· Insgesamt 50 Millionen Euro hat die spanische Regierung im letzten Jahr ausgegeben, um die illegale Einwanderung vom afrikanischen Festland zu den Kanaren in den Griff zu bekommen. 10 Millionen davon für die Seepatrouillen, 25 Millionen für die Herkunftsländer, damit sie die Flüchtlinge zurücknehmen, und etwa 15 Millionen für die Rücktransporte der illegalen Einwanderer.

· 11 Gemeinden auf Gran Canaria, alle im Norden und der Inselmitte, haben in den letzten 5 Jahren keine einzige Sozialbauwohnung zu günstigen Preisen für ihre bedürftigen Einwohner gebaut. Die Wohnungen, die meist für kinderreiche Familien bestimmt sind, werden von der kanarischen Regierung hoch bezuschusst. Die Städte müssen aber zumindest den Grund und Boden zur Verfügung stellen, was bei diesen 11 Städten nicht geschah.

· Jeder Bürger in der Provinz Las Palmas, ob klein oder groß, schuldet den Banken deutlich mehr Geld, als er angespart hat. Die durchschnittliche pro Kopf-Verschuldung, hauptsächlich verursacht durch Hypotheken, liegt bei 25.000 Euro, der durchschnittliche Sparbetrag bei nur 10.000 Euro.

· Auf den Kanaren wurden die einzigartigen Exemplare großer, seltener oder alter Bäume katalogisiert. 127 Bäume haben die Wissenschaftler registriert. Sie sollen zukünftig als kanarisches Naturerbe geschützt werden. Der älteste Baum ist 775 Jahre alt, der höchste steht mit 56 Metern auf Teneriffa, die größte Baumkrone hat einen Durchmesser von 34 Metern.

· Die Bediensteten der kanarischen Finanzbehörden sind auch weiterhin unzufrieden mit der leistungsgerechten Bezahlung durch ihren Arbeitgeber. Die Finanzinspektoren wollen sich weigern, in diesem Jahr die geplanten 2.000 Unternehmen einer Finanzprüfung zu unterziehen, denn für diese Tätigkeit müssten sie in eine höhere Kategorie eingestuft werden. Die Unternehmer sind mit Sicherheit nicht böse, wenn die Steuerprüfung in diesem Jahr ausfällt.

· Eine Untersuchung der Universität von Dakar, im benachbarten Senegal, zeigt die große Tragik, die sich hinter der illegalen Einwanderung vom afrikanischen Kontinent verbirgt. Die Ausreise wird von den Familien bis ins kleinste Detail geplant und organisiert. Viele Familien schicken ihre jugendlichen Kinder alleine auf die gefährliche Reise, und für die Abgaben an die Schlepperbanden verkaufen sie Schmuck und andere persönliche Gegenstände. Treibende Kraft, dass die Söhne alleine reisen, ist meist die Mutter, die hofft, ihr Sohn werde in Europa ein besseres Leben führen können.

Mitten im Wahlkampf hat der kanarische Gesundheitsdienst das größte Stellenangebot aller Zeiten veröffentlicht. 5.000 Planstellen sollen ab 2008 neu besetzt werden, darunter Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger und Verwaltungskräfte. Im kommenden Jahr müssen die Bewerber umfangreiche Eignungsuntersuchungen absolvieren.

Am Freitag und Samstag gelangten 11 Holzboote mit über 400 illegalen afrikanischen Einwanderern an die kanarischen Küsten. Alleine nach Gran Canaria kamen 8 Boote. Die Bootsfahrer hatten eine neue Strategie: Alle 8 Boote fuhren zusammen bis kurz vor die Küste unserer Insel und teilten sich dann, um an verschiedenen Stellen an Land zu gehen. Damit waren die Sicherheitskräfte völlig überfordert, und viele der Illegalen konnten unerkannt verschwinden. 241 Flüchtlinge wurden festgenommen.

· Im Dezember erschütterte ein Korruptionsskandal die politische Landschaft der Inselgruppe. In diesem Fall war ein kanarischer Spitzenpolitiker verdächtigt, der Bürgermeister von Santa Cruz de Tenerife, Miguel Zerolo. Er ist auch eine der wichtigen Parteispitzen der kanarischen Nationalisten, der Coalición Canaria, und in knapp 2 Wochen sind Wahlen. Es geht um den Verkauf von Grundstücken am La Teresitas-Strand vor der Inselmetropole Sta. Cruz de Tenerife. Für über 50 Millionen Euro hatte die Stadt im Jahr 2001 das Gelände von einer Privatfirma gekauft. Noch laufen die Ermittlungen in Sachen Korruption, aber ein Urteil hat kurz vor der Wahl die Nationalisten auf der Nachbarinsel schon mal hart getroffen. Der Kauf durch die Stadt, so der oberste kanarische Gerichtshof, sei nichtig, da bei der Ermittlung des Kaufpreises wichtige verwaltungsrechtliche Aspekte missachtet wurden.

· Die extrem hohen Temperaturen am Mittwoch und Donnerstag der vergangenen Woche, verursacht durch den Wüstenwind Calima, ist noch keinesfalls der Beginn des kanarischen Sommers, so ein Sprecher des meteorologischen Instituts. Die Temperaturen werden sich wieder auf ihr Frühlingsniveau einpendeln, und bevor der richtige Sommer kommt, müssen wir auch im Süden eventuell noch mit Niederschlägen rechnen.

· Ein großes Übel in fast allen spanischen Städten ist der Wildwuchs von Elektrokabeln an Hauswänden und über Straßen. Die Einkaufsmeile Triana in Las Palmas ist nun die erste Straße der Inselmetropole, in der die Kabel unterirdisch verlaufen und so zu einem deutlich schöneren Straßenbild beitragen. Auch in der Altstadt Vegueta soll schon bald alles verbuddelt werden.

· Im Wahlkampf vermuten die Politiker bei ihren Gegnern nur Böses. Der Kandidat der Wählervereinigung AV für das Amt des Bürgermeisters in Maspalomas, Marco Aurelio Pérez, hat nun die von den Nationalisten geführte kanarische Regierung beschuldigt, mit dem Leben der Autofahrer zu spielen. Die Beleuchtung der inzwischen 6-spurigen Autobahn sei immer noch nicht eingeschaltet. Offenbar wolle man dies erst kurz vor der Wahl tun, als Wahlgeschenk. Dies sei eine unzulässige Wahlwerbung, so Marco Aurelio.

Die beliebtesten Broschüren in den Fremdenverkehrsämtern von Maspalomas sind Landkarten und Stadtpläne. Deshalb hat die Gemeinde den touristischen Stadtplan von Maspalomas nun völlig neu bearbeitet und 60.000 Exemplare gedruckt. Auf dem neuen Stadtplan sind auch alle Hotels, Appartement- und Bungalowanlagen eingetragen.

