahren musste der Kulturtempel wegen Baufälligkeit erneut geschlossen werden. Mit einem Aufwand von über 30 Millionen Euro wurde das historische Gebäude komplett saniert und renoviert. Am vergangenen Wochenende war es dann soweit. Begleitet von vielen kulturellen Veranstaltungen in der Altstadt Vegueta wurde das Theater feierlich wiedereröffnet. 1.000 geladene Gäste erschienen zur Gala am Samstagabend, und Tausende mussten sich mit Großbildschirmen auf dem Theatervorplatz zufrieden geben. Bürgermeisterin Pepa Luzardo wäre gern der alleinige Star der Gala geworden, aber sie musste die von ihr nicht sonderlich geliebte spanische Infrastrukturministerin. Magdalena Álvarez, ertragen. Pepa Luzardo hatte die Ministerin in den letzten Wochen häufig kritisiert und dabei offenbar vergessen, dass die Ministerin aus ihrem Etat 7,5, Millionen Euro für das Teatro Pérez Galdós zugeschossen hat.

· Das politische Erdbeben im Rathaus von Maspalomas macht weiterhin Schlagzeilen. 10 Gemeinderäte der konservativen Partido Popular, unter Führung des ex- Bürgermeisters Marco Aurelio Pérez, hatten ihre Ämter niedergelegt und waren aus ihrer Partei ausgetreten. Der Schlag galt dem regionalen Präsidenten der Partido Popular, José Manuel Soria, der gegen den Willen des Ortsverbandes eigene Kandidaten auf die Wahllisten für die bald anstehenden Kommunalwahlen setzen wollte. Soria, dessen Partei von Korruptionsskandalen angeschlagen in den Wahlkampf zieht, er selbst will kanarischer Ministerpräsident werden, spielt den Vorfall herunter und glaubt nach wie vor an einen Wahlsieg in Maspalomas. Seine Parteioberen in Madrid halten sich zwar mit Kommentaren zurück, fragen sich aber, warum es Soria nicht gelingt, parteiinterne Ruhe in seinem Landesverband herzustellen.

· Frontex ist eine EU-Behörde und steht für Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen. Das Augenmerk der Frontex gilt der illegalen Einwanderung, und deshalb ist sie mit Patrouillenbooten, Flugzeugen und Hubschraubern auch in den Gewässern zwischen den Kanaren und Westafrika tätig. Die Beamten der Frontex sind Polizisten aus den EU-Mitgliedsstaaten. Seit dem 12. Februar haben die Patrouillen der Frontex bereits 1.400 illegale Einwanderer auf Booten mit Kurs auf die Kanaren abgefangen und die meisten zur westafrikanischen Küste zurückgebracht. Innerhalb der nächsten Monate werden aber trotz Frontex wieder mehr Boote die Küsten der Inselgruppe erreichen, bedingt durch die besseren Wetterverhältnisse für die Überfahrt auf kleinen Booten.

Ein US-Konzern zeigt Interesse. im Südosten unserer Insel eine Anlage zur Herstellung von Biodiesel zu errichten. Dies bestätigte der Leiter der amerikanischen Handelskammer in Las Palmas, Juan Verde. Die Anlage soll mit Biomasse von Ölpalmen aus den westafrikanischen Ländern betrieben werden.

... und nun vieol Spaß beim Lesen ...

· Die feierliche Zeremonie des nach 5 Jahren Renovierung am vergangenen Wochenende wieder eröffneten Theaters Pérez Galdós konnte den Wahlkampf nicht außen vor lassen. Hauptdarsteller der Eröffnungsgala waren die Bürgermeisterin von Las Palmas, Pepa Luzardo, die der konservativen Partido Popular angehört und die spanische Ministerin für Infrastruktur, Magdalena Álvarez, die zu den Sozialisten gehört. Beide mögen sich schon politisch nicht sonderlich, und jede gab so ihre Kommentare an die Presse, welche die andere Seite wieder als beleidigend empfand. Die Ministerin hatte der Bürgermeisterin vorgeworfen, die Grenzen in Sachen Höflichkeit und Gastfreundschaft überschritten zu haben. Dies wollen die Konservativen nicht auf sich sitzen lassen und fordern eine Entschuldigung.

· Noch immer leidet die Stadt Telde unter der großen Schmiergeldaffäre, in die zahlreiche Stadträte verwickelt sind. Die Ermittlungen sind längst nicht abgeschlossen. Zu den Hauptverdächtigen gehört die Gemeinderätin, Toni Torres, die bereits in Untersuchungshaft war. Im November wurde kurzfristig ihre Tochter unter dem Verdacht der Geldwäscherei festgenommen, und vergangene Woche wurden ihre 2 Söhne aus gleichem Grund dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Alle leben deutlich über ihre Verhältnisse, und die Staatsanwaltschaft vermutet, dass Schmiergelder an die Kinder weitergeleitet wurden.

· Die EU plant ab 2010 einen freien Warenaustausch mit den afrikanischen Mittelmeerländern, darunter Marokko, und einen liberalisierten Handel mit 77 armen Ländern in Afrika, Süd- und Mittelamerika. Dies versetzt die kanarische Landwirtschaft in Angst und Schrecken. Marokko könnte dann seine Tomaten ohne Exportbeschränkungen auf dem EU-Markt zu Lasten der kanarischen Tomate anbieten. Die Bananenexporteure der Inselgruppe fürchten einen liberalisierten Markt mit Süd- und Mittelamerika. Tomaten und Bananen sind noch immer die Exportschlager der kanarischen Landwirtschaft.

· Im touristischen Süden unserer Insel gibt es nur noch einen großen Küstenabschnitt, der für eine Erweiterung des Qualitätstourismus in Frage kommt. Es handelt sich um die Küste zwischen dem Yachthafen Pasito Blanco und dem Zementwerk von Arguineguín. Bisher gibt es an den zahlreichen kleinen Stränden nur illegale Camper. Der neue touristische Bebauungsplan der Inselregierung sieht vor, dort Luxushotels, einen Golfplatz und da, wo sich das Zementwerk befindet, einen Yachthafen zu errichten. Die Hotels sollen alle im 4 bis 5-Sterne-Bereich angesiedelt sein und eine maximale Kapazität von 6.000 Betten haben.

· Wegen 200 Euro Schulden bei seinem Drogendealer wurde am vergangenen Freitag ein 35jähriger Drogenabhängiger in seiner Wohnung im Stadtteil La Feria in Las Palmas ermordet. Der 38jährige Täter hatte sein Opfer mit Messerstichen in den Hals tödlich verletzt und stellte sich der Polizei.


