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Dieses Thema hat 435 Antworten
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 Politik & Wirtschaft auf Gran Canaria / Kanaren und weltweit
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Vilaflor ( gelöscht )
Beiträge:

25.03.2006 10:07
#76 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

@Franco77

Ja, ja, die alten Canarios wissen noch, was es bedeutet, flüchten zu müssen!
Hunger, Missernten, keine Arbeit und natürlich General Franco!

Die flüchtenden Canarios haben das glücklicherweise nicht mit der Patera machen müssen. Die waren da bessser organisiert und das ist lange her!

Ich kann nur alles unterschreiben, was Du vorträgst!

Viele, welche die Ankunft der Cayucos und Pateras mal live miterlebt haben, werden angesichts des Elends vermutlich nachdenklich werden.

Das ist wie mit den Bildern von den hungernden Kindern in der Tagesschau.
Es bedarf manchmal besonderer Ereignisse, um die Menschen zum Nachdenken zu bewegen.

Soll nicht heissen, dass die halbtoten Flüchtlinge jetzt mediennwirksam möglichst am Strand von Maspalomas oder Playa del Ingles in die Liegestühle der Gäste aus aller Welt taumeln sollen!

Nein, das könnte die Menschen verschrecken und am Ende kommt keiner mehr, weil zu viele Flüchtlinge gesehen werden!

Das erinnert mich an die Schadenersatzklage des Urlaubers, der auf der Hoteletage zu vielen behinderten Kndern begegnen musste!

So entwickeln sich die Dinge manchmal.
Der afrikanische Kontinent hat genug "Menschenmaterial", um die heile Welt hier ganz schön in Unordnung zu bringen.

Saludos

Vilaflor

[ Editiert von Vilaflor am 25.03.06 10:11 ]

Franco77 Offline




Beiträge: 1.471

19.05.2006 03:29
#77 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

Hallo Leute.
Viele hier im Forum sind mit ihrem nächsten Urlaub auf GC beschäftigt, einige mit Auswandern und die die hier schon wohnen eben mit den Probs die man hier so hat.

Dabei vergessen wir alle anscheindend recht schnell (bei allen Probs die man so hat), daß wir das Glück haben/hatten, auf der Sonnenseite dieses Planeten, will sagen auf der REICHEN Seite geboren zu sein.

Ihr kennt sicher alle das Thema der Pateras/Cayucos, also der kleinen Schiffe, die von Afrika mit verzweifelten Emigranten hier auf die Canarias kommen. Selbst die Presse und TV-Berichte in D-land sind momentan voll davon.

Hier auf der kleinsten Insel der Kanaren, El Hierro, kamen in all den Jahren bisher nur 2 Pateras an, die letzte am 4. März dieses Jahres.
HEUTE kamen an EINEM Tag zwei dieser Flüchtlingsboote hier im kleinen Fischerhafen von La Resinga an, das erst um 12 Uhr mittags (98 Menschen an Bord), das zweite um 21h abends ( 68 Leute an Bord).

Ich habe sie gesehen.
Ich habe mit ihnen gesprochen - soweit es möglich war, die meisten können nur sehr gebrochen Englisch oder Französisch.
Und ich sage Euch, EGAL ob Ihr in D-land oder auf GC oder sonstwo im "reichen Westen" lebt: seid FROH!
Selbst wenn Euch Hartz4 im Nacken sitzt oder Ihr sonstige private Probs habt!

Mehr darüber demnächst ... ich muß jetzt erstmal meine Artikel für die Presse fertigschreiben ...

.

Barbara GC ( gelöscht )
Beiträge:

20.05.2006 11:06
#78 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

Franco,

vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht,

die Situation auf den Kanaren ist echt dramatisch.
Jeden Tag kommen neue Immigranten an und die Behörden sind total mit der Situation überfordert.

Besonders schlimm fand ich das ein Flüchungsboot bis in die Karibik getrieben wurde. Ein schwimmender Sarg.

Gruss
Barbara

Manga Offline




Beiträge: 230

20.05.2006 11:24
#79 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

moin Barbara !
du schriebst, die Lage auf den Kanaren ist echt dramatisch.

kannst du bitte ( bitte nicht falsch verstehen !! ) begründen warum du das so empfindest ?

das die behörden hier überfordert sind, das zählt nicht, denn ich weiss wie sie arbeiten. also da ist von überforderung wohl keine rede, eher von "kein Bock".

nein dramatisch ist für mich das man millionen ausgibt für kriegsschiffe, küstenwachboote, radargeräte unbd nun sogar satelitten überwachung, nur um ja nichts von unserem "europäischen" reichtum, den wir ja dank ausbeutung afrikas haben, abgeben zu müssen.

nein, höre ich nun einige aufschreien, wir haben ja selber probleme und sind am verarmen.... *denkt euch hier den kotzsmiley*
wir fühlen uns vielleicht arm , ohne zu merken wie reich wir eigentlich sind:
dir fehlt geld ? wo ist das problem ? es ist nur geld..
aber du hast fliessendes,sauberes wasser, genug zu essen, kleidung und ein dach überm kopf ?? dann bist du schon in der minderheit, denn die mehrheit auf diesem planeten hat das nicht..