· Nachdem sich die erste große Ausschreibung über den Bau von Windkraftwerken auf unserer Insel zu einem handfesten politischen Korruptionsskandal entwickelt hatte und annulliert wurde, unternimmt die Regierung einen neuen Versuch. Es geht um Windparks mit einer Leistung von 440 Megawatt. Das Interesse ist groß. Etwa 300 Unternehmer werden ihre Angebote abgeben, darunter auch die großen Stromkonzerne wie Endesa, Hidrocantábrico und Iberdrola.

· Die Firma Perfaler hat die Lizenz der Stadt Maspalomas für den Betrieb der kostenpflichtigen blauen Parkzonen. Im Vertrag enthalten ist auch der große Parkplatz am Strandeingang von Playa del Inglés. Dieser wird aber immer noch vom alten Konzessionär betrieben, dessen Vertrag schon 2001 auslief. Perfaler hatte gegen die Stadt geklagt und Recht bekommen. Laut den rechtskräftigen Urteilen muss Bürgermeisterin Concepción Narváez den Parkplatz umgehend an den rechtmäßigen Konzessionär übergeben.

· Noch kapp 2 Wochen bis zu den Wahlen auf den Kanaren. Nach neuesten Umfragen werden die Sozialisten stärkste Partei im kanarischen Parlament, der Abstand zu den Nationalisten wird aber geringer. Bisher haben die Sozialisten 17 Mandate und können nun auf 22 hoffen. Die Nationalisten, die Coalición Canaria, die bisher die Regierung bildet und 23 Abgeordnete hat, wird auf 19-20 Mandate zurückfallen. Die konservative Partido Popular wird wohl einen Sitz hinzugewinnen, von 17 auf 18 Sitze.

· Der Kandidat der Wählervereinigung AV für das Amt des Bürgermeisters in Maspalomas, Marco Aurelio Pérez, hat Anzeige erstattet. Auf großen Plakatwänden erscheint sein eigentlich nicht hässliches Gesicht für den Wahlkampf. Hässlich empfindet er jedoch die Sprühaktionen von wohl jugendlichen Gegnern. Sie haben ihm mit schwarzem Spray Bärtchen und Ohrringe verpasst.

· Mit 2 Söhnen und 2 Enkeln war das bolivianische Ehepaar Delia und Herlan vor 10 Jahren von Bolivien nach Gran Canaria gereist. Mit auf der Reise, in verschluckten Kapseln, etwa 3 Kilogramm reines Kokain, ein Kurierdienst aus Armut. Sie wurden erwischt, und alle 4 mussten 10 Jahre im Gefängnis verbringen. Die Enkel haben in dieser Zeit in 10 verschiedenen Jugendheimen gelebt und wollten nicht von fremden adoptiert werden. Die Großeltern möchten jetzt die heute 14- und 15jährigen Enkel zurückhaben.

Wie gestern bereits berichtet, gelangten am vergangenen Freitag und Samstag etwa 400 illegale afrikanische Einwanderer auf 11 Booten an die kanarischen Küsten. Am Sonntag verzeichnete die Guardia Civil weitere 250 Ankömmlinge und am Montag nochmals 324. Insgesamt sind von Freitag bis Montag etwa 870 illegale Einwanderer eingereist.

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· Der Bürgermeister von Santa Cruz de Tenerife, Miguel Zerolo, kommt kurz vor den Wahlen immer mehr unter Druck. Seit einem Jahr ermittelt die Antikorruptionsstaatsanwaltsaft wegen Unregelmäßigkeiten beim Kauf von Grundstücken am Las Teresitas-Strand. 50 Millionen Euro hatte die Stadt 2001 für den Kauf an eine private Gesellschaft bezahlt. Eine Umweltschutzorganisation hatte geklagt, das Urteil wurde ausgerechnet jetzt vor der Wahl gefällt und Miguel Zerolo ist wieder Spitzenkandidat der Coalición Canaria für das Amt des Stadtoberhauptes. Die Richter erachten den Kauf als nichtig, da beim Kaufpreis wichtige verwaltungsrechtliche Aspekte missachtet wurden. Eigentlich müsste die Stadt nun noch einmal mit dem Verkäufer verhandeln und etwa 6 Millionen weniger bezahlen, was dem offiziellen Schätzwert des Geländes entspricht.

· Hoch auf dem Cruz de Tejeda, in den Bergen der Inselmitte, gab es bis 1983 ein Hotel, das von den staatlichen Paradores betrieben wurde. Landesweit gibt es diese Paradores in historischen Gemäuern. 23 Jahre lang stritten sich die Inselregierung und die Betreibergesellschaft um die Renovierung und Wiedereröffnung. Erst 2004 wurde mit den aufwendigen Bauarbeiten begonnen. Nun sind diese nahezu beendet, und der Inselpräsident, José Manuel Soria, hat am vergangen Donnerstag das Hotel offiziell der Parador-Betreibergesellschaft Turespaña übergeben. In Kürze soll das Hotel mit seinen 43 Zimmern auf dem Dach unserer Insel eröffnet werden.

· Vor einigen Tagen hat nun auch offiziell der heiße Wahlkampf für den Urnengang am 27. Mai begonnen. Seitdem dürfen die Parteien ihre Plakate an Häuserwänden, Laternenpfählen und Baumstämmen befestigen. Alleine in der Inselmetropole Las Palmas haben etwa 200 Parteihelfer inzwischen 22.000 Plakate aufgehängt.

· Um noch mehr Passagiere auf die Fähren zu locken, hat die Reederei Fred Olsen für Juni ein besonders attraktives Angebot veröffentlicht: Wer im Juni reist und mindestens für 2 Personen bucht, darf sein Auto gratis zwischen den Inseln befördern.

· Auf der einzigen offiziellen Müllhalde im Süden unserer Insel, in Juan Grande, streiken die Bediensteten. Dies hatte zur Folge, dass sich gestern etwa 100 Müllfahrzeuge von 7 Gemeinden vor den Toren der Anlage stauten. Die Warteschlange hatte eine Länge von einem Kilometer. Die Müllarbeiter fordern bessere Arbeitsbedingungen, höhere Löhne und werfen ihrem Arbeitgeber vor, Hygiene- und Gesundheitsvorschriften zu missachten.

· Wer in diesen Tagen einen Ausflug mit dem Auto in Berge plant, sollte beachten, dass die Straße von Maspalomas-Tunte zwischen Fataga und Tunte in den nächsten Tagen wegen Bauarbeiten täglich von 9-18 Uhr für den Verkehr geschlossen wird. An Sonntagen kann die Straße passiert werden.