Der kanarische TÜV, die ITV, ist bisher ein Monopol. Das ändert sich aber schon bald, denn auch in diesem Sektor soll künftig der freie Wettbewerb privater Anbieter eingeführt werden. Die Kunden dürfen dann auf kürzere Wartezeiten und niedrigere Preise hoffen.

· Wenn am 27. Mai die neuen Gemeinderäte gewählt werden, dann endet für Maspalomas die wohl turbulenteste und unstabilste Legislaturperiode aller Zeiten. Die stärkste Fraktion nach den Wahlen war die konservative Partido Popular. Ihr Spitzenkandidat, Marco Aurelio Pérez, wurde Bürgermeister, musste aber mit den Sozialisten koalieren. 2005 bricht die Koalition auseinander, die Sozialisten verbünden sich mit den Nationalisten, und die Sozialistin Concepción Narváez wird Bürgermeisterin. Ihre Partei hat nur 2 Sitze im Gemeinderat, Der Koalitionspartner, die Nationalisten, aber 9. Ihre Letzte Woche dann der Rücktritt aller 10 Gemeinderäte der Partido Popular und der Austritt aus der Partei.

· Inzwischen sind die Kanaren ein Einwanderungsland. Etwa 50.000 wollen jährlich auf der Inselgruppe leben und viele auch arbeiten. Die meisten jedoch finden nur schlecht bezahlte Jobs im Dienstleistungssektor. Aber immer noch zieht es jährlich 10.000 Canarios in die Fremde. Ein Drittel davon aufs spanische Festland, der Rest meist in EU-Länder. Es sind sehr oft gut ausgebildete und qualifizierte junge Canarios, für die es auf der Inselgruppe keinen qualitativ hochwertigen Arbeitsmarkt gibt.

· Wir hatten berichtet, dass die etwa 5.000 lizenzierte Sportfischer mit ihren Hightech- Yachten den etwa 300 verbliebenen Berufsfischern das Leben schwer machen, da sie ihren gefangenen Fisch teilweise illegal verkaufen. Die Experten der Universität Las Palmas haben ein weiteres Problem ausgemacht: Durch die exzessive Fischerei der Amateure ist der Fischbestand in Küstennähe gefährdet, da es so gut wie keine Kontrollen gibt, was die Wochenendfischer so alles an Land ziehen. Es gibt einen einzigen Inspektor auf der ganzen Inselgruppe. Hinzu kommen noch etwa 15.000 Bootsbesitzer, die keine Lizenz zur Sportfischerei besitzen, aber dennoch fleißig angeln. Damit sich der Fischbestand erholen kann, fordern die Wissenschaftler ein generelles Fischereiverbot in Küstennähe.

· Wir leben auf einer sicheren Inselgruppe, so der Vertreter der spanischen Regierung auf den Kanaren, José Segura. Dem �Delegado del Gobierno� sind auch die nationalen Sicherheitskräfte, wie die Nationalpolizei unterstellt. Die Kriminalstatistik liegt 20 Punkte unter dem europäischen Durchschnitt, auf den Kanaren sind das 49 Strafdelikte pro 1.000 Einwohner, im EU-Durchschnitt sind es 69. Auf Gran Canaria liegt der Durchschnitt gar nur bei 38 Straftaten pro 1.000 Einwohner. Die Statistik könnte noch besser ausfallen, wenn Maspalomas nicht eine überdurchschnittlich hohe Kriminalstatistik aufweisen würde, denn hier verzeichnet die Polizei 132 Straftaten pro 1.000 Einwohner.

Um über 30 Prozent haben Hotels, sowie Appartement- und Bungalowanlagen in den Osterwochen ihre Preise erhöht. Sie benötigen das finanzielle Polster, denn ab jetzt geht es mit der Belegung rapide bergab. Der Mai ist traditionell ein schwacher Monat. Erst mit den Sommerferien in Spanien, Deutschland und Großbritannien zieht der Besucherstrom wieder an. Aber generell sieht der Sommer nicht gerade rosig aus. Besonders die Appartement- und Bungalowanlagen werden auch in diesem Sommer mit einer relativ schwachen Auslastung leben müssen.

· Noch immer ist der Kongresspalast von Maspalomas ein Trauerspiel kanarischer Politik. Bereits 1996 mit dem Bau begonnen und im Jahre 2000 fertig gestellt, wurde das neben dem Leuchtturm von Maspalomas gelegene Kongresszentrum in den letzten Jahren kaum genutzt. Schuld daran ist der Streit privater Unternehmer, die 51 Prozent der Anteile halten, mit der kanarischen Regierung. Immerhin ist dieser Zank inzwischen beigelegt. Die kanarische Regierung bleibt Eigentümer, betrieben wird das Zentrum von einer Gruppe privater touristischer Unternehmen, zu der unter anderem Lopesan, Seaside-Hotels und der Hotelierverband gehören. Die Regierung hatte sich verpflichtet, 42 Millionen Euro in Umbau und Renovierung zu investieren. Die gesamten Renovierungsarbeiten sollten eigentlich im März abgeschlossen gewesen sein, aber es wird wohl noch 2 weitere Monate dauern, bis alles fertig ist, und es fehlen auch noch Genehmigungen der Umweltbehörde. Aber es scheint, dass nach über 10 langen Jahren der Kongresspalast von Maspalomas nun endlich betriebsbereit wird.

· Laut Angaben der Finanzverwaltung gibt es auf den Kanaren etwa 30.000 Bürger mit einem Vermögen über 350.000 Euro und etwa 100 mit einem Vermögen über 10 Millionen Euro. Dies sind die offiziellen Zahlen. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, da wohl nicht alle ihr Vermögen komplett beim Finanzamt melden.

· Am 27. Mai sind Wahlen. Gemeinderäte, Inselräte und die Abgeordneten des kanarischen Parlaments werden gewählt. 1,5 Millionen Bürger auf den Kanaren sind wahlberechtigt, davon 87.000 Erstwähler. Diese sind für die großen Parteien noch eine unbekannte, aber wichtige, Größe auf dem Weg zum Erfolg. Deshalb werben die Politiker nun kräftig um die 18-22jährigen. Hier sind die häufigsten Wünsche an die Politik klar: Bezahlbare Wohnungen und gute Arbeitsplätze.