Franco de Vilaflor ( gelöscht )
Beiträge:

20.05.2006 11:51
#80 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

Gelöscht!

[ Editiert von Franco de Vilaflor am 20.05.06 12:09 ]

Vilaflor ( gelöscht )
Beiträge:

20.05.2006 11:57
#81 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

Angekommen im Paradies Teneriffa erlebt einen Ansturm der Flüchtlinge

Der Tagesspiegel


Madrid - „Wir wissen nicht mehr, wohin mit den Flüchtlingen“, stöhnt einer der übermüdeten Rot-Kreuz-Helfer, die im Hafen des Küstenortes Los Cristianos im Süden Teneriffas Dienst schieben. „Seit fünf Tagen kommen täglich Hunderte hier an.“ Allein am Donnerstag waren es 650 Afrikaner, die auf dem spanischen Kanareneiland Teneriffa und den Nachbarinseln als menschliches Strandgut landeten. Innerhalb einer Woche wurden damit 2000 Flüchtlinge gezählt.

Weiter im Artikel.

-----------------------------------------------

Nach spanischem Recht müssen illegale Einwanderer, die nicht innerhalb eines Monats zurückgeführt werden können, freigelassen werden.

Das geschieht sicher nicht auf den Canarias, sonst wären da schon erhebliche weitere Probleme aufgetaucht!

Von den ca. 8000 Flüchtlingen, welche seit Jahresanfang auf den Kanaren illegal mit Pateras und Cayucos landeten, wurden bisher erst 200 abgeschoben.
Was ist mit der überwiegenden Mehrheit passiert?
Leben sie jetzt auf der Penisula?
Es steht zu vermuten, dass die Taktik der Schleuser aufgeht, an jedem, der im Gastland bleiben kann, weiter zu verdienen.
Die Flüchtlinge geben dann auch noch Teile des mit Hilfsarbeiten in Spanien erwirtschafteten Lohnes an die Schleuser ab, weil ihre Familien sich in der Gewalt von kriminellen Banden im Heimatland befinden!

Saludos

Vilaflor

Sorry, weiss auch nicht, warum ich hier zweimal erscheine.
Scheint wohl so zu sein, dass man in jedem Nexusboard erst einmal "ordentlich" abreisen muss, damit man nicht in diesem Board hier auch als Mitglied des anderen Boards schreibt!
Hier: Gran Canaria Forum/Mallorca Forum
Macht nichts! Löscht bitte das erste Posting!

[ Editiert von Vilaflor am 20.05.06 12:06 ]

metten Offline



Beiträge: 515

20.05.2006 12:06
#82 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

Hallo Manga,
mit dem was du da schreibst, haste zum einen recht. Genau so isses!
Nur - wie willst du all die Probleme lösen. Mit Diskussionsbeiträgen wohl kaum. Praktische Hilfe wäre hier richtiger. Also mal einige Zeit Abstand nehmen vom bisherigen bequemen Leben und rüber nach Afrika um den Leuten dort zu helfen. Ich meine das nicht ironisch oder gar zynisch.
Was man hier im Forum immer liest sind "Aufschreie" der Verwunderung und des Unverständnisses gegenüber den weltweiten Hilfsbehören. Selbst aber mal anpacken - das ist schon ´ne andere Sache. Und mit aller Bescheidenheit; ich kenne mich hier ein klein wenig aus. Denn genau, was ich oben geschrieben habe, wurde von mir vor über 25 Jahren bewerkstelligt, indem ich für zwei Jahre ohne Bezahlung bei der GTZ in Afrika mitgeholfen habe, all die beschriebenen Zustände zu "lösen". Und hast du einmal wirklich die Realitäten in den Ländern gesehen, weist du auch, dass direkte Lösungsansätze dort überhaupt nicht möglich sind.
Die Leute leben nach Naturrechtsprinzipien, Familienclans haben mehr zu sagen als die gesamte Rechtsprechung des Landes, die Vielfältigkeiten und Auslegungen der Religionen, völlig unvorhersehbare Naturkatastrophen, korrupte Politiker zig Dialekte in nur einem Landsteifen, und und und.
Es würde hier zuweit gehen noch näher auf all die Umstände einzugehen, wahrscheinlich würd´s sowieso keinen interessieren. Was mir aber abgeht, sind nicht nur dauernd Anmahnungen wie es uns hier in Europa gut geht, sondern effektive Hilfe. Und die, wollte man nur, könnte leicht gemacht werden.
gruß fio