Kennen sie �Maná� ? Es handelt sich um eine populäre mexikanischen Rockgruppe, die am 10. Juli ein Livekonzert in Las Palmas präsentiert. In Deutschland ist die Gruppe offenbar so bekannt, dass der deutsche Reiseveranstalter ITS ein Pauschalpaket für die deutschen Fans zum Besuch des Konzerts anbietet: 4 Tage mit Flug, Hotel und Maná für 499 Euro.

· Am Montag und Dienstag gelangten wieder 7 Boote mit 563 illegalen afrikanischen Einwanderern an die Küsten der Kanaren. Damit sind seit Freitag über 1.000 Flüchtlinge vom afrikanischen Kontinent angekommen, die Mehrzahl auf der Nachbarinsel Teneriffa. Die illegale Einwanderung ist auch ein Hauptthema im derzeitigen Wahlkampf. Die konservativ und nationalistisch ausgerichteten Parteien werfen den in Madrid regierenden Sozialisten vor, nicht genügend für die Sicherung der Außengrenzen und die Betreuung der Immigranten zu tun.

· Die vierrädrigen Motorräder, die Quads, entwickeln sich immer mehr zur Plage in ländlichen Gebieten unserer Insel. 255 Anzeigen verzeichnete das Umweltministerium im vergangenen Jahr. Aber es sind nicht die organisierten Quad-Safaris, die den Umweltpolitikern Sorge bereiten, denn diese halten sich normalerweise an die von der Inselregierung vorgegebenen Routen. Es sind die meist jugendlichen Einzelfahrer, die mit den lauten Quads querfeldein fahren und keine Naturschutzgebiete respektieren. Wer erwischt wird, zahlt Strafen zwischen 600 und 6.000 Euro.

· Seit über einem Jahr ermittelt die Antikorruptions-Staatsanwaltschaft gegen viele Gemeinderäte und Unternehmer in der zweitgrößten Stadt unserer Insel, Telde. Schmiergeldzahlungen waren an der Tagesordnung. Viele saßen schon in Untersuchungshaft, der Bürgermeister musste zurücktreten, und die Stadt war monatelang unregierbar. Deshalb wurden auch Rechnungen kaum bezahlt. Bei einem Kleinunternehmer haben sich seit dem Jahr 2.000 Forderungen in Höhe von 110.000 Euro angesammelt. Er stand vor der Pleite und war verzweifelt. Kurzerhand kettete er sich vorgestern aus Protest im Rathaus an ein Geländer. Der neue Bürgermeister hat ein Einsehen, die Rechnungen werden beglichen.

· 30 Minuten nach dem Start des Spanair-Fluges am vergangenen Dienstag von Gran Canaria nach Madrid bat ein Fluggast um Einlass ins Cockpit. Er sei selbst Pilot und wolle mit dem Flugzeugführer sprechen. Der arabisch aussehende Gast machte die Crew nervös, und der Kapitän kehrte zurück nach Gran Canaria. Dort wartete bereits die Polizei. Er handelte sich bei dem Fluggast tatsächlich um einen Flugkapitän der mauretanischen Fluggesellschaft Air Mauritanie, mit spanischem Pass, der seinen Spanair-Kollegen im Cockpit begrüßen wollte.

· Auf den Holzbooten vom afrikanischen Festland gelangen nicht nur illegale Einwanderer auf die Kanaren, sondern auch illegale Ware. In Marokko ist Erntezeit, und das Haschisch muss auf den Markt. Am Samstag fand die Guardia Civil in einem Holzboot vor Fuerteventura 650 Kilo und am Sonntag vor Lanzarote etwa 700 Kilogramm.

Der Streik der Beschäftigten auf der einzigen Müllhalde im Süden bei Juan Grande macht sich nun bereits in der touristischen Zone bemerkbar. Die betroffenen Gemeinden müssen mit der Inselregierung erst verhandeln, ihren Abfall auf der zweiten Müllkippe bei Las Palmas

· Mitten in der Hochsaison, von Januar bis März, sind die Einnahmen der Unternehmer, die vom Tourismus leben, gesunken. Fast die Hälfte aller Hoteliers geben an, dass die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig waren. Dies ist umso tragischer, da die Besucherzahlen auf den Kanaren, außer auf Lanzarote, in den ersten 3 Monaten einen Zuwachs verzeichneten.

· Gleich hinter dem Yachthafen Pasito Blanco liegt, in Richtung Mogán, der Strand Playa Bea. Schon immer war der Strand ein beliebtes Ziel der Wohnwagen- und Wohnmobilfreunde. Verboten war das Campen schon immer, aber nur wenige haben sich daran gehalten. Anfang Mai 2005 wurde bei einem Streit zwischen Campern ein Mann durch Messerstiche tödlich verletzt. Der Täter flüchtete, wurde aber schnell gefasst. Nun muss sich der junge Täter, zum Tatzeitpunkt gerade mal 20 Jahre alt, vor einem Strafgericht in Las Palmas wegen Totschlags verantworten. Er habe aus Notwehr gehandelt und nicht die Absicht, jemanden zu töten, so der Angeklagte vor der Jury. Die Staatsanwaltschaft fordert 12 Jahre Haft, denn die Gutachter finden keine Hinweise auf Notwehr.

· Promotur ist die Marketinggesellschaft des kanarischen Tourismus. Im Auftrage der kanarischen Regierung, der Inselregierung und vieler touristischer Gemeinden auf unserer Inselgruppe wirbt sie in aller Welt für mehr Urlaubsgäste. Die Entscheidung, wie und wo die Werbeaktionen stattfinden, trifft das kanarische Tourismusministerium. 2 Millionen Euro hat Promotur nun für die Werbung bei 3 Formel-1 Rennen ausgegeben, und die Inselregierung von Fuerteventura hat dies kritisiert. Wenn schon so viel Geld ausgegeben wird, wollen wir vorher auch umfassend über solche Aktionen und deren Wirksamkeit unterrichtet werden, so eine Sprecherin der Inselregierung von Fuerteventura.

· Die Rettungshubschrauber der kanarischen Regierung auf unserer Insel werden von ihrer bisherigen Basis auf dem Flughafen Gando in den Süden zum Aeroclub bei Bahía Felíz verlegt. Damit vermeidet man die bisherigen Startverzögerungen wegen des hohen Flugverkehraufkommens am Flughafen Gran Canaria.

· Die Mitarbeiter der Müllkippe des Südens unserer Insel, bei Juan Grande, streiken seit Tagen. Die Müllfahrzeuge mussten teilweise bis zu 3 Stunden warten, um ihren Dreck abzuladen. Die Streikenden blockierten aber auch das Eingangstor. Damit ist jetzt Schluss, denn die Nationalpolizei hat die Blockade der Streikenden beendet.