· In den nächsten Wochen feiern Tausende kanarischer Kinder ihre Erstkommunion. Für die Eltern nicht nur ein wichtiges, sondern auch teures, Ereignis. Nach einer Studie des spanischen Verbraucherschutzverbandes gibt jede Familie hierfür etwa 3.500 Euro aus. Der größte Anteil entfällt auf das Mittagessen im Familien- und Freundeskreis.

· Die EU-Agentur für die Sicherung der Außengrenzen, Frontex, hat vergangene Woche die Operation Hera III in den Gewässern vor der westafrikanischen Küste vorläufig eingestellt und wird frühestens Ende April oder Anfang Mai wieder Patrouillenboote und Flugzeuge entsenden. Zwischenzeitlich muss die spanische Guardia Civil mit 3 Booten und 2 Hubschraubern auf tausenden von Quadratkilometern nach Holzbooten mit illegalen Einwanderern suchen. Die Lücke in der Überwachung wird wohl von vielen Flüchtlingen ausgenutzt, die Zahl der illegalen Einwanderer also zunehmen.

· Früher waren neben den Hotels auch die Appartement- und Bungalowanlagen auf Gran Canaria ganzjährig geöffnet, die Saison dauerte 12 Monate. Das hat sich in den letzten Jahren zunehmend geändert, und immer mehr Anlagen schließen während der Sommermonate ihre Pforten. Nur der August lohnt sich noch, denn da sorgen die Canarios aus dem Norden der Insel für eine ausreichende Belegung und Wirtschaftlichkeit.

. Eine peinliche Wahlkampfschlappe musste der Spitzenkandidat für das Amt des kanarischen Ministerpräsidenten der Sozialisten, Juan Fernando López Aguilar, einstecken. Vergangene Woche hatte er vor Medienvertretern eine Broschüre mit 125 Wahlversprechen verteilt. Jetzt stellte sich heraus, dass diese schlichtweg von einer katalanischen Partei kopiert wurden. Der Sozialistenführer hat nun seinen Wahlkampfleiter entlassen und sich öffentlich entschuldigt. Für die anderen konkurrierenden großen Parteien ist der Tritt der Sozialisten ins Fettnäpfchen ein unverhoffter Wahlkampfhelfer.

· Wie die großen kanarischen Tageszeitungen berichten, plant der deutsche Reisekonzern REWE-Touristik einen deutlichen Zuwachs an Urlaubern auf die Kanaren. Im vergangenen Jahr hatten 300.000 Feriengäste bei den REWE-Marken eine Reise auf die Kanaren gebucht. In zwei Jahren sollen es schon 400.000 sein. Im Fokus steht bei REWE, nach TUI und Thomas Cook der drittgrößte deutsche Reisekonzern, besonders die Insel Gran Canaria.

· Große Probleme hat die EU-Agentur zur Sicherung der europäischen Außengrenzen, Frontex, alle 27 Mitgliedsstaaten von einer Teilnahme zu überzeugen. Bisher weigern sich 9 EU-Länder, bei der Frontex mitzuwirken. Die Frontex ist gerade für die Kanaren wichtig, da sie unter anderem auch die Gewässer zwischen dem afrikanischen Festland und unserer Inselgruppe auf illegale Einwanderer überwacht.

· Foresta ist eine gemeinnützige kanarische Stiftung mit dem Ziel, durch Aufforstung die Umweltqualität unserer Insel zu verbessern. Kritik übten Sprecher von Foresta an der kanarischen Regierung. Durch Bürokratie und schlechte Verwaltung habe die Regionalregierung etwa 300.000 Euro an staatlichen Zuschüssen für Aufforstungsprogramme verloren. Dem zuständigen kanarischen Umweltminister, Domingo Berriel, werfen sie vor, sein Ministerium habe völlig versagt.

· Noch vor der Wahl am 27. Mai wollte die kanarische Regierung eine Werbekampagne zur Ausbildung und Jobangebote für Jugendliche starten. Die noch amtierende Regierung wird von der nationalistischen Coalición Canaria gebildet, und eine solche Öffentlichkeitskampagne für Ausbildung und Jobs bringt Wählerstimmen. Genau aus diesem Grunde hat der Wahlvorstand die Regierung zurückgepfiffen und die Kampagne bis zur Wahl am 27. Mai untersagt.

Wegen 200 Euro Schulden bei seinem Drogendealer wurde am vergangenen Freitag ein 35jähriger Drogenabhängiger in seiner Wohnung, im Stadtteil La Feria in Las Palmas, ermordet. Der 38jährige Täter hatte sein Opfer mit Messerstichen in den Hals tödlich verletzt und stellte sich der Polizei. Derzeit findet in Madrid der Prozess gegen einen anderen Mörder statt. Er hatte im Jahr 1988 die damals 10jährige Cathaysa in Las Palmas vergewaltigt und ermordet. Beide Taten haben eines gemeinsam. Der Täter vom vergangen Freitag ist der Bruder der 1988 ermordeten Cathaysa.

· Am Samstagvormittag legten im Hafen das Patrouillenboot �Petrel� des spanischen Zolls und der Frachter �Alexander� an. Vor der Küste der Kapverden, in internationalen Gewässern, hatten die Zollbeamten und Drogenfahnder den Frachter gestoppt und 500 Kilogramm Kokain gefunden. Die 7 Besatzungsmitglieder wurden festgenommen.

· Die freie Wählervereinigung, die AV, zu der vor wenigen Wochen die 10 Gemeinderäte der konservativen Partido Popular im Gemeinderat von Maspalomas übergetreten waren, wird auch bei den Wahlen zum Inselparlament und zum kanarischen Parlament teilnehmen. Dazu hat sich die AV nun mit der politischen Formation Compromiso zusammengetan, die von der Stadträtin aus las Palmas, Bernarda Torres, angeführt wird. Die AV und Compromiso werden mit einer gemeinsamen Liste antreten.

· Eine Kollision zwischen einem Linienbus der Firma Global, einem Pkw und einem Lkw am vergangenen Freitag im Autobahntunnel an der Südeinfahrt nach Las Palmas ist noch glimpflich ausgegangen. Ein Pkw war liegen geblieben, der Lkw bremste abrupt und der Bus konnte wegen zu geringen Abstandes nicht mehr rechtzeitig halten. 8 Leichtverletzte und ein Stau von 10 Kilometern Länge waren das Ergebnis.

· Seit 4 Jahren gibt es in El Salobre ein Gebäude der Stadt Maspalomas zur Betreuung von psychisch Kranken. Aber Teile des Zentrums wurden noch nie genutzt. Vor 2 Jahren plante das Rathaus, dort eine Tagesstätte für Alzheimerkranke einzurichten, aber auch dieses Projekt hat die Stadtverwaltung bisher nicht vollendet, da es noch an Geld fehlt, um die kleinen Umbauten für die erforderliche Betriebsgenehmigung zu veranlassen.