[ Editiert von metten am 20.05.06 12:07 ]

Manga Offline




Beiträge: 230

20.05.2006 12:33
#83 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

du rennst bei mir offene türen ein..

auch mit der beurteilung der lage gebe ich dir z.t. recht

ein Africa das nicht mehr in den grenzen der stämme lebt, sondern von den kolonialmäachten per LINEAL aufgeteilt wurde..

was nun hilfe angeht: nicht jeder kann nach africa um dort zu helfen.. und mit ner spende zu weihnachten um das gewissen zu beruhigen ist es nicht getan..

dann sollte man schon eher KONSTANT etwas abgeben (z.b. durch übernahme einer patenschaft bei PLAN )oder eben hier bei uns in europa etwas tun.. WAS ?? einfluss auf die politiker nehmen, nicht nur bei den wahlen sein kreuzchen machen, sondern im wahlkreis die politiker in den hintern treten.

weniger miliausgaben aber mehr entwicklungshilfe fordern ( nur ein Beispiel )

oder man kann auch AKTIVE integration betreiben, indem man kontakt mit den einwanderen aufnimmt, und nachbarn und freunden dann berichtet, das omar aus senegal, oder juan aus ecuador, oder nbaye aus mali wirklich menschen wie du und ich sind..

*ich hoffe du hast verstanden was ich meine..*

Freediver Offline




Beiträge: 1.056

20.05.2006 12:38
#84 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

Schau an, unser Manga!

Da hast Du zweifelsfrei die Situation richtig umrissen.
Was Du geschrieben hast, hat mich sehr gefreut.
Nicht die Tatsache, dass es weltweit mehr Elend als satte, zufriedene Menschen gibt, meine ich mit "gefreut". Sondern einfach, dass Dich das Thema anspricht.

Vielleicht können wir einen thread aufmachen in dem jeder Interessierte seine Meinung zu Armut und Reichtum schreiben kann.
Gegenseitig aufwiegen kann man die verschiedenartigen Probleme von Nord- und Südhalbkugel nicht. Empfindungen sind ja hier in Westeuropa schon so unterschiedlich.
Nur hungern müsste kein Mensch auf Erden. Als Säugling an Austrocknung sterben natürlich auch nicht. Und an Cholera, Typhus, Malaria und Pest sterben eigentlich sowieso nicht.

Die Kultur des gemeinsamen Zusammenlebens wäre gefragt und nicht die Ausgrenzung von Menschen nach der Formel arm, noch ärmer, nicht lebenswert.

Jetzt wird mit Hilfe der europäischen Entwicklungshilfe die Ernte für die Industrienationen eingefahren. Das Geld, das für den Bau von Universitäten in Ländern der 3. Welt ausgegeben wurde, beginnt Zinsen abzuwerfen.
Die geistige Elite aus Wissenschaft und Technik wird von den Universitäten in den Entwicklungsländern abgezogen.
Nach Frankreich, Deutschland, ja in alle Industrienationen dürfen sie kommen. Nicht zum Wohle ihres Heimatlandes sondern zum Wohle unserer Politiker und Grosskonzerne, die nicht dafür sorgen konnten, den intellektuellen Reichtum ihrer eigenen Nationen effektiv zu fördern und zu nutzen, so dass keine Ausbeutung des geistigen Eigentums der Entwicklungsländer nötig wäre.

Bildungsmisere, Einsparungen, Lehrermangel, Jugendarbeitslosigkeit, Entsorgung der reiferen Arbeitskräfte,
Motivationsleere, alles kein Thema zur Sorge.
Was gebraucht wird kann bestellt werden. In Afrika, in Asien und sonstwo. Und für die, die es sich leisten können, auch noch Spitzensportler. Schnell wird eingebürgert, die Leistung abgerufen und das Ego des Käufers ist befriedigt.

Menschenhandel aller Orten!


:aaa:

Maik2000 Offline



Beiträge: 160

20.05.2006 12:47
#85 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

Reiche Seite der Halbkugel??
Meinst Du bei uns gibt es keine Armut in Deutschland, Polen,
Österreich,usw usw usw??
Totaler quatsch!!!!!!