Die neue Welle illegaler Einwanderer vom afrikanischen Kontinent hat auch die spanische Regierung zum Handeln veranlasst. Über 1.000 Flüchtlinge kamen auf Booten in nur 5 Tagen. Das Innenministerium hat zugesagt, die Mehrzahl bereits in den nächsten Tagen in ihre Herkunftsländer auszufliegen. Auch der EU-Kommissar für Sicherheit und Justiz, Franco Frattini, hat angesichts der neuen Flüchtlingswellen die Mitgliedsstaaten aufgefordert, Solidarität zu zeigen, und der EU-Grenzschutztruppe Frontex mehr Personal, Schiffe und Flugzeuge zur Verfügung zu stellen. Obwohl im letzten Jahr 19.000 Flüchtlinge die Küsten der Kanaren erreichten, hätten die Patrouillen der Frontex etwa 7.000 weitere illegale Einwanderungen verhindert.

· Am kommenden Sonntag finden in vielen autonomen Regionen Spaniens die Regionalwahlen statt, auch auf den Kanaren. Gewählt werden die Stadt- und Gemeinderäte, die Inselräte und die Abgeordneten im kanarischen Parlament. 1,5 Millionen Canarios sind wahlberechtigt. Seit Wochen liefern sich die großen Parteien heftige Wahlkampfdebatten. Von den drei größten Parteien, den Sozialisten, den Konservativen und den Nationalisten wird wohl keine in der Lage sein mit absoluter Mehrheit die Regionalregierung zu stellen. Nach letzten Umfragen werden zwar die Sozialisten als stärkste Fraktion ins kanarische Parlament einziehen, aber auch sie sind auf einen Koalitionspartner angewiesen. Zu einer der letzten großen Wahlkampfkundgebungen, gelang es der Coalición Canaria über 5.000 Anhänger in 100 Bussen am vergangenen Mittwoch zu einer Veranstaltung hoch in die Berge der Inselmitte zu locken.

· Die Zigaretten kosten auf den Kanaren etwa die Hälfte vom deutschen Preis. Sie sind aber auch noch deutlich billiger als auf dem spanischen Festland. Dies haben Schmuggler ausgenutzt und 400.000 Päckchen in einem Seecontainer zwischen normaler Fracht mit Ziel Alicante versteckt. Der Plan ging nicht auf, die Guardia Civil entdeckte den Betrug und beschlagnahmte die Ware.

· Amnesty International schätzt, dass im vergangen Jahr etwa 6.000 illegale afrikanische Einwanderer beim Versuch die europäischen Küsten auf Booten zu erreichen ums Leben kamen. Die größte Anzahl der Opfer waren auf dem Weg zu den Kanaren. 31.000 Flüchtlinge hatten mehr Glück und erreichten die Küsten der Kanaren.

· Die Stadt Maspalomas hat die Leistungen von Lothar Buss für den Tourismus in der Gemeinde gewürdigt. Lothar Buss war bis zu seiner Pensionierung als Direktor bei Neckermann- Reisen und Thomas Cook- Reisen tätig. Ihm zu Ehren wird nun ein Platz in Maspalomas �Lothar Buss- Platz� benannt.

· Im touristischen Süden unserer Insel gibt es nur noch einen großen Küstenabschnitt, der für eine Erweiterung des Qualitätstourismus in Frage kommt. Es handelt sich um die Küste zwischen dem Yachthafen Pasito Blanco und dem Zementwerk von Arguineguín. Bisher gibt es an den zahlreichen kleinen Stränden nur illegale Camper. Der neue touristische Bebauungsplan der Inselregierung sieht vor, dort Luxushotels, einen Golfplatz und da, wo sich das Zementwerk befindet, einen Yachthafen zu errichten. Die Hotels sollen alle im 4 bis 5-Sterne-Bereich angesiedelt sein. Die Kosten werden sich auf mindestens 2,1 Milliarden Euro belaufen.

Fremdsprachen gehören nicht zu den Lieblingsthemen der Studenten an der Universität Las Palmas. Zwar geben 93 Prozent der Studenten an, ein wenig Englisch zu sprechen, 34 Prozent etwas Französisch, und 23 Prozent ein wenig Deutsch. Aber nur 6 Prozent sprechen eine dieser Fremdsprachen wirklich gut, und nur 2 Prozent sprechen 2 Fremdsprachen.

Vier Tage nach den Wahlen kristallisiert sich schon die politische Zukunft heraus. Zunächst gab es ein Opfer wegen des Wahldebakels der Coalición Canaria, kurz CC, auf unserer Insel. Vor 2 Jahren hatte sich eine Gruppe der CC von ihrer Partei losgelöst und auf Gran Canaria die Nueva Canarias, kurz NC, gegründet, weil ihnen die politische Macht des Teneriffa-Flügels der CC nicht passte. Die CC verlor auf Gran Canaria nun immer mehr Wähler an die NC, und bei den Wahlen am vergangenen Sonntag erlebte sie eine mittlere Katastrophe. Das Opfer heißt Carlos Mauricio, Vizepräsident der CC, und zuständig für Gran Canaria. Er war jahrzehntelang einer der wichtigsten Politiker der Inselgruppe und hat nun das Handtuch geworfen.
Im kanarischen Parlament suchen die Wahlgewinner, die Sozialisten, noch nach einem Koalitionspartner. Immer wahrscheinlicher wird ein Pakt zwischen den Sozialisten und der Coalición Canaria. Der Spitzenkandidat der konservativen Partido Popular und ebenfalls großer Verlierer der Wahl, José Manuel Soria, lehnt jegliche Zusammenarbeit mit den Sozialisten ab. Die Konservativen haben fast 21 Prozent an Stimmen eingebüßt, an Rücktritt denkt Soria aber nicht.
Bei der Inselregierung, dem Cabildo von Gran Canaria, ist die Entscheidung wohl fast getroffen. Die Sozialisten werden mit der Nueva Canarias koalieren. Dies hat dann zur Folge, dass auch bei uns in Maspalomas die gleiche Koalition entsteht, mit Mari Pino Torres von der Nueva Canarias als Bürgermeisterin und der bisherigen Bürgermeisterin, der Sozialistin Concepción Narváez, als Stellvertreterin.

· Gestern feierten die Canarios ihren wichtigsten Feiertag, den Tag der Kanaren. Genau vor 24 Jahren, am 30. Mai 1983 konstituierte sich das erste Parlament der noch jungen autonomen Region Canarias. Nächstes Jahr wird das große Jubiläum gefeiert. Auch in diesem Jahr fand ein Festakt im Auditorium von Santa Cruz de Tenerife statt, denn in der Metropole der Nachbarinsel befindet sich auch die kanarische Abgeordnetenkammer. Es war die letzte offizielle Amtshandlung des scheidenden kanarischen Ministerpräsidenten, Adán Martín, denn er stand bei den Wahlen nicht mehr zur Verfügung und verlässt die aktive Politik.