· 25.000 Lehrer auf den Kanaren waren am vergangenen Freitag zum Streik aufgerufen, und laut Gewerkschaften lag die Beteiligung bei 90 Prozent. Betroffen waren etwa 300.000 Schüler in öffentlichen Schulen. Die Lehrerschaft verlangt eine Angleichung ihrer Gehälter an vergleichbare Gruppen im Staatsdienst. Während die Bezüge der restlichen kanarischen Staatsdiener in den letzten 12 Jahren ständig stiegen, waren die Lehrergehälter eingefroren. Die Gewerkschaften beziffern die Differenz auf inzwischen 400 Euro pro Monat.

· Wie bereits berichtet hatten die Sozialisten im derzeitigen Wahlkampf das Wohlprogramm einer katalanischen Partei kopiert. Die Peinlichkeit führte zum Rücktritt des Wahlkampfleiters, Romero Pi. Im Hauptberuf ist er Präsident der kanarischen Freihandelszone. Auch von diesem Amt trat er nun auf Druck seiner Genossen in Madrid zurück.

100.000 Touristen verbringen jedes Jahr ihren Urlaub in Bahía Felíz, einem Stadtteil von Maspalomas. 4.000 Residenten sind dort gemeldet. Der Präsident der Bürgervereinigung von Bahía Felíz, Antonio García, hat dieser Tage die Stadtverwaltung kritisiert. Seit 10 Jahren fordern die Einwohner eine aktive Beteiligung der Gemeinde bei Infrastrukturmaßnahmen, wie zum Beispiel beim Abwassersystem. Wir zahlen Steuern und als Gegenleistung erhalten wir nichts, so der erboste Präsident.

· Auch die Stadt Santa Brígida ist seit mehreren Monaten wegen Korruptionsverdachts im Visier der Staatsanwaltschaften. Doch nun wird auch gegen den kanarischen Rechnungshof ermittelt. Die Prüfer hatten im vergangenen Jahr eine Routineprüfung der letzten 5 Jahre durchgeführt und damals schon Verdachtsmomente entdeckt. Diese Information wurde vom Rechnungshof aber nicht an die ermittelnde Justiz weitergeleitet, und die Ermittlungsrichter wollen jetzt wissen, warum diese Informationen vorenthalten wurden. In der Kritik steht der Präsident des kanarischen Rechnungshofes, Rafael Medina Jáber.

· Die Justiz ermittelt gegen die psychiatrische Abteilung des Großklinikums Dr. Negrín in der Inselmetropole Las Palmas. Eine 77jährige Frau hatte versucht, sich das Leben zu nehmen, nachdem ihr Ehemann Selbstmord begangen hatte. Sie wurde gerettet und kam auf richterlichen Beschluss zur Behandlung in die Psychiatrie. Schon nach wenigen Tagen wurde sie von den Ärzten als geheilt entlassen, und kurz darauf erhängte sie sich.

· Die Naturschutzorganisation Bird Life beobachtet, in Zusammenarbeit mit der Universität Barcelona und teilweise mit Hilfe von Satelliten, die Lebensgewohnheiten des Gelbschnabel-Sturmtauchers. Er ähnelt zwar einer Möwe, ist aber nicht mit ihr verwandt, sondern mit den Albatrossen. Eine Kolonie an der Küste von Veneguera, im Südwesten unserer Insel, wird von den Wissenschaftlern seit Jahren erforscht. 32 Pärchen sind mit Satellitensendern ausgestattet. Die begnadeten Segler fliegen täglich Hunderte von Kilometern bis an die Südküste der Westsahara, um Sardinen zu fangen. Fischereiabkommen zwischen der EU und Marokko interessieren sie nicht. Ruhepausen finden schwimmend auf dem Wasser statt.

· Noch in dieser Legislaturperiode, die im Sommer endet, will der kanarische Tourismusminister, Manuel Fajardo, die von Architekten geplante Umgestaltung der alten touristischen Zone von San Agustín öffentlich ausschreiben. Das hat er bei einem Besuch dieser Tage den Unternehmern von San Agustín zugesagt. Unter anderem soll die Schnellstraße zwischen dem Verkehrskreisel am Einkaufszentrum San Agustín und der Clinica Roca in eine verkehrsberuhigte Zone mit Parkplätzen umgewandelt werden.

· Hotelanlagen mit insgesamt 80.000 Betten will das Nachbarland Marokko in den nächsten 5 Jahren errichten, einen großen Teil in der Nähe von Agadir. Hierzu suchen die Marokkaner Investoren, und am liebsten wären ihnen touristische Partner von den Kanaren. Eine Delegation war dieser Tage auf Gran Canaria, um mit Vertretern des kanarischen Tourismus zu reden.

Am vergangenen Montag fand in Maspalomas die erste Gemeinderatssitzung ohne Opposition statt. Die 10 Gemeinderäte der konservativen Partido Popular hatten vor wenigen Wochen aus Protest gegen die regionale Parteiführung ihre Ämter niedergelegt und waren aus der Partei ausgetreten. Die Partido Popular hat kurzfristig auch keine Nachrücker aus den eigenen Reihen gefunden.

· Nahezu 2 Millionen Einwohner zählt unsere Inselgruppe. Die Hälfte davon, etwa 1 Million Menschen, leben eng zusammen auf etwa 8 Prozent der Landfläche, und zwar in 6 Städten. Diese sind Santa Cruz, Arona und La Laguna auf Teneriffa, sowie Las Palmas, Telde und Santa Lucía auf Gran Canaria. Santa Lucía kennt man eigentlich besser vom Namen des größten Stadtteils der Gemeinde Vecindario.

· Carretta Carretta, der biologische Name für die �unechte Karettschildkröte�. Seit 300 Jahren ist die bis zu 2 Meter lange und 540 Kilogramm schwere Meeresschildkröte vor den Küsten von Fuerteventura ausgestorben. Im November berichteten wir bereits über ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Inselregierung und der Universität Las Palmas. Hunderte von Eiern wurden von den Kapverden importiert, und seit November haben bereits 143 Schildkröten am Strand von Cofete auf Fuerteventura das Licht der Welt erblickt. Die Todesrate der Jungtiere in der freien Natur ist aber enorm hoch, deshalb bleiben sie im ersten Jahr im Pool. Die Kapverden werden 15 Jahre lang Eier liefern, erst dann wird man eine überlebensfähige Population angesiedelt haben.