In Afrika sind nicht alle arm. Es gibt da unten auch sehr sehr reiche Bewohner.
Warum helfen die sich denn nicht gegenseitig?
Es gibt kaum reichere Staaten wie Namibia, wo z.T die größten Diamantenvorkommen der Welt sind, viel an Rohöl....
Das Problem ist, die reichen weden reicher und die armen bleiben arm.

Und das sollen wir per spenden ausbaden??

Lachhaft.

80 % der Spendengelder und Patenschaften kommen sowieso laut Studie nicht dort an wo sie gebraucht werden.

Kleiderspenden??
Damit wird da unten ein Handel betrieben, von wegen an die armen verschenkt!

So lange da unten alles korupt ist, wird sich da unten gar nix ändern.
Und jeder Euro der dort mit gutem Gewissen hingeschikt wird, kannste besser dem Arbeitslosen in der Fußgängerzone geben, denn da weiß man er hat das Geld erhalten und ihm haste etwas geholfen.

Franco77 Offline




Beiträge: 1.471

20.05.2006 12:53
#86 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

@Freediver: einer Deiner besten Beiträge!
Unterschreibe ich alles vollinhaltlich.

@Fio: Eins verstehe ich nicht. Du mahnst auf der einen Seite eigene Aktionen an anstatt nur zu schwafeln (das ist ja OK soweit), auf der anderen Seite sagst Du aber: "Und hast du einmal wirklich die Realitäten in den Ländern gesehen, weist du auch, dass direkte Lösungsansätze dort überhaupt nicht möglich sind."
Ist das nicht ein Widerspruch in sich?

@Barbara: SO ausführlich war der Bericht ja gar nicht. Folgt aber noch.
Das Flüchtlingsboot, das bis in die Karibik getrieben wurde ist sicherlich kein Einzelfall. Ich möchte gar nicht wissen, wie hoch die Dunkelziffer der durch Kentern der absolut hochseeuntauglichen Pateras und Cayucos getöteten Flüchtlinge tatsächlich ist.
Die vorgestern hier Eingetroffenen berichteten übrigens auch von einem 3. Boot, das sich in den Gewässern von El Hierro befinden solle, die Schiffe der Seenotrettung und der eingesetzte Hubschrauber konnten allerdings nichts entdecken.
Bei dem seit 2 Tagen herrschenden starken Ostwind und Seegang muß davon ausgegangen werden, daß dieses Boot ebenfalls gekentert und gesunken ist.

.

metten Offline



Beiträge: 515

20.05.2006 13:38
#87 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

Zitat
Gepostet von Franco77
[b
@Fio: Eins verstehe ich nicht. Du mahnst auf der einen Seite eigene Aktionen an anstatt nur zu schwafeln (das ist ja OK soweit), auf der anderen Seite sagst Du aber: "Und hast du einmal wirklich die Realitäten in den Ländern gesehen, weist du auch, dass direkte Lösungsansätze dort überhaupt nicht möglich sind."
Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
[/b]



Genau, das ist das Paradoxe an der Sache. Da werden in einer zentralafrikanischen Provinz Maßnahmen gegen die Desertifikation unternommen. Man spricht sich mit den Clanführern ab (Arbeitskräfte, Landtausch, Sicherung, weniger Abholzung ....) und beginnt Brunnen zu schlagen, einzelne Leitungen zu legen, technisch optimiertere Öfen vorzustellen usw. Kurz bevor das Vorhaben vollendet ist, streiten sich urplötzlich zwei oder drei Familienclans (wegen irgend einen Grund) und fordern die Rückgabe des getauschten Landstriches oder gar Einstellung der Arbeiten. Und du hast keine Möglichkeit mehr gegen die traditionellen Werte dieser Stammessolidarität einzuschreiten; denn als Europäer haste hier, gesehen aus vom negroafrikanischen Kontext, überhaupt nichts zu sagen. Noch schlimmer wird das Ganze bei Angehörigen verschiedener Religionen. Besonders bei den Leuten, die theokratische Werte favorisieren.
Ich konnte mich nicht nur einmal davon überzeugen, dass unsere ganze Arbeit (die sowohl bi- als auch multilateral gestützt wurde) nach einigen Monaten wieder zunichte gemacht wurde nur weil es Auseinandersetzungen mit kriegerischen Nomaden gab. Der ehemalige Clanführer wurde getötet, seine Familie zog verstreut in alle Winde und lauernd auf Blutrache im Land umher und der neue hatte völlige andere Vorstellungen, was für seinen Clan richtig und notwendig sei.
gruß fio

Manga Offline




Beiträge: 230

20.05.2006 15:35
#88 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

@Freediver: das erste mal das ih auch von dir überrascht bin..
sollte doch ein konsens möglich sein..?