· Die seit über einem Jahr andauernden Ermittlungen wegen Korruption in der zweitgrößten Stadt unserer Insel, Telde, haben neue Erkenntnisse gebracht. Stadträte sollen von einem Unternehmen zur Errichtung von Sozialbauwohnungen über 2 Millionen Euro an Kommissionen erhalten sollen, ein Teil war bereits ausgezahlt. Durch die Schmiergeldaffäre war die Stadt zeitweise unregierbar, und viele Firmen, die für die Stadt Leistungen erbringen, warten auf ihr Geld. Der Baukonzern Santana Cazorla, der für den Unterhalt der städtischen Straßen zuständig ist, hat unbeglichene Forderungen von 5 Millionen Euro gegenüber der Stadt Telde.

Der Streik der Piloten der regionalen kanarischen Fluggesellschaft Binter Canarias geht weiter. Am Dienstag musste die Airline 24 Flüge streichen und etwa 15 waren durch den Streik verspätet. In einem hart umkämpften Wettbewerb versucht die Geschäftsleitung, laut Aussagen der spanischen Pilotengewerkschaft, mehr Dienste durch fremde Airlines durchzuführen, um die eigenen, teureren, Produktionskosten zu senken.

Bei den vergangenen Kommunalwahlen verlor Miguel Zerolo, Bürgermeister der Coalición Canaria in der Metropole Santa Cruz de Tenerife auf der Nachbarinsel zwar an Stimmen, weil er offenbar in einen Korruptionsskandal verwickelt ist, kann aber mit den Konservativen als Koalitionspartner Bürgermeister bleiben. Der oberste Gerichtshof hatte einen Verkauf von Grundstücken am Teresitas- Strand von der Stadt an eine Immobiliengesellschaft für null und nichtig erklärt. Dagegen gibt es nur Einspruch beim Verfassungsgericht. Zerolo wollte sich im Stadtrat nun die Zustimmung für einen Einspruch holen, aber sein neuer Koalitionspartner, die Partido Popular enthielt sich der Stimme. Sein Ansinnen wurde lediglich von seiner eigenen Partei, der Coalición Canaria unterstützt.



· 26 Millionen Euro will das deutsche Unternehmen Prosolar im Norden von Gran Canaria in eine große Solaranlage investieren. Der genaue Standort bei Arucas steht noch nicht fest. 4 Megawatt soll die Fotovoltaik- Anlage auf 70.000 Quadratmetern leisten.



· In der zweitgrößten Stadt unserer Insel, Telde, hat sich nach den Wahlen eine Koalition zwischen den Nationalisten, der Nueva Canaria und den Sozialisten formiert. Neuer Bürgermeister ist Francisco Santiago. So neu ist er aber nicht. Vor wenigen Jahren musste er zurücktreten und war zuvor schon 4 Amtsperioden Stadtoberhaupt von Telde. Die neue Koalition wird es nicht einfach haben, denn noch laufen die Ermittlungen im wohl größten Korruptionsskandal der Inselgruppe, in dem viele Unternehmer und ehemalige Stadträte verwickelt sind.



· Der neue Bürgermeister der Inselmetropole Las Palmas, der Sozialist Jerónimo Saavedra hat eine schwere Erblast angetreten. Bis 2011 muss die Stadt Kredite in Höhe von 69 Millionen Euro zurückzahlen. Dies geht nur über Umschuldung oder Steuererhöhungen, denn mit den laufenden Einnahmen der Stadt ist eine Rückzahlung unmöglich.



· Die kanarische Sektion der Caritas hat dieser Tage einen Bericht über die Armut auf den Kanaren veröffentlicht. Demnach nimmt die Anzahl der armen Bürger zu. Besonders betroffen sind Kinder und Frauen über 60. Im vergangenen Jahr hat Caritas 12.000 Hilfsbedürftige auf den Kanaren betreut. Dazu stehen ihnen 3,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die Leistungen werden durch 148 hauptamtliche und 1.000 Freiwillige erbracht. Auf den Kanaren gibt es 320.000 Menschen, deren verfügbares Einkommen unter der Armutsgrenze von 352 Euro pro Monat beträgt. Weitere 276.000 liegen zwischen 352 und 600 Euro pro Monat, der Schwelle zur Armut. Insgesamt sind das etwa 30 Prozent der kanarischen Bevölkerung.


Gleich zwei Morde geschahen am vergangenen Wochenende auf der Nachbarinsel Teneriffa. Ein junger Mann tötete seine Ehefrau und versuchte sich dann selbst umzubringen, ist aber außer Lebensgefahr. Am gleichen Tag erstach ein junger Mann an einer Bushaltestelle den 32jährigen Freund seiner ex- Lebenspartnerin. Er konnte noch am gleichen Abend festgenommen werden.

· Seit Wochen streiken die Piloten der regionalen kanarischen Fluggesellschaft Binter Canarias. Der Flug- und Fährverkehr innerhalb der Inselgruppe gehört zur Basisversorgung der Bevölkerung, wie Busse und U-Bahnen in großen Städten. Deshalb hat sich nun die kanarische Regierung in den Konflikt eingeschaltet und berät derzeit mit der zivilen Luftfahrtbehörde in Madrid Maßnahmen zur Problemlösung.



· Der Gemeindeverbund „Südost“ auf Gran Canaria, zu dem die Städte Santa Lucía, Agüimes und Ingenio gehören, plant die erste Wasserentsalzungsanlage mit wiedererneuerbarer Energie. Die mit Windkraft betriebene Anlage kann Wasser für bis zu 150.000 Einwohnern entsalzen.



· Der kanarische Hotelkonzern Lopesan-Touristik will den Verkauf seiner Hotelbetten über das Internet deutlich steigern. Innerhalb der nächsten 2 Jahre soll der online- Verkauf verdoppelt werden. 10 Prozent der Bettenkapazitäten sollen dann übers Internet vermarktet werden. Zur Lopesan-Gruppe gehören unter anderem die IFA- Hotels und die Luxushotels Gran Hotel Costa Meloneras und Villa del Conde.



· Ein Mega-Open- Air- Konzert fand gestern Abend auf dem Messegelände in der Inselmetropole Las Palmas statt. Die mexikanische Rockgruppe Maná, die auch in Deutschland populär ist, war zu Gast. 25.000 Zuschauer besuchten das Rockkonzert der Mexikaner.



· Der Unfall war spektakulär, der Fahrer wurde aber glücklicherweise nur leicht verletzt. Vorgestern, bei hohem Verkehrsaufkommen, kippte ein mit Bauschutt beladener LKW auf der Autobahn bei Arguineguín um und blockierte stundenlang die Fahrbahnen in Richtung Las Palmas. Der Verkehr wurde über die Küstenstraße zwischen Zementwerk und Pasito Blanco umgeleitet.



· Nach 7 Jahren Bauzeit wird auf den Kanaren am kommenden Freitag eines der größten Teleskope der Welt in Betrieb genommen, das „Grantecan“, El Gran Telescopio de Canarias, das große kanarische Teleskop. Es steht auf dem 2.400 Meter hohen Roque de Los Muchachos auf der Insel La Palma, wo sich bereits das Observatorium befindet. 100 Firmen und über 1.000 Wissenschaftler aus aller Welt haben an dem 130 Millionen Euro-Projekt gearbeitet. Das Grantecan soll helfen, den Ursprung des Universums zu erforschen. Das Spiegelteleskop von 10,4 Metern Durchmesser wird einen Blick zu den entferntesten Galaxien ermöglichen. Über 100 Forscher stehen schon auf der Warteliste. Der Blick ins All ist nicht billig. Die Miete des Teleskops für eine einzige Nacht wird etwa 65.000 Euro betragen.


Seit den Wahlen Ende Mai haben die Sozialisten in einer Koalition mit den Nationalen, der Nueva Canaria, im Inselrat von Gran Canaria eine satte Mehrheit. Um die neue Regierung zu bilden, wurde am vergangen Montag die alte Inselregierung der konservativen Partido Popular per Misstrauensvotum abgewählt. Neuer Inselpräsident ist der Sozialist José Miguel Pérez. Der bisherige Amtsinhaber, der konservative José Manuel Soria, wird stellvertretender kanarischer Ministerpräsident.

Mit den 36 Stimmen der Koalition von Nationalisten und Konservativen wurde am Mittwoch im kanarischen Parlament Paulino Rivero von der nationalen Coalición Canaria zum neuen kanarischen Ministerpräsidenten gewählt. In seiner Antrittsrede versprach Rivero, die Inseln alle gleich zu behandeln, den stetigen Zank zwischen Teneriffa und Gran Canaria zu beenden und die Korruption durch verstärkte Kontrollen zu bekämpfen. Peinlich war die voreilige Unterschrift des Parlamentspräsidenten, Antonio Castro, auf der Bekanntmachung des Wahlergebnisses für den spanischen König. Die Urkunde war bereits vor der Abstimmung der Abgeordneten vom Parlamentspräsidenten unterzeichnet worden.



· Die Piloten der kanarischen regionalen Fluggesellschaft Binter Canarias wollen ihren Streik auf 4 Tage pro Woche ausweiten. Seit 6 Wochen dauert der Arbeitskonflikt bereits, Hunderte von Flügen wurden gestrichen. Sollte der Streik noch länger andauern, wollen sich die spanischen Luftfahrtbehörde, das Verkehrsministerium und die kanarische Regierung einschalten.



· Die Hotelgruppe Dunas, kanarischer Konkurrent von Lopesan, expandiert durch Zukauf. Für 19 Millionen Euro hat Dunas die Bungalowanlage Espléndido im Campo Internacional von Alejandro del Castillo erworben. Dunas betreibt in unmittelbarer Nachbarschaft bereits zwei weitere Bungalowanlagen.



· Private Insolvenzen nennt man heute die Zahlungsunfähigkeit von Privathaushalten. Die Kanaren liegen bei diesem Thema im Ranking aller spanischen Regionen an der Spitze der Liste. Die Gesamtsumme der nicht bedienten privaten Kredite belief sich auf den Kanaren im vergangenen Jahr auf stolze 560 Millionen Euro. Hauptgrund sind die seit 2005 stetig gestiegenen Hypothekenzinsen.



· Das größte Tomatenanbaugebiet auf Gran Canaria liegt in La Aldea de San Nicolás, an der Südwestküste unserer Insel. Für eine einzige Ernte sind 11 Millionen Kubikmeter Wasser notwendig. Die Versorgung mit dem kostbaren Nass erfolgt durch 3 hintereinander gelegene Talsperren. Nicht genug, so die Tomatenproduzenten, und deshalb hat die Inselregierung auch vor Jahren bereits einen vierten Stausee eingeplant. Nun fordern sie von der Regierung die schnelle Umsetzung, denn die bestehenden Talsperren sind gerade mal mit 49 Prozent ihrer Kapazität gefüllt, etwa 11 Millionen Kubikmeter, und das reicht, wie anfangs schon gesagt, gerade mal für eine Ernte.


63 Jahre hat es gedauert, bis er zum ersten Mal in seinem Leben die Kanaren besuchte, aber nun war er da, und Tausende Fans auf Teneriffa und Gran Canaria kamen zu seinen beiden Konzerten. Wir sprechen von Joe Cocker, der am Mittwochabend im Auditorium von Las Palmas sein neues Album „Hymn for my Soul“ vorstellte. Aber auch seine alten Hits kamen nicht zu kurz, und bei seinem legendären Superhit aus dem Jahr 1969, „With a little help from my Friends“, gab’s „Standing Ovation“.

Stellen Sie sich vor, der Mann auf dem Mond zündet eine Kerze an, und von der Erde aus können Sie die Flamme klar erkennen. Unmöglich? Seit Freitag nicht mehr. Auf dem 2.400 Meter hohen Roque de Los Muchachos, auf der Nachbarinsel La Palma, wurde am Freitag unter Anwesenheit des spanischen Kronprinzen Felipe das Grantecan, das große kanarische Teleskop, in Betrieb genommen. Es ist nicht irgendein großes Teleskop, deshalb berichteten auch das ZDF und die ARD über die technische Meisterleistung. In 7jähriger Bauzeit wurde für 130 Millionen Euro das größte Spiegelteleskop der Welt errichtet. Das Herzstück, ein Spegel mit 10 Metern Durchmesser, wurde von der Mainzer Firma Schott entwickelt. Und am Freitag hat das Riesenauge das „erste Licht“ erblickt. So nennen es die Wissenschaftler, wenn die Spiegel zum ersten Mal Licht eines Gestirns aufnehmen. Bei der Erforschung des Universums spielt Spanien durch diesen Bau nun in der astrophysischen Championsleague mit. Bis alle Systeme justiert sind, werden noch einige Monate vergehen. Im nächsten Jahr wird das Himmelsauge zur Freude aller Wissenschaftler dann voll einsatzfähig sein. In der Begleitung von Kronprinz Felipe befand sich auch Brian May, der ehemalige Gitarrist der Rockgruppe Queen. Während seines Astrophysik-Studiums vor vielen Jahren, war er als Student auch am astrophysischen Institut der Kanaren, die Betreiber des Mega-Teleskops.



· Bereits am vergangenen Mittwoch wurde der neue kanarische Ministerpräsident, derr Nationalist Paulino Rivero vom kanarischen Parlament gewählt. Rivero ist aus Teneriffa, sein Amtssitz in Las Palmas. Er wird deshalb auch seinen Wohnsitz nach Gran Canaria verlegen. Inzwischen sind auch die 10 Minister seines Kabinetts ernannt. Die Parität stimmt zum ersten Mal in der Geschichte der Kanaren: 5 Frauen und 5 Männer. 6 Ressorts werden von der Coalición Canaria besetzt, 4 von der konservativen Partido Popular. 4 Kabinettsmitglieder sind von der Nachbarinsel Teneriffa, 3 aus Gran Canaria.



· Outsourcing, oder zu Deutsch die Fremdvergabe von Tätigkeiten, wird nicht nur von Unternehmen betrieben, sondern auch von Städten, wie unserer Gemeinde Maspalomas. Etwa 300 Beschäftigte von Fremdfirmen erbringen ausschließlich Dienstleistungen für die Stadt. Diese haben auf Einstellung bei der Stadt geklagt und von den Arbeitsgerichten Recht bekommen, denn es sind städtische Arbeiten, die sie verrichten. Bürgermeisterin María del Pino Torres muss den Gerichtsbeschluss umsetzten und die Kläger einstellen, hat aber ein Problem, denn für diese zusätzlichen Gehälter sind keine Haushaltsmittel vorgesehen.



· Die Brüssler EU-Behörde gegen den Missbrauch von EU-Hilfsgeldern ermittelt in einigen Fällen auch auf den Kanaren wegen Subventionsmissbrauchs. Es geht um Zuschüsse im Bananenanbau.


Die Spanier sind Lottoweltmeister. Nirgendwo wird pro Kopf so viel Geld für Lotteriescheine ausgegeben. Deshalb sind hohe Gewinne auch nichts Außergewöhnliches. Der Jackpot, den ein Gewinner aus Telde vergangene Woche einsackte, war auch für spanische Verhältnisse astronomisch hoch und der höchste jemals erreichte Einzelgewinn im Königreich. Bei der Lotterie Euromillión gewann der oder die Unbekannte satte 57 Millionen Euro. Gekauft wurde der Schein für 4 Euro in der Lottoannahmestelle im Supermarkt Alcampo in Telde.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag ereignete sich ein tragischer Verkehrsunfall im Gemeindebereich von Maspalomas. Bei der Autobahnausfahrt kam, wohl wegen viel zu hoher Geschwindigkeit, ein Toyota Landcruiser mit 6 Jugendlichen ins Schleudern und überschlug sich mehrmals. Der 26jährige Fahrer und ein Beifahrer erlitten tödliche Verletzungen, ein junger Mann wurde lebensgefährlich verletzt, die anderen 3 Insassen kamen mit weniger schweren Verletzungen davon.



· Der alternative Tourismus auf den Kanaren, der Turismo Rural oder ländlicher Tourismus, findet immer mehr Zuspruch unter den in- und ausländischen Besuchern. Die Zahlen sind mit 10.000 Gästen in den Sommermonaten natürlich noch weit entfernt von den Millionen des Sonne- und- Strand-Tourismus, aber die Zuwachsraten sind mit 15 Prozent enorm. In diesem Sommer sind viele der Landhotels in den Bergen ausgebucht. Den größten Anteil der Gäste stellen die Insulaner selbst, die im Sommer Ruhe und Erholung in der ruhigen Bergwelt suchen.



· Als vor wenigen Wochen der Sommerschlussverkauf begann, zeigten sich die meisten Händler pessimistisch, denn wegen der stark gestiegenen Hypothekenzinsen fehlt den Kunden das Kleingeld für den privaten Konsum. Offenbar war der Pessimismus voreilig, denn seit der Einführung des Euro gab es keine solch hohen Umsätze in den ersten 12 Tagen des Sommerschlussverkaufs wie in diesem Jahr. Satte 13 Prozent mehr als 2006.



· In Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden gelang der spanischen Polizei ein Schlag gegen die Kinderpornographie. 66 Männer wurden in Spanien verhaftet, darunter 4 auf der Nachbarinsel Teneriffa. 48 Millionen pornographische Bilder wurden gesichtet, welche die Pädophilien von einem Server in Deutschland herunter geladen hatten. Unter den Verhafteten sind eine große Anzahl Akademiker, wie Rechtsanwälte, Lehrer, Psychologen und Architekten.



· Am vergangenen Montag hat der neue kanarische Ministerpräsident, Paulino Rivero, sein ebenso neues Kabinett vereidigt. Bei dieser Gelegenheit bat der neue Regierungschef die Canarios um ihr Vertrauen in die neue Regierungskoalition zwischen Nationalisten und Konservativen. Besonders den Wählern der Sozialisten versprach Rivero, ihre Belange in seiner Regierungsarbeit zu berücksichtigen. Die Canarios hatten die Sozialisten Ende Mai zur stärksten politischen Kraft gewählt. Sein Kabinett forderte Rivero auf, den Dialog mit Allen zu suchen und eine Politik des Konsenses zu verfolgen.




1.125 Päckchen Heroin und 120 Päckchen Kokain sind die Ausbeute der Guardia Civil in einem Vorort von Las Palmas. Die Ware wurde nicht etwa bei der Drogenmafia beschlagnahmt, sondern bei einem reinen Familienunternehmen. Von der Oma bis zum Enkel waren alle mit dem Drogenhandel beschäftigt. Bandenchef war der 67jährige Opa, auch „El Viejo“, der Alte, genannt. 9 Personen, nahezu den gesamten Familienclan nahm die Polizei fest, inklusive der Oma mit 69 Jahren.

90 Meilen südlich von Teneriffa vorgestern geriet ein mit etwa 100 illegalen afrikanischen Einwanderern besetztes Boot in Seenot. Bei der Rettungsaktion, an der, neben einem Rettungsschiff, zwei Hubschrauber, ein Flugzeug und 2 Handelsschiffe beteiligt waren, kenterte das Boot. Bis zu Redaktionsschluss konnten 48 Menschen aus dem Meer gerettet werden, etwa 52 Insassen werden in den Fluten des Atlantiks noch vermisst, wahrscheinlich kommt für diese Menschen jede Hilfe zu spät.



· Kaum hat der neue Inselpräsident, der Sozialist José Miguel Pérez sein Amt übernommen, muss als eine der ersten Handlungen zunächst mal Geld ans Arbeitsamt zurückbezahlen. 635.000 Euro hatte die Vorgängerregierung aus EU-Töpfen über das Arbeitsministerium erhalten, um Langzartarbeitslose mit Verträgen von mindestens 10 Monaten Laufzeit einzustellen. Genau das haben die bisher regierenden Konservativen nicht getan, nun muss das Geld zurück ans Arbeitsamt.



· Nach langen politischen Debatten wurden im vergangenen Jahr am Santa Catalina Park Videokameras installiert, um die Sicherheit der Zone zu verbessern. Um den Park trieben Prostituierte und Drogendealer ihr Unwesen. Die Kameras haben den Park sicherer gemacht, Leidtragende sind nun die Anwohner in den Straßen hinter dem Park, wo es noch keine Überwachung gibt. Dort hat sich das Übel nun breit gemacht. Eine Cafetería in der Calle Secretario Artiles wurde in einer Woche 5 Mal überfallen.



· Wie bereits berichtet, gab es vergangene Woche mit 57 Millionen den größten Einzelgewinn in der Geschichte des spanischen Lottos. Das Glückslos wurde in einer Annahmestelle im Supermarkt Alcampo gekauft. Nun ist auch der Gewinner identifiziert. Ein 67jähriger Rentner aus Las Palmas mit einer monatlichen Rente von 600 Euro. Diese kann er, wenn der den Gewinn als Festgeld anlegt, deutlich aufstocken auf 9.000 Euro Zinseinnahmen----- pro Tag!!!



· Vor wenigen Tagen hat die Stadt Maspalomas den deutsch-spanischen Kindergarten „Los Enanos“ in der Urbanisation Monte Rojo in San Agustín schließen lassen, da er keine Betriebsgenehmigung hat und offenbar auf öffentlichem Grund liegt. Dabei fiel der Verwaltung auf, dass auch das Restaurant und der Supermarkt in der Nachbarschaft auf öffentlichem Grund stehen und somit illegal sind. Peinlich auch für das Baudezernat der Stadt, denn die Einrichtungen stehen schon fast 40 Jahre dort. Die Eigentümergemeinschaft hat scharf protestiert. Die Einrichtungen seien alle legal, die schriftlichen Genehmigungen der Gemeinde aus dem Jahr 1986 lägen vor. Der Präsident der Eigentümergemeinschaft, Miguel Mesa, warf dem Baudezernenten David Delgado vor, voreilig öffentlich gehandelt zu haben, statt sich erst einmal richtig zu erkundigen.


1997 wurde eine Frau in Tafira vergewaltigt. Das Opfer hatte das Gesicht des Täters nie vergessen, er blieb aber unbekannt und wurde nie gefasst. Zehn Jahre später sah sie den Täter dieser Tage zufällig auf der Straße in Las Palmas wieder und alarmierte die Polizei. Der heute 43jährige war den Beamten kein Unbekannter, es war offenbar nicht die einzige sexuelle Straftat, die er verübt hatte.

Am vergangenen Donnerstag kenterte ein Boot mit illegalen afrikanischen Einwanderern etwa 90 Meilen südlich von Teneriffa bei der Rettungsaktion durch die Seenotschiffe. 48 Menschen konnten gerettet werden. Wie viele tatsächlich an Bord waren, wissen die Behörden nicht genau, die Aussagen der Geretteten sind vage. Wahrscheinlich haben sich 100 bis 110 Menschen an Bord befunden. Die Suchaktionen nach den Vermissten wurden am Samstag eingestellt, da es keine Überlebenschance nach 3 Tagen mehr gibt. Es muss damit gerechnet werden, dass etwa 60 Menschen im Atlantik ertrunken sind.



· Die konservative Partido Popular ist Koalitionspartner der national ausgerichteten Coalición Canaria. Beide bilden die kanarische Regierung. Hauptthema in dieser Legislaturperiode ist eine Erweiterung der Statuten der autonomen Region Kanaren. Die Nationalisten fordern von der Zentralregierung mehr Unabhängigkeit, die Konservativen sind grundsätzlich gegen zu viel Autonomie der Regionen. Erstaunlich ist deshalb, dass sie etwa 20 Artikeln in der neuen kanarischen Verfassung zustimmen werden, die ihre Parteikollegen in Katalonien als zu weitgehend und nicht verfassungskonform strikt abgelehnt hatten.



· Ein kombinierter Wind-Solarpark zwischen der Küste und der Autobahn in der Nähe von Pozo Izquierdo könnte die Hälfte des gesamten Strombedarfs der Insel Gran Canaria abdecken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Ingenieuren der Universität Las Palmas. Die Kosten für eine solche Anlage belaufen sich auf 512 Millionen Euro, und die Leistung beträgt etwa 1,1 Millionen Megawatt pro Jahr.



· Ardilla ist das spanische Wort für Eichhörnchen, und ein Verwandter, das aus Afrika stammende Atlashörnchen, „Ardilla Moruna“, bereitet den Politikern auf der Nachbarinsel Fuerteventura schlaflose Nächte. Es ist zur Plage geworden. Etwa eine Million der putzigen Nager tummelt sich auf der Insel, und sie fressen das wenige, das auf der trockenen Insel noch wächst, kahl. Mit ihrem Hunger tragen sie zur weiteren Verwüstung von Fuerteventura bei, und sie mögen besonders Pflanzensamen, dadurch wächst nicht viel nach.



· Wer einen Spaziergang durch die Straßen der Inselmetropole Las Palmas macht, kann einem üblen Geruch nicht entgehen. Die Stadt ist dreckig und stinkt, so die Meinung der Einwohner, und sie sind sauer auf die Stadtverwaltung. Die Vorgängerregierung hatte viel zu wenig „Manpower“ bei den Reinigungsfirmen unter Vertrag genommen. Die Müllcontainer auf den Straßen sind voll, und die frustrierten Anwohner stellen ihren Abfall in Plastiktüten daneben. Und auf den Straßen und Gehsteigen bleibt der Dreck liegen, weil es nicht genügend Straßenfeger gibt.



· 3,8 Millionen Euro investiert der Bau- und Tourismuskonzern Lopesan in diesem Jahr in seine Luxushotels, um sie mit Solarenergie auszustatten. 8.700 Quadratmeter Solarzellen sollen den Ausstoß von CO2 um 500 Tonnen pro Jahr verringern.


Etwa 300 illegale afrikanische Einwanderer wurden Opfer von kriminellen Handlungen ihrer eigenen Landsleute. Eine Arbeitsagentur versprach ihnen, ihre illegale Situation durch die Vermittlung von Arbeitsplätzen zu legalisieren. Hierfür mussten die Immigranten zwischen 400 und 2.000 Euro bezahlen. Es gab aber weder Arbeit noch Aufenthaltsgenehmigungen. 7 Personen hat die Polizei verhaftet.