· Obwohl bis 2013 die EU-Gelder für die Kanaren noch reichlich fließen, erhält die Inselmetropole Las Palmas in diesem Jahr keinen einzigen Euro aus den Töpfen der Union. Schuld daran, so der sozialistische Gemeinderat Néstor Hernández, ist seiner Meinung nach die konservative Bürgermeisterin, Pepa Luzardo. 140 spanische Städte finanzieren Projekte mit EU-Zuschüssen. Auch in Las Palmas hätte es genügend Projekte für 2007 gegeben, aber offenbar hat niemand Subventionen beantragt.

· Geht es nach dem Willen der Inselregierung, wird schon mittelfristig das große Zementwerk vor den Toren von Arguineguín verschwinden. Der neue Bebauungsplan für Sporthäfen sieht vor, an Stelle des Zementwerkes einen Yachthafen zu errichten. Vorgesehen ist auch ein neuer Yachthafen in Meloneras, nahe dem bereits bestehenden Hafen von Pasito Blanco.

· Immer wieder sind die geschlossenen Heime für straffällig gewordene oder schwer erziehbare Jugendliche im Blickpunkt der Öffentlichkeit, da es an ausgebildetem Sicherheits- und Betreuungspersonal mangelt. Vorgestern starb der 18jährige depressiv veranlagte Jordi Brito in seiner Einzelzelle in der Jugendanstalt La Montañeta. Er hatte seine Matratze angezündet. Der junge Mann hatte es wohl nicht überwunden, dass seine 6 Monate alte Tochter, die bei seiner Ex-Freundin auf Fuerteventura lebte, im Januar offenbar durch Misshandlungen getötet wurde.

Maspalomas hat jetzt eine Tribüne für Open-Air-Veranstaltungen. Das Freiluftauditorium liegt im Stadtpark, zwischen Sonnenland und den Markthallen. Die für 3.000 Zuschauer konzipierte Tribüne wurde heute mit mehreren folkloristischen Darbietungen eingeweiht.

· In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erreichte ein Boot mit 69 illegalen afrikanischen Einwanderern an Bord die Küste von Teneriffa. Einer der Flüchtlinge war schon tot, ein zweiter verstarb kurz nach der Ankunft am Strand. Die Wiederbelebungsversuche der Notärzte waren vergeblich. Beide starben wohl an Erschöpfung, Unterkühlung und Wassermangel. Die Einwanderer waren 10 Tage auf hoher See gewesen. Die Tragödie setzte sich am Samstag fort. In Arguineguín, im Süden unserer Insel, erreichte ein Boot mit 82 Insassen den rettenden Hafen. 3 Insassen hatten die Überfahrt wegen Unterkühlung und Erschöpfung nicht überlebt, 4 wurden ins Krankenhaus eingeliefert.

· Wegen der unkontrollierten Fischerei, besonders von Amateurfischern, die ihre Beute auch noch teilweise illegal an Restaurants verkaufen, hatten Wissenschaftler der Universität Las Palmas ein zeitweiliges Fangverbot für die Küstenzone gefordert. Dagegen wehrt sich nun auch öffentlich der Fischereiverband von Arguineguín. Ein Moratorium lehnen sie strikt ab, schließlich verdienen sie ihren Lebensunterhalt mit dem Fischfang. Sie fordern die Regierung stattdessen auf, die Amateurfischer besser zu kontrollieren.

· Das besonders bei deutschen Urlaubern beliebte Luxushotel La Canaria in Patalavaca, das bis vor wenigen Jahren zur Steigenberger-Gruppe gehörte, wird von den jetzigen Besitzern, der Dunas-Gruppe, komplett renoviert. 12 Millionen Euro wollen die Eigentümer hierfür investieren, und das Hotel wird für fast ein Jahr geschlossen. Die 130 Mitarbeiter werden zwischenzeitlich in anderen Hotels der Dunas-Gruppe tätig sein.

· Seit 10 Jahren sinkt konstant die Aids-Erkrankungsrate auf den Kanaren. Von Entwarnung wollen die Experten aber noch nichts wissen. 47 Fälle wurden im Jahr 2005 registriert. Während die Infizierung bei Drogenabhängigen rückläufig war, nahm die Ansteckung durch Geschlechtsverkehr wieder leicht zu. Da das Thema Aids seit langem nicht mehr die Schlagzeilen beherrsche, würde sorgloser gehandelt, so ein Sprecher des kanarischen Gesundheitsamtes.

· Wie am Freitag bereits berichtet, ist Las Palmas ist die teuerste Stadt von 54 untersuchten Großstädten in Spanien. Es geht um Handelspreise in den Supermärkten. In 771 Geschäften hat die spanische Verbraucherorganisation 87.000 Preise verglichen. Vorwürfe, auf den Kanaren würden die Produkte zu teuer verkauft, weist der Einzelhandel strikt von sich. Schuld an dem hohen Preisniveau seien die Transportkosten durch die weite Entfernung von Kontinentaleuropa.

· Der morgige Dienstag ist in Spanien, genau wie in Deutschland, Feiertag. Traditionell finden am Tag der Arbeit auch in Spanien Großkundgebungen der Gewerkschaften statt. Die Beteiligung der Canarios wurde in den letzten Jahren aber immer schwächer. Mit dem Montag als Brückentag haben viele ein langes Wochenende und ziehen den Strand und die Berge vor. Die Redaktion der Lokalnachrichten meldet sich nach dem Feiertag, am Mittwoch, wieder zur gewohnten Stunde.

· Zwei jugendliche illegale afrikanische Einwanderer erreichten am vergangenen Sonntag schwimmend die Küste unserer Insel in der Höhe von Vegueta in Las Palmas. Die Beiden waren offenbar in Dakhla, in der Westsahara, unbemerkt an Bord eines russischen Fischtrawlers gelangt und als blinde Passagier mitgefahren. Der Frachter ankerte 2 Meilen vor der Küste, um später in den Hafen von Las Palmas einzulaufen. Während der Wartezeit sprangen die beiden von Bord und schwammen an Land. Beide mussten mit Unterzuckerung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Rettungskräfte starteten sofort eine Suchaktion, da man noch mehr schwimmende blinde Passagiere vermutete. Am gleichen Tag rettete das Hospitalschiff �Esperanza del Mar� 90 Meilen südlich von Gran Canaria 50 illegale Einwanderer. Für einen der Flüchtlinge kam die Hilfe zu spät, er starb an den Folgen von Unterkühlung und Feuchtigkeitsverlust.

· Auch in Spanien war der gestrige 1. Mai Feiertag, und traditionell rufen die großen Gewerkschaften am Tag der Arbeit zu den großen Kundgebungen auf. Die beiden größten Gewerkschaften, die UGT und die Comisiones Obreros, hatten bisher zu einer gemeinsamen Veranstaltung in Las Palmas eingeladen. In diesem Jahr haben sie sich jedoch wegen des Streiks der Ambulanzfahrer zerstritten, und die UGT sagte kurzfristig ihre Teilnahme ab. Nur gerade mal 300 Teilnehmer folgten dem Aufruf der Comisiones Obreros zur Maikundgebung. Tausende hatten es vorgezogen, bei herrlichem Wetter den Tag der Arbeit an den Stränden des Südens zu verbringen.

· Die Ehrenpräsidentin der Stiftung �Ein Herz für Kinder� und seit 30 Jahren auf Gran Canaria lebende Unternehmerin, Doktor Manuela Schmid, hat gemeinsam mit der Präsidentin der Stiftung, Marion Horn, und Bildzeitung-Chef, Kai Dieckmann, im Rahmen einer Audienz bei der spanischen Königen Sofía in der vergangenen Woche eine Spende in Höhe von 450.000 Euro überreicht. Sie kommt der Stiftung �Reina Sofía� zugute, die sich um hilfsbedürftige Kinder kümmert.


· Seit Jahren existiert in Madrid die zentrale Anti-Korruptions-Staatsanwaltschaft. Von hier aus werden die Ermittlungen der lokalen Staatsanwaltschaften bei Korruptionsfällen koordiniert. Sie untersteht dem Generalstaatsanwalt des Königreiches. Im Jahr 2006 standen die Kanaren im Mittelpunkt. Fast die Hälfte aller Schmiergeldaffären in Spanien passierte auf unserer Inselgruppe.

· Der kanarische Bau- und Tourismuskonzern Lopesan expandiert weiter. Gleich gegenüber seines Flagschiffes, des Gran Hotel Costa Meloneras, entsteht derzeit hinter dem Shopping Center Oasis Beach Meloneras für 100 Millionen Euro ein neues Luxushotel mit 678 Zimmern. Die Baugenehmigung war bereits vor Jahren, vor dem Moratorium, erteilt worden.

Im September findet auf der Nachbarinsel Fuerteventura ein internationaler Klimagipfel statt. Die 200 weltweit führenden Experten werden unter der Leitung des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore 3 Tage lang über das Weltklima debattieren. Der Kongress kommt auf Initiative des kanarischen Umweltministers, Domingo Berriel, zustande.

· Auch die Canarios entdecken die Vorzüge des �Singlelebens�. Die Zahl der 30 bis 45jährigen, die alleine leben, nimmt ständig zu. Inzwischen ist auch auf den Kanaren jeder fünfte Haushalt ein Single-Haushalt. Die Anzahl hat sich von 1991 bis 2004 nahezu vervierfacht.

· Das Wahrzeichen von Maspalomas, die Dünen, sind in Gefahr. Dies ist seit Jahren bekannt. Warum die Sanddünen kleiner werden, und wie die Erosion verhindert werden kann, darum kümmern sich im Auftrage der Inselregierung die Wissenschaftler des Dünen-Observatoriums in Maspalomas. Eines der vielen Forschungsprojekte ist der Traganum-Busch, der auf dem salzhaltigen Habitat gedeiht und bis zu 3 Meter hoch wird. Die Balcanones, wie die Büsche auf Spanisch heißen werden nun nachgezüchtet und auf Versuchsflächen in den Dünen eingepflanzt. Sie könnten in der Lage sein, den Rückgang der Sandmassen zu bremsen.

· Nach den Selbstmordattentaten durch Al-Qaida-Mitglieder in Algerien machen sich die kanarischen Politiker Sorgen um die Sicherheit unserer Inselgruppe. Zwar gab es in Algerien in den letzten Jahren Tausende von Toten durch Terroranschläge fundamentalistischer Gruppen, aber es gab noch keine Verbindung zum Al Qaida- Netzwerk. Offenbar baut das Terrornetzwerk im Maghreb neue Strukturen auf. Laut einem Bericht des �Spiegel� dürfte das Rückzugsgebiet der Terroristen im schwer zugänglichen Dreiländereck Algerien, Mali, Mauretanien liegen, unweit der Kanaren.

· Die Arbeitslosenzahl auf den Kanaren ist in den ersten 3 Monaten des Jahres deutlich gesunken. Mit 104.200 Beschäftigungslosen lag die Arbeitslosenquote bei 10,2 Prozent. Diese ist aber immer noch deutlich höher als der spanische Durchschnitt von 8,4 Prozent.

· Wenn am 27. Mai die Volksvertreter in den Kommunen, den Inselräten und im kanarischen Parlament gewählt werden, sind auch 67.000 Canarios wahlberechtigt, die im Ausland leben. Die Anzahl der Auslands-Canarios hat sich seit 1999 verdoppelt. Von diesen 67.000 lebt die größte Anzahl, etwa 45.000, in Venezuela.

Der Wasserbedarf pro Einwohner in der Inselmetropole Las Palmas ist in den letzten 20 Jahren um 43 Prozent gestiegen. Gab sich der Bürger 1986 noch mit täglich 110 Litern zufrieden, benötigt er heute schon 157. 80 Prozent des Trinkwassers von Las Palmas wird mit Hilfe von Entsalzungsanlagen, mit hohem Energieaufwand, aus Meerwasser gewonnen.

· Aufgrund der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung, der Erfahrung mit der illegalen Einwanderung, der Zugehörigkeit zu Europa und der Nähe zum afrikanischen Kontinent sollten die Kanaren eine wichtigere Rolle bei einer sinnvollen Hilfe für die afrikanischen Länder spielen. Diese Meinung vertritt Michael Dukakis, der ehemalige Gouverneur von Massachusetts und Präsidentschaftskandidat der Demokraten bei den Wahlen 1988. Dukakis traf sich am Mittwoch mit Unternehmern und Journalisten in Las Palmas. Er unterstützt auch die Aktivitäten der amerikanischen Handelskammer in Las Palmas, um die Kanaren als Handelsplattform mit dem afrikanischen Kontinent zu etablieren.

· Ein Teil der Beschäftigten in der Finanzverwaltung befindet sich im Streik. Dadurch werden auch die seit 1. Mai eingehenden Steuererklärungen des vergangenen Jahres nur mit Verzögerung bearbeitet. Der Streik soll heute, nach 3 Tagen, vorläufig beendet werden.

· PTP-8 ist der Name des neuen Bebauungsplanes der Inselregierung von Gran Canaria für die Regeneration von Playa del Inglés. In dem Plan ist vorgesehen, die teilweise heruntergekommenen Shoppingcenter neu zu strukturieren und mit staatlicher finanzieller Hilfe einzugreifen. Die Schnellstraße soll in einen �Boulevard� umgewandelt, und das Shopping Center Anexo 2, am Strandeingang von Playa del Inglés, soll weiter nach hinten verlegt werden.

· Der Wahlkampf läuft auf vollen Touren. Am Sonntag in 3 Wochen finden die Wahlen statt. Gemeinde-, Stadt- und Inselräte, sowie die Abgeordneten des kanarischen Parlaments werden gewählt. Am Samstag präsentiert sich der Spitzenkandidat der Sozialisten für das Amt des kanarischen Ministerpräsidenten, Juan Fernandez López Aguilar, auf einer Kundgebung im Auditorium Alfredo Kraus. Unterstützt wird er von der stellvertretenden spanischen Ministerpräsidentin, María Teresa Fernández de la Vega. Am Tag zuvor, am Freitag, treten die Konservativen im Sportzentrum auf. Ihr Spitzenkandidat, der derzeitige Inselpräsident von Gran Canaria, José Manuel Soria, wird begleitet vom ehemaligen spanischen Ministerpräsidenten, José María Aznar.

· Auch in Maspalomas läuft der Wahlkampf auf Hochtouren. Überall werden die großen Plakate montiert. Die Sozialisten haben am vergangenen Montag ihre Spitzenkandidatin für das Amt des Bürgermeisters, Concepción Narváez, im Hotel Costa Meloneras präsentiert. Sie ist auch die derzeitige Bürgermeisterin, ihre Partei verfügt jedoch bisher nur über 2 Sitze im Stadtrat von Maspalomas.

· Zwei Unfälle, fast gleichzeitig in beiden Fahrtrichtungen, haben vorgestern die Autobahn zwischen Telde und Vecindario für Stunden nahezu lahm gelegt. Im ersten Unfall, in Fahrtrichtung Süd, waren auf der Höhe von Arinaga 5 Fahrzeuge beteiligt. Es gab 5 Leichtverletzte. Kurze Zeit später überschlug sich ein Betonlaster in der Höhe von La Garita. Der Fahrer musste leicht verletzt von der Feuerwehr aus seiner Kabine befreit werden. In beiden Fahrtrichtungen gab es kilometerlange Staus.

· Seit vergangenen Dienstag war die 22jährige Yasmina aus Arrecife auf Lanzarote spurlos verschwunden. Auch die Polizei beteiligte sich an der Suche nach der jungen Frau, Mutter eines 2jährigen Mädchens. Am Samstag fanden Familienangehörige die Leiche von Yasmina auf einer Müllhalde. Als der grausige Fund über Radio, TV und Internet veröffentlicht wurde, ereignete sich auf dem nahe gelegenen Luftwaffenstützpunkt noch eine Tragödie. Ein junger wachhabender Soldat erschoss sich. Er war früher mit der ermordeten Yasmina befreundet. Die Polizei vermutet, dass der Soldat den Mord begangen hatte und sich nach dem Fund der Leiche deshalb das Leben nahm.

· In der Nacht vom vergangenen Donnerstag hatte ein Hubschrauber der kanarischen Seenotrettung einen Kahn mit 99 illegalen afrikanischen Einwanderern an Bord etwa 94 Meilen südlich von Gran Canaria gesichtet. Das Boot wurde in den Hafen von Arguineguin geleitet, wo es am Freitagmittag eintraf. Die Insassen waren zuvor auf hoher See bereits von einem Rettungsschiff aufgenommen worden.

· Bei einer Wahlkampfveranstaltung der konservativen Partido Popular am Freitagabend in Las Palmas trat auch der ehemalige spanische Ministerpräsident, José María Aznar, auf. Er unterstützte den Spitzenkandidaten der Konservativen für das Amt des kanarischen Ministerpräsidenten, den derzeitigen Inselpräsidenten, José Manuel Soria. Dieser sei nicht nur der brillanteste kanarische Politiker, sondern einer der besten politischen Führer Spaniens, so Aznar vor etwa 2.000 Wahlkampfbesuchern. Soria sei die beste Wahl für alle Canarios.

· Auch die Sozialisten sind siegessicher und präsentierten am Samstagabend im Auditorium Alfredo Kraus ihren Spitzenkandidaten für das Amt des kanarischen Ministerpräsidenten, Juan Fernando López Aguilar. Der Politiker war bisher spanischer Justizminister. Unterstützt wurde er vor 1.700 Besuchern von der stellvertretenden spanischen Ministerpräsidentin, María Teresa Fernández de la Vega.

· Vor wenigen Wochen erst war der Spitzenkandidat der konservativen Partido Popular für das Amt des Bürgermeisters von Maspalomas, Marco Aurelio Pérez, gemeinsam mit 8 weiteren Stadträten von seinem Amt als Gemeinderat zurückgetreten, und alle 9 hatten die Partei verlassen. Am vergangenen Freitag präsentierte er sich nun erneut als Spitzenkandidat, aber unter dem Dach einer freien Wählervereinigung, AV. Die Präsentation im Kulturzentrum von Maspalomas musste jedoch wegen eines Stromausfalles unterbrochen werden. Sie wurde kurzer Hand ins Freie verlegt.

· �Orgullo Gay�, sinngemäß der Stolz der Schwulen, eine Art Christopher Street Day, findet ab heute bis zum 13. Mai in Maspalomas statt. Am kommenden Samstag ziehen Tausende Homo- und Heterosexuelle von der ganzen Inselgruppe, aus Spanien, Europa und den USA durch die Straßen von Maspalomas. Der international als �Gay Pride� vermarktete Event wird etwa 47.000 Besucher anlocken. Bereits zum 5. Mal findet der Gay Pride in Maspalomas statt, und der Süden der Insel hat sich dadurch zu einem wichtigen touristischen Ziel der Homosexuellen-Szene entwickelt.

· Wie durch ein Wunder haben das Ehepaar Alfonso und María aus Lugarejos, im Norden unserer Insel, eine Tragödie unversehrt überlebt. Nur eine Minute nachdem sie am vergangenen Freitag ihre Höhlenwohnung verlassen hatten, um die Kinder bei der Oma abzuholen, wurde die Wohnung von einem etwa 100 Tonnen schweren Felsbrocken regelrecht platt gewalzt.

· Vor wenigen Wochen gab es Streit zwischen der Bürgermeisterin von Las Palmas, Pepa Luzardo, und ihrer Lokalpolizei. Das Theater Pérez Galdós sollte feierlich wiedereröffnet werden, aber um das Gebäude gab es noch viele Baustellen. Ein Polizist hatte dann ausserdem die Arbeiten an einer Baustelle einstellen lassen, weil sie nicht genügend abgesichert war und eine Gefahr für Passanten darstellte. Das hatte der eigenwilligen Bürgermeisterin nicht gefallen, und sie erließ dieser Tage ein Dekret, dass Lokalpolizisten keine städtischen Arbeiten mehr stoppen dürfen. Dies hat nicht nur die Opposition im Stadtrat zu Protesten veranlasst, sondern auch die Gewerkschaft der Polizei. Dieses Dekret werde nicht befolgt. Bei unsicheren Baustellen werden wir auch zukünftig die Arbeiten einstellen lassen, unabhängig davon, ob es private oder städtische Baustellen sind, denn das Gesetz gilt für alle, so die ungehorsamen Lokalpolizisten.

· 2 Monatslöhne schuldete der Chef seinen beiden jungen Arbeitern. Am 27. April stellten sie den säumigen Vorgesetzten in einer Bar. Er wollte nicht zahlen. Sie zogen ihn aus der Bar, fesselten ihn und erklärten ihm, dies sei eine Entführung. Lohn oder Leben. Der Entführte klagte kurze Zeit später über heftige Bauchschmerzen. Die beiden Entführer riefen eine Ambulanz, um ihn in ein Krankenhaus zu bringen. Nun müssen sie sich in Las Palmas vor Gericht verantworten. 4 Jahre Gefängnis fordert der Staatsanwalt. Ihren Lohn haben sie immer noch nicht erhalten.

· Überall werden in diesen Tagen die Wahlkampfplakate an Hauswände geklebt, an Bäume genagelt und an große Gestelle geschraubt. In Las Palmas hat der Wahlvorstand diesen unkontrollierten Plakatwildwuchs gestoppt und die Parteien aufgefordert, alle Plakate zu entfernen, denn der offizielle Wahlkampf beginnt laut Gesetz erst am 13. Mai. Bis zu diesem Tag dürfen Wahlkampfplakate nur auf zugelassenen, und normalerweise gebührenpflichtigen, Werbeflächen angebracht werden. Die Coalición Canaria hat gegen das Verbot bei der Landeswahlleitung Einspruch erhoben.

Aus Sorge vor einer neuen Welle von illegalen afrikanischen Einwanderern auf Booten, vom westafrikanischen Festland zu den Kanaren, will die spanische Regierung ihre Bemühungen zu einer besseren Kontrolle der Gewässer um die Inselgruppe verstärken. Man arbeite in drei Bereichen, so die stellvertretende Ministerpräsidentin, María Teresa Fernández de la Vega. Erstens für eine engere Kooperation mit der EU, zweitens die Gespräche und Hilfen für die Herkunftsländer der Flüchtlinge und drittens in einer Verstärkung der Patrouillen. 5 zusätzliche Schnellboote der Guardia Civil sollen in den nächsten Tagen zum Einsatz kommen.

· Seit Mitte März ist die Zugangsstraße von Maspalomas nach El Tablero geschlossen. Hunderte von Fahrzeugen müssen deshalb täglich den Umweg über Sonnenland nehmen. Nun hat die Stadt Maspalomas die Baufirma Santana Cazorla aufgefordert, die Arbeiten fertig zu stellen, denn dieser Tage findet in El Tablero das Dorffest statt und mit Tausenden von Besuchern ist zu rechnen.

· In den letzten 40 Jahren hat die Stadt Arucas, im Norden unserer Insel, etwa 75 Prozent der Anbauflächen für Bananen verloren.1967 wurden im Gemeindegebiet noch auf 1.387 Hektar Bananen kultiviert. Heute sind davon von 350 Hektar übrig geblieben.

· Seit dem 1. Januar sind die Benzinpreise auf den Kanaren um 21 Prozent gestiegen. Durchschnittlich kostete das am meisten gekaufte 95er Bleifrei am 1. Januar 69 Cent. Heute muss der Autofahrer schon 85 Cent berappen.

· Die Kanaren sind die einzige autonome Region in Spanien, in der die Zahl der Arbeitslosen im April zunahm. In allen anderen spanischen Regionen war die Arbeitslosenquote rückläufig.

· Fast 18 Monate lang versuchte die kanarische regionale Fluggesellschaft Binter Canarias als Billigflieger von den Kanaren nach Paris und Mailand zu operieren. Nach 700 Flügen und 90.000 Passagieren ist nun Schluss. Die wirtschaftlichen Erwartungen auf beiden Strecken haben sich nicht erfüllt. Jetzt will sich Binter zunächst auf den afrikanischen Kontinent konzentrieren und hier vor allen Dingen mehr Flüge nach Marokko anbieten.

· Auf keiner der waldbrandgefährdeten Kanareninseln, wie Teneriffa, La Palma, La Gomera, El Hierro und Gran Canaria gibt es bei möglichen Waldbränden so wenig Feuerwehrleute wie auf unserer Insel. Für 137.000 Hektar Wald- und Buschland stehen gerade mal 158 Brandbekämpfer bereit. Auf den westlichen Nachbarinseln sind es mehr als das Doppelte im Verhältnis zur Waldfläche.

· Wer zukünftig einen �tiquetero� in Maspalomas auf die Straße schickt, muss nicht nur wie bisher eine Lizenz beantragen, sondern auch eine Kaution in Höhe von 5.000 Euro bei der Stadtverwaltung hinterlegen. Es sind meist junge Frauen und Männer, die, mit Visitenkarten bewaffnet, Passanten animieren sollen, in bestimmten Restaurants, Bars, Kneipen oder Discos einzukehren. Mit dieser Maßnahme will die Stadt die von vielen Urlaubern als Belästigung empfundene Anwerbung möglichst ganz aus dem Stadtbild verschwinden lassen.

Nicht sehr rosig bewerten die kanarischen Touristiker die anlaufende Sommersaison. In Deutschland müssen die meisten Reiseveranstalter die Preise senken, um den Verkauf zu stimulieren, denn die bisherigen Buchungseingänge entsprechen nicht den Erwartungen der Reisekonzerne.