@fio: rossprojekte sind aus den von dir genannten gründen immer zumscheitern verurteilt.. darum helfen nur lokale dezentrale projekte.. davon muss es aber tausende geben um etwas zu bewirken.

karl-heinz böhm hat doch gezeigt was möglich ist.. plan beweist es auch.. und sogar viele kleine private projekte..

franco wird es bestätigen können : ein paarmenschen haben sich zusammengetn und etwas geld gespendet und eine schule hat nun ein neues dach und schulbänke.. eine zweite schule bekommt gerade ein neues dach..wenige menschen mit ein bischen geld und engagement bewirken mehr als grosse aktionen

p.s. ich war bei dieser aktion nicht beteiligt..

Franco77 Offline




Beiträge: 1.471

20.05.2006 16:07
#89 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

Zitat
Gepostet von Manga
franco wird es bestätigen können : ein paarmenschen haben sich zusammengetn und etwas geld gespendet und eine schule hat nun ein neues dach und schulbänke.. eine zweite schule bekommt gerade ein neues dach..wenige menschen mit ein bischen geld und engagement bewirken mehr als grosse aktionen


Ja, das kann ich bestätigen. Ich selbst habe da auch nicht allzuviel getan (gerade mal 2x 50 Euro gespendet), ABER Du weißt ja selbst Manga, daß dieses Projekt ursprünglich in Uganda Fuß fassen sollte, aber dort hat man eben als "Musungo", also als "Gringo" bzw. als europäischer Weisser kaum Möglichkeiten. Deshalb kann ich Fio schon insoweit gut verstehen, weiß allerdings nicht von welchem Land genau er redet.
Ich kann mich nun leider weder über den weiteren Verlauf des Projektes (das nunmehr in KENIA läuft) informieren geschweige denn mich aktiv beteiligen, denn wie Du weißt wurde ich unter sehr dubiosen Umständen und mit fadenscheinigen Begründungen aus dem betreffenden Forum geschmissen
... womit wir bei einem wie ich meine weiteren wichtigen Punkt wären: das ist nämlich oft so, wie z.B auch beim Tierschutz. Plötzlich haben da nur noch gewisse "Eliten" Zugang und andere, die sich engagieren möchten, bleiben vor der Tür.
Solche Aktionen dienen dann meines Erachtens letztendlich nur dazu, um den selbsternannten Funktionären dieser Projekte eine gute Presse zu schaffen, also zur Eigenbeweihräucherung.
Ich weiß z.B. bis heute nicht, WO (und OB überhaupt) meine bescheidenen Mittel gelandet sind, ein Feedback hats nie gegeben.



.

metten Offline



Beiträge: 515

20.05.2006 16:34
#90 RE: Zusammenfassung Flüchtlingswelle Kanaren Antworten

Zitat
Gepostet von Franco77
[quote]

Deshalb kann ich Fio schon insoweit gut verstehen, weiß allerdings nicht von welchem Land genau er redet.
Mehrere Monate jeweils im Tschad, Sudan und in Nigeria und Eritrea.

... womit wir bei einem wie ich meine weiteren wichtigen Punkt wären: das ist nämlich oft so, wie z.B auch beim Tierschutz. Plötzlich haben da nur noch gewisse "Eliten" Zugang und andere, die sich engagieren möchten, bleiben vor der Tür.
Solche Aktionen dienen dann meines Erachtens letztendlich nur dazu, um den selbsternannten Funktionären dieser Projekte eine gute Presse zu schaffen, also zur Eigenbeweihräucherung.

Auch ein sehr wichtiger Grund warum ich mich dann damals von der Tätigkeit zurückgezogen habe. Einerseits lief meine Beurlaubung aus und andererseits begriff ich echt nicht mehr die Art und Weise wie mit den monetären Mitteln direkt am Ort umgegangen; sprich idiotisch verschleudert wurden.
Und natürlich besuchten die Herren "Funktionäre" auch Prestigeprojekte in den versch. Provinzen. Eingeflogen mit Ministermaschinen in die Hauptstädte und weiter mit neuestem Hubschraubergerät zu uns. Lächeln kann ich heute noch, als ein Eingeborener, der einen Hubschrauber zum ersten Mal sah, schreiend zu seinem Dorf lief und seine Stammesbrüder vor den "Angelusen" (den "Heruntergestürzten vom Himmel")warnte.
Nun denn, ist alles vorbei - aber geändert hat sich weder an der Politik noch an den Verhältnissen vor Ort gar nichts.
fio